Mit einer ernüchternden 1:2 Niederlage kehrte der TSV vom Derby in Neubeuern zurück. Trainer Hans Nietzold musste mehrere Ausfälle, u.a. anderem Lars und Sven Bender, verkraften. Das Spiel, das sich dadurch entwickelte, wird nicht in die Annalen der TSV-Fußballgeschichte eingehen. Das Team schaffte es leider nicht diese Ausfälle zu kompensieren. Wenn dann noch ein gnadenlos schwacher Schiedsrichter ein solches Spiel pfeifen darf, ist die Grundlage zum Scheitern geschaffen.
Neben Lars und Sven fehlte auch Fabian Steinbauer (Kultur), genauso wie Hans Schweiberer (Muskel, Band usw.) und Seppi Berger (Knie im Quadrat). So musste sich der Coach zum wiederholten Male neu ausrichten. Die Mannschaft nahm seine Vorgabe anfangs auch gut an. Neubeuern war eigentlich quasi nicht auf dem Feld. Es spielte nur ein Team. Chancen waren erst einmal nicht angesagt. Nur Ballbesitz. In der 10. Minute kam „Luggi“ Wolf an den Ball und zog erstmals aus ca. 16 Metern ab. „Der „Torwart“-Ruf des Neubeurer Keepers hallte durch das weite Rund. Offensichtlich von sich selbst erschrocken unterlief er daraufhin die Lederkugel in perfekter Manier. 1:0 für den TSV. Diese Führung war bis zur 25.Minute wirklich hochverdient. Doch dann brach das Spiel und die Struktur der Brannenburger zusammen. Was war passiert? Ein Foul an Michi Kraxenberger brachte eine unnötige und überflüssige Diskussion zwischen mehreren Beteiligten, auf und neben dem Feld, in Gang. Diese Hektik und Unruhe nahm der TSV daraufhin komplett in sein Spiel auf. Bis auf den besten Brannenburger am heutigen Tag, Stefan Feicht, fiel die Brannenburger Fieberkurve steil ab. Keine ruhige Ballführung mehr, kein richtiger Spielaufbau. Neubeuern, der bisher klar schwächste Gegner (sorry liebe Neubeurer, stimmt aber), kam so auf einmal in Offensiv-Situationen, die man normalerweise nicht zulässt. Standards waren die Folge, Ecken und Freistöße. Dabei stimmte beim TSV fast nichts. Doch die Offensivschwäche der Gastgeber führte zu keiner klaren Chance. Und was macht der TSV, er schenkt den Ausgleich dann halt her. Schiri G. übersah nach einem Pass aus der Tiefe, dass Christoph Antretter zwei Meter im Abseits stand. So konnte er allein auf Fabian Drechsel im TSV-Tor zulaufen. Technisch unausgewogen legte er sich den Ball zu weit vor. Es wäre ein leichtes für den Keeper gewesen den Ball einfach seitlich ins Aus zu dreschen, so donnerte er aber den Ball an den noch austaumelnden Christoph Antretter. Der abprallende Ball hoppelte in dieser Slapstick-Situation aufreizend langsam Richtung Brannenburger Torlinie. Am Ende lag er zum komplett überflüssigen 1:1 im Netz. Unglaublich. Das führte erst einmal zum mentalen Aus bei Brannenburg. Neubeuern setzte nach. Fast jeder Zweikampf wurde verloren. Dann nur 3 Minuten nach der Führung ergab sich eine ähnliche Situation wie beim Ausgleich. Diesmal entschied sich Fabi den Sechzehner zu verlassen, um vor dem heraneilenden Gegner am Ball zu sein. Dies misslang gründlichst. Sein Foul war klar rotwürdig. Schiri G. nestelte schon an seiner Hosentasche mit der entsprechenden Karte, wurde in der Diskussion und Hektik ob dieser wichtigen Entscheidung aber komplett unsicher und zeigte dann „nur“ gelb. Sehr wahrscheinlich eine klare Fehlentscheidung, zugunsten des TSV Brannenburg! Nur sollte sich dies rächen. Schiri G. zahlte später noch zurück! Mit Glück ging es in die Pause !
Branennburg hatte umgestellt. Dreierkette. Dadurch ergab sich mehr Zugriff im Mittelfeld. Mit den schnellen Stürmern erhoffte sich der Trainer mehr Offensivkraft. In der 49.Minute hätte der TSV in Führung gehen müssen. Der zuvor eingewechselte Eldar Kavazovic wurde von Raphi Beyer wunderbar freigespielt. Eldar konnte sich bis zum Fünfer durchspielen. Er hätte sich die Ecke aussuchen können. Doch anstatt platziert zu vollenden wollte er über den Keeper lupfen. Das misslang. Eine vergebene Hundertprozentige! Diese misslungene Situation führte zwangsläufig zu weiterer Unsicherheit. Es entwickelte sich ein niveauarmes Kreisklassenspiel. Zu allem Überfluss musste Eldar wieder verletzt raus. In der 64. Minute kam es zu einem Zweikampf im Brannenburger Strafraum. Dabei erspielte sich Luggi Wolf den Ball. Er lief mit der Kugel am Ball vom Gegner weg. Der am Boden liegende Neubeurer foulte Luggi noch im Liegen und der Schiedsrichter entschied…… auf Elfer für Neubeuern….??? Keine Ahnung was Schiri G. in der Pause gegessen hatte oder welche Kurse er in der Vergangenheit verpasst hatte. Aber dies sind Situationen, in denen man durchaus emotional werden darf und muss. Jeder weiß wie schwer Schiedsrichter zu bekommen sind und welche Probleme die Verantwortlichen damit beim BFV haben. Es macht aber keinen Sinn Schiedsrichter anzusetzen, denen die Kompetenz selbst für ein Kreisklassen-Spiel fehlt. Dieser Elfer war eine Beleidigung für das geltende Fußball-Regelwerk! Neubeuern verwandelte das Geschenk sicher.
Jetzt lief der TSV Brannenburg dieser Führung der Gastgeber hinterher. Immer wieder rannte man an und sich dann auch fest. Eine Riesenmöglichkeit erspielte der immer wieder bemühte Raphi Beyer. Am Ende tauchte er allein vor dem Torwart auf. Aber anstatt mit rechts ins rechte Eck zu schlenzen, zog er mit links weit am rechten Pfosten vorbei. Das war das dickste Ding. Der Rest war Bemühen, Verzweiflung und Druck. Dies führte zu weiterer Hektik, noch mehr Inkompetenz des Schiris und einer gelb-roten Karte für den Neubeurer Christoph Antretter. Aber es führte nicht mehr zum Ausgleich, der sicher mehr als verdient gewesen wäre, aber aufgrund der eigenen Schwächen und der des Schiedsrichters halt nicht mehr zustande kam. So hat der TSV nichts im oberen Tabellenbereich zu suchen, so bitter diese Erkenntnis auch sein mag. Einige der fehlenden Spieler heben den TSV auf ein anderes Niveau. Sind sie nicht dabei, muss man ums Überleben in dieser Klasse kämpfen. Nächster womöglicher Überlebenskampf findet bereits am Dienstag um 19.30 Uhr in Brannenburg im Nachholspiel gegen den SV Nussdorf statt. Deshalb gilt in jedem Fall: HAUDS NEI !!!!
Aufstellung: Drechsel (T), Hallermeier, Hamm, Eckl, Wolf, Hanssum, Feicht, Beyer, Kraxenberger, Otte ©, Faltner Bank: Kavazovic, Geisler, Kaffl, S. Schweiberer, Fischer