Beide Mannschaften traten zu dem heutigen Spiel ersatzgeschwächt an. So fehlten beim WSV einige Spieler aufgrund von zum Teil schwereren Verletzungen oder privaten Gründen.

Beim TSV musste Trainer Bender auf Michael Jennerwein und Gerhard Hoheneder verzichten, die beide unter grippalen Infekten leiden. Ausserdem fehlte Markus Stadler. Dennoch waren die Vorzeichen klar gesteckt. Hier trat der Tabellenzwölfte gegen eines der Teams aus dem oberen Tabellenfeld an. Hartmut Bender hatte sein System nach den Niederlagen der letzten Partien wieder umgestellt. So agierte man eher aus einer kontrollierten Defensive, um dann zu versuchen schnell auf Offensive umzuschalten. Dies gelang anfangs mehr schlecht als recht, auch wenn man sofort erkennen konnte, wer das Spiel heute bestimmen sollte. Es dauerte lange ehe man zur ersten Chance kam. Die war allerdings dann eine glasklare. Nach schöner Vorarbeit von Pascal Hallermeier kam Max Falter völlig frei zum Kopfball. Dieser war allerdings zu drucklos und nicht plaziert, sonst hätte dies schon die Führung für den TSV nach einer Viertelstunde sein müssen. Fünf Minuten später verpassten dann gleich mehrere TSVler den Ball im Fünfer. Auch hier hätte der TSV bereits in Führung gehen müssen. Auf der Gegenseite hatte der heute erstmals nach seiner Fingerverletzung im TSV-Tor stehende Andreas Berger kaum etwas zu tun. Lediglich nach einem Freistoß musste er einmal abwehren. In der 31. Minute war es dann aber für den TSV so weit. Max Faltner hatte sich ca. 18 Meter schön vor dem Tor freigespielt und dann in typischer Weise abgezogen. Der Ball schlug im langen rechten Ecke zur Führung ein. Die schwierigen macht er, mit den vermeintlichen leichten hat er bisher so seine Probleme. Jetzt war aber endlich der Knoten geplatzt. Der TSV hätte auch mit 2:0 eigentlich in die Pause gehen müssen, allerdings verpasste Stefan Brückers eine schöne Hereingabe unmittelbar vor dem Gästetor und spitzelte diese ins Toraus. Der daneben postierte Hannes Gasteiger hätte die bessere Einschussposition gehabt. Aber egal, was viel bitterer war, war der Umstand, dass Stefan sich bei dieser Aktion eine Muskelverletzung zuzog. Diese lässt befürchten, dass er die nächsten Spiele nicht zur Verfügung steht. Nach dem Wechsel tat man sich erst ein wenig schwer wieder den Spielrhythmus von vor der Pause aufzunehmen. So musste halt eine Standardsituation herhalten. Von kurz vor der Sechzehnerlinie, leicht rechts positioniert, zog Kapitän Vitus Fischer ab. Bei dem Versuch der Abwehr sah der Aschauer Keeper nicht zu gut aus. Er liess den Ball im rechten unteren Toreck ins Netz springen. Nur zwei Minuten später war dann das Spiel entgültig entschieden, als die Aschauer Abwehr noch wohl das zweite Tor verdaute. Ein Durcheinander im Fünfer konnte Hannes Gasteiger nutzen und den Ball halbhoch ins rechte Eck spitzeln. Danach verflachte das Spiel etwas. Brannenburg tat nur das nötigste, kam zwar hier und da zu einigen angedeuteten Möglichkeiten. Es war dann die 78. Minute, als Max Faltner schön freigespielt im Strafraum auftauchte. Als er aus acht Metern den Ball im Aschauer Tor versenken wollte, konnte ein Aschauer Spieler nur noch per Hand verhindern, dass der Ball im Netz einschlug. Den fälligen Elfer versenkte Fabian Steinbauer sicher zum 4:0 Endstand. Dass der Aschauer Spieler keine rote Karte, sondern nur gelb sah, war sicherlich korrekt, vor allem im Hinblick auf Spielstand und auch Situation. Hier zeigte der Schiedsrichter das so oft erwähnte Fingerspitzengefühl. Ein verdienter Erfolg des TSV, auch wenn es sicherlich über die 90 Minuten gesehen keine Spitzenleistung war. Wichtiger war, dass man durch den Sieg den Anschluss an die Tabellenspitze halten konnte und sich von dem Frust der drei vergangenen Spieltage wieder etwas freimachen konnte.

Mannschaftsaufstellung: Andreas Berger, Vitus Fischer, Fabian Steinbauer, Florian Feicht, Pascal Hallermeier, Robert Otte, Hannes Gasteiger, Julian Seeliger, Maximilian Faltner, Fevzi Karaaslan, Stefan Brückers

Bank: Fatih Karaaslan, Markus Maier, Oliver Müller