In einem recht guten Spiel unseres TSV musste man sich trotz einer Vielzahl an Möglichkeiten mit 2:3 gegen den SV Schlossberg-Stephanskirchen geschlagen geben. Mit mehr Effizienz und Glück wäre zumindest ein Punkt verdient gewesen. Dass Coach Stefan Kolm auf seinen effektivsten „Knipser“ Max Faltner aufgrund einer Rippenverletzung verzichten musste tat sein Übriges dazu. Aber nicht nur er war nicht einsatzfähig. Auch in diesem Spiel fehlte wie eigentlich  jede Woche eine Vielzahl an Akteuren. Seppi Berger, Chris Eckl, Martin Watzlowik und Ludwig Watzlawik standen aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung. Ohne eine gewisse Stetigkeit in der Mannschaftsformation tut sich jeder Coach und jede Mannschaft einfach schwer.

Der SV Schlossberg war mit 3 sieglosen Spielen in Folge nach Brannenburg gereist und wollte diese Serie beenden. Andererseits wollte der TSV seine gute Heimbilanz verbessern. So lief das Spiel dann gleich in die richtige Richtung. Der Ball lief gut und mit der ersten Chance ging man auch in Führung. Eine Ecke von dem an diesem Tag sehr gut auftretenden Hansi Schweiberer konnte Filip Ilic in der 10.Minute ins lange rechte Eck des Gastes einnicken. Ein schöner Treffer. Jetzt gelang es allerdings nicht gleich noch einen nachzulegen. Schlossberg hatte bis dahin auch nichts zu bieten. Doch dann folgten die bitteren 10 Minuten, die im Endeffekt bereits das Spiel entschieden. Die Umstellung von Vierer- auf Dreierabwehrkette und die nicht vorhandene dafür notwendige Periode der Einspielzeit zeigte hier seine Folgen. Es war zu einfach wie Schlossberg hier seinen ersten Angriff in der 13.Minute über die linke Brannenburger Abwehrseite zum Abschluss bringen konnte. Lauf an die Grundlinie und Rückraumpass auf Maximilian Perrer, der vollkommen ungedeckt einnetzte. Das gleiche Bild beim 2.Angriff in der 21. Minute. Schneller Lauf auf die Grundlinie, Rückraumpass, nur diesmal war es Thomas Hellweg der gegen den chancenlosen Pascal Schuppe aus 10 Metern abschloss. Zur Abwechslung ging es in der 23.Minute dann durch die Mitte, doch zwei Angreifer per Raumdeckung die letzten Meter im Strafraum anzugehen, ist keine gute Lösung. So konnte wiederum Maximilian Perrer mühelos ins rechte Eck aus elf Metern einschieben. Vom 1:0 zum 1:3 in kürzester Zeit. Das war ein Schlag von dem man sich dann allerdings erstaunlicher Weise schnell erholte. Man hatte den Eindruck, dass trotz dieses Negativerlebnisses sich das Team nicht aufgab. Im Gegenteil. Die Kommunikation war gut, weniger Kritik als Aufmunterung und man versuchte jetzt konsequenter zu kämpfen. Die Mannschaft lebte. Dadurch hatte man auch gute Möglichkeiten. Egal ob Raphael Beyer oder Stefan Unsicker. Man scheiterte leider zunächst nur bei den Einschussmöglichkeiten. Verdient war daher auch der Anschlusstreffer. Über eine starke Kombination der beiden sehr guten Michi Jennerwein und Hansi Schweiberer kam der Ball zu Filip Ilic, der dann aus 12 Metern geschickt in der 32. Minute am Schlossberger Keeper zum Anschlusstreffer vorbei einschob. Danach hätte vor der Pause durchaus der Ausgleich fallen können, aber mit Glück und Geschick brachten die Gäste diese Führung in die Kabine.

Als die zweite Hälfte begann war sofort zu merken, dass man wieder schnell in die Spur kommen wollte. Der TSV übernahm gleich das Ruder. Bei Schlossberg fehlte verletzungsbedingt auf einmal Maximilian Perrer. Dies war auch kein Nachteil. Gleich in der 50. Minute hätte Filip den Ausgleich erzielen können. Filip der ein wirklich gutes Spiel machte, konnte in Mittelstürmerposition aus 14 Metern mit seinem „schwachen“ rechten Fuß abziehen, doch der Gästetorwart hielt glänzend und wehrte die Kugel zur Ecke ab. Von Schlossberg kam fast nichts mehr. Jetzt häuften sich klare bis ganz klare Einschussmöglichkeiten. Stefan Unsicker hatte zwei glänzende Möglichkeiten, die er vergab, danach Michi Jennerwein oder auch Hansi Schweiberer. Aber es sollte nicht klappen. Jetzt merkte man das Fehlen von Max Faltner vehement. Ein zusätzlicher Torjäger hätte das Spiel in eine andere Richtung gelenkt. Eine Vielzahl solcher Möglichkeiten führt normalerweise zum Sieg. In diesem Spiel leider nicht. Immer wieder feuerte man sich an nach vorne zu spielen. Der Coach löste die Viererkette auf um noch mehr Druck zu erzeugen. Das gelang auch. Schlossberg hatte nur eine gute Möglichkeit, die Pascal Schuppe allerdings grandios entschärfte. In den letzten 10 Minuten hätte der Ausgleich eigentlich fallen müsse. Filip Ilic vergab allein vor dem Tor als er eine wunderbare Flanke von Hansi leider nicht verwerten konnte. Ein Strafraumgetümmel danach ergab allein drei glänzende Abschlussmöglichkeiten durch verschiedene Spieler, die allesamt am Gegner oder am nicht an der richtigen Stelle stehenden Tor scheiterten. Trotz mehrerer Minuten Nachspielzeit sollte es einfach nicht gelingen. Am Ende stand eine unglückliche, ja fast schon unverdiente Heimniederlage fest. Allein wie allerdings diese Niederlage zustande kam soll wirklich Hoffnung auf die nächsten Partien machen. Die Mannschaft funktionierte (bis auf besagte 10 Minuten), man kämpfte und gab sich nie auf. Mit dieser Einstellung und dem ein oder anderen Spieler mehr sollte der Klassenerhalt am Ende der Saison keine Frage sein! Jetzt kommt am 24SEP (Montag) um 19.30Uhr die Mannschaft aus Breitbrunn nach Brannenburg, die es nun zu schlagen gilt.

Aufstellung: Schuppe, Fischer, Otte, Hallermeier, Hofstetter, Unsicker, Jennerwein (C), Moser, Beyer, Schweiberer H., Ilic        Bank: Blabsreiter F., Schweiberer S., Mayer