Am heutigen ersten Spieltag der A-Klasse Gruppe 2, traf der TSV auf einen der direkten Konkurrenten um den noch möglichen Relegationsplatz. In einem dramatischen Spiel trennten sich beide Teams 3:3 unentschieden. Dem Spielverlauf nach war es am Ende ein glücklicher Punktgewinn für den TSV, obwohl man im Laufe des Spieles gute

Gelegenheit gehabt hätte, die Partie für sich zu entscheiden. Anfangs merkte man beiden Teams an, dass es das erste Wettkampfspiel nach der langen Winterpause war. So war es in der ersten Halbzeit hauptsächlich von viel Kampf und Laufbereitschaft geprägt. Hinzu kamen viele technische Fehler und ein mangelhaftes Aufbauspiel. Dies war nicht nur dem sehr weichen Geläuf geschuldet, sondern auch der seit längerem fehlenden Spielpraxis beider Mannschaften. Erschwerend kam für unser Team hinzu, dass zwei der verlässlichsten Angreifer, nämlich Stefan Unsicker und „Marco“ Schulz, wegen kurzfristig zugezogener Blessuren, zuerst auf der Bank Platz nehmen mussten. Nennenswertes passierte daher in der ersten Halbzeit kaum. Die beiden einzigen brenzligen Situationen vor dem Brannenburger Tor konnte Hans Kaffl jeweils klären. Eigene Abschlüsse gelangen nicht. Dies alles sollte sich nach der Halbzeit ändern. Vielleicht lag es auch daran, dass der heimische TSV sich entschieden hatte, nicht in die Kabine zu gehen. Die längere Wartezeit auf den Gegner ließ doch einige Akteure ein wenig festgefroren erscheinen, als die Gäste mit dem Anpfiff sofort das Kommando übernahmen. Anders lässt es sich nicht erklären, daß es in der 48. Minute auf einmal 0:2 stand. Zuerst ließ man in der 46.Min. auf der linken Brannenburger Abwehrseite gewähren. Der Pass in die Mitte wurde nicht richtig geklärt und ein Neubeurer Akteur nutzte die Verwirrung und schob halbhoch ins Brannenburer Netz. Doch dem sollte nicht genug sein. Energisch setzte sich nur zwei Minuten später der gleiche Gästeangreifer auf der rechten Brannenburger Abwehrseite durch, drang in den Strafraum ein und schloss geschickt mit einem Schlenzer ins lange Eck ab. Trainer Hartmut Bender reagierte prompt und brachte Stefan Unsicker und Christopher Schulz. Das änderte nun das gesamte Brannenburger Spiel. Beide wirbelten die Neubeurer durcheinander. Die gesamte Mannschaft stabilisierte sich. Die Gastgeber übernahmen das Kommando. So dauerte es keine 10 Minuten, ehe der Anschlusstreffer gelang. Auf links setzte sich Max Faltner hervorragend durch. Seine scharfe flache Hereingabe nutzte der wieder ins TSV-Team zurückgekehrte Arnold Sander in seiner typischen Art. Er hielt einfach den Fuß hin und schob eiskalt ins Gästetor. Neubeuern reagierte nur noch, hielt aber vorerst Stand. Daher brauchte es auch in der 72.Min. ein wenig Unterstützung durch den Schiri, der zugegebener Maßen einen unkorrekten Handelfmeter für die Gastgeber pfiff. Quirin Schwaiger hatte einen Neubeurer Abwehrspieler beim Flankenversuch lediglich am Oberkörper getroffen, aber nicht an der Hand. Den Strafstoß verwandelte Hannes Gasteiger eiskalt. Jetzt wäre die Phase des Spiels gewesen, in der Brannenburg seine Chance zum Sieg hätte suchen müssen, doch man war auf einmal wieder ein wenig passiver und nicht ganz so druckvoll wie zuvor. Als man sich auf beiden Seiten quasi schon mit dem Unentschieden abgefunden hatte (88.Min.), war es abermals der stets gefährliche Neubeurer Korbinian Paul, der sich ein Herz nahm und auf und davon zog. Anstatt im Halbfeld ein taktisches Foul zu begehen ließ ein Brannenburger Verteidiger gewähren und erst als der Neubeurer bereits im Strafraum war, wurde er getackelt. Doch dies gelang nicht so wie beabsichtigt. Der Neubeurer stürzte und der Schiedsrichter entschied folgerichtig auf Strafstoß. Keeper Schuppe hätte den nicht sonderlich gut geschossenen Elfer möglicherweise halten können, aber die Kugel flutschte knapp unter ihm ins vermeintliche Neubeurer Glück. Brannenburg warf noch einmal alles nach vorne. Der erste lange Ball wurde abgewehrt. Die letzte Aktion sollte dann dennoch den nicht mehr erwarteten glücklichen Ausgleich bringen. Ein weiterer hoher Ball, wurde abermals seitens der Gäste nach vorne abgewehrt. Diesen zweiten Ball erkämpfte sich „Marco“ Schulz, erkannte gleichzeitig, daß der Neubeurer Schlussmann ein wenig zu weit vor seinem Kasten stand, und versuchte deshalb einen fast unmöglichen Kunstschuss. Doch dieser genau so beabsichtigte Schuss hatte es in sich. In einem weiten Bogen flog das Leder über Freund und Feind hinweg ins rechte obere Toreck. Der Jubel war groß. Daraufhin war die Partie zu Ende. Für den Brannenburger TSV war es am Ende ein glücklicher, aber definitiv nicht unverdienter Punktgewinn. Nächste Woche allerdings ist ein Dreier beim Schlusslicht, dem SV Nussdorf, Pflicht, will man im Kampf um Platz zwei, noch möglichst lange mit dabei bleiben.

Aufstellung: Schuppe, Fischer, Feicht, Kaffl, Hallermeier, Schwaiger, Gasteiger, M.Blabsreiter, Faltner, Stadler, Sander Bank: Unsicker, Schulz, Karaaslan