Zu einem mühevollen 1:0 Auswärtserfolg kam heute unsere Erste beim Aufttaktspiel der diesjährigen Saison beim WSV Samerberg. Man hatte sich sehr viel für diese Partie vorgenommen. So wollte Hartmut Bender, dass seine Mannschaft durch aggressives, druckvolles Pressing, den Gegner frühzeitig zu Fehlern zwingt, um dadurch seinerseits schnell zum Abschluss zu kommen.

Das gelang zu Beginn sehr gut und so hätte Max Faltner in der fünften Minute den TSV schon in Führung bringen können, als er von halblinks am langen Pfosten vorbeizog. Kurz darauf zog Hannes Gasteiger aus 18 Metern ab, doch sein wuchtiger Schuss konnte vom Samerberger Keeper noch an die Latte gelenkt werden. Doch statt in Führung zu gehen, gab der WSV sein erstes Lebenszeichen von sich, doch Manu Hell reagierte glänzend, als er einen halbhohen, scharf geschossenen Ball von der Strafraumgrenze parieren konnte. Ab diesem Zeitpunkt ging beim TSV fast nichts mehr. Kein gemeinsames Agieren beim Forechecking, Passfehler und zu geringes Tempo führten beim Trainer zu einigen Temperamentsausbrüchen, auf die er dann auch nach einer halben Stunde mit der ersten Auswechslung reagierte. Doch Produktives gelang bis zum Pausenpfiff kaum noch, da vieles Stückwerk und nicht Mannschaftsspiel war. Alle Spieler blieben am heutigen Tag unter ihrer Leistungsfähigkeit, bis (zum Glück) auf einen Mann. Das sollte in der zweiten Halbzeit gravierend von Bedeutung sein. Diese begann wiederum mit einigen angedeuteten TSV Möglichkeiten. Vor allem Stefan Brückers hätte sein Team in Führung bringen können, als er freistehend aus sieben Metern in Mittelstürmerposition zum Kopfball kam, aber leider nicht genau traf. Dann die erste dicke Gelegenheit der Samerberger, als ein von halbrechts abgezogener Flachschuss wiederum von Manu Hell toll gehalten wurde. Dannach meinte auch der Schiedsrichter sich mehr ins Spiel einbringen zu müssen. Provoziert durch eine „flexible“ Regelausregelung hatten einige Spieler ihre Nerven nicht im Zaum und mussten sicherlich die ein oder andere überflüssige Bemerkung Richtung des Unparteischen loswerden. Wurden zuvor einige gelbwürdige Aktionen im Spiel nicht geahndet, so brachte er sich nun mit dem gelben Karton ins Spiel ein. Problem war nur, dass er durch seine kleinliche Art noch mehr Diskussion aufkommen liess und sich dabei selbst immer mehr von der Idealform entfernte. So gab es erstmals gelb für Markus Stadler, der immer wieder mit den Entscheidungen des Herrn in Schwarz haderte. So verstrich Minute um Minute im Gezetere mit dem Schiedsrichter. Das führte dazu, dass man die Konzentration wieder komplett verlor. Zweimal hatte die dann, Gott sei Dank, der mit Abstand beste Brannenburger, nämlich Keeper Manu Hell, als er aus kürzester Distanz jeweils famos reagierte und den Rückstand verhinderte. Die letzten 20 Mnuten versuchte Hartmut Bender nochmal alles und brachte Gerhard Hoheneder und Markus Maier ins Spiel. Seit fast zwei Jahren hatte Gerhard kein Punktspiel mehr bestritten, doch bereits nach fünf Minuten hätte er zur Führung getroffen, doch sein Kopfball landete nach einer Standardsituation am Pfosten. Dann kam die 76. Minute. Abermals eine Ecke von links und jetzt war Max Faltner zur Stelle und wuchtete den Ball herrlich per Kopf ins rechte obere Toreck. Führung! Doch was in den letzten zehn Minuten dann ablief, war nicht leicht anzusehen. Nicht nur dass Manu Hell wiederum die in einigen Augenblicken indisponierte Innenverteidigung mit sensationellen Reaktionen ersetzte, nein es war dann auch der Schiedsrichter, der sich auf ein Niveau herab begab, das schwer zu ertragen war. Zuerst sah Markus Stadler gelb-rot, weil er, nachdem der Schiedsrichter das Spiel nach einer Unterbrechung bereits wieder angepfiffen hatte, seine Trinkpause noch nicht beendet hatte. Dann übersah er einen Ellenbogenschlag gegen Stefan Brückers, der keine Luft mehr bekam. In Folge um diese Szene bekamen drei Brannenburger Gelb, einschliesslich Stefan. Kurz darauf hätte der zurückgewechselte Stefan Jennerwein alles klar machen können, als er allein vor dem Gästekeeper auftauchte. Doch die Nerven versagten und er setzte den Ball über das Tor. Dass der Schiri dann unbegründet sechs Minuten (!!) nachspielen liess, beendete diesen schwachen Nachmittag aller Beteiligten. Die ersten drei Punkte sind zwar gesichert, es bedarf aber einer grossen Steigerung aller, um nicht frühzeitig das Saisonziel aufs Spiel zu setzen. Möglichkeit dazu bietet die nächste Partie gegen die FT Rosenheim am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr. Das Spiel findet dabei auf dem Platz des SB Rosenheim (Pürstlingstr.) statt, da der Platz der FT nicht bespielbar ist.

Mannschaftsaufstellung: Manu Hell, Vitus Fischer, Fabian Steinbauer, Pascal Hallermeier, Florian Feicht, Fevzi Karaaslan, Hannes Gasteiger, Markus Stadler, Michael Jennerwein, Max Faltner, Stefan Brückers.  Auswechselspieler: Julian Seeliger, Gerhard Hoheneder, Quirin Schwaiger, Markus Maier