Nach zuletzt sechs aufeinanderfolgenden Siegen und dem entsprechenden Klettern in der Tabelle kam es am vergangenen Samstag mal wieder zu einem echten Spitzenspiel, Zweiter gegen Dritter. Nach dem überzeugenden 5-2 Hinspielsieg im Nachhochspiel vor gut einem Monat wollte man auch das Rückspiel für sich entscheiden. Aber auch Großkaro wollte an der Tabellenspitze dranbleiben und sich für die Niederlage revanchieren, jede Menge Vorzeichen für ein spannendes Spiel also.
Die erste Viertelstunde begann abwartend. Bis zur 13. Minute dauerte es schließlich als sich Christopher Schulz die erste Chance der Partie erarbeitete. Nach schönem Solo durch die linke Strafraumhälfte streicht sein Schuss vom Fünfereck aber noch hauchdünn am rechten Kreuzeck vorbei. Diese Szene war der Startschuss des Spiels, allerdings auch für einige Zeit schon die größte Chance. Sowohl der TSV (zwei Fernschüsse durch Blabsreiter und Faltner) als auch Großkaro (geblockter Schuss durch Couto von der Strafraumkante) konnten sich nur kleinere Möglichkeiten erspielen. Die Überlegenheit Brannenburgs belohnte schließlich jedoch Christopher Schulz in der 41. Minute. Etwa 25 Meter vor dem Tor spielen Johannes Gasteiger und Schulz auf engstem Raum einen Doppelpass. Schulz zieht ab, sein Flatterball springt dem Keeper ans Knie und von dort zur umjubelten Führung ins Tor. Von diesem Tor beflügelt spielte Brannenburg weiter druckvoll nach vorne. Noch vor dem Halbzeitpfiff sollte das zweite Tor her. Eine Gelegenheit sollte es dazu auch noch geben: nach einem nicht geahndeten Foul an den überragend aufgelegten Schulz in der gegnerischen Hälfte kommt Filip Ilic an den Ball, tanzt in hohem Tempo zwei Spieler aus, setzt seinen Abschluss mit dem rechten Fuß allerdings nur an den linken Außenpfosten.
Zweite Halbzeit, gleicher Beginn wie in der ersten: erst einmal wenig geboten. Ab der 60. jedoch auf einmal Großkaro am Drücker. Chancen im Minutentakt, Kopfball knapp rechts vorbei, Schuss drüber, Kopfball an die Latte, Schuss freistehend links vorbei, Schuss durch Blabsreiter im Fünfer geblockt. Mit Mühe und Not übersteht der TSV diese Druckphase, in der der Ausgleich durchaus verdient gewesen wäre. In der 70. Minute reagiert Trainer Kolm und bringt mit Unsicker einen frischen Spieler, mit dem Ziel, den Aufbau des Gegners zu behindern. Des gelingt mannschaftlich nun wieder besser, auch begünstigt durch eine gelb-rote Karte für Großkarolinenfeld. Die Schlussphase ist purer Kampf inklusive kurzer Rudelbildung und gelb-rot für Schulz nach einer unübersichtlichen Szene. Danach ist Feierabend. Extrem wichtiger und am Schluss dreckiger 1-0 Auswärtssieg nach guter erster Halbzeit und ausbaufähiger, aber kämpferisch geschlossener zweiter Halbzeit gegen einen direkten Tabellennachbarn. Genau so muss es sein.
Couto – Hallermeier, Hofstetter, Blabsreiter, Steer – Faltner, Eckl, Gasteiger, Ilic – Schulz, Beyer
Bank: Otte, Fellner, Schweiberer, Unsicker