Nach dem Kantersieg am vorherigen Wochenende gegen Nicklheim konnte man wieder Selbstvertrauen tanken und fuhr mit einem guten Gefühl nach Bad Feilnbach zum Tabellenführer. Das Wetter war zwar schlecht, Regen, Regen und nochmals Regen, doch das sollte unsere Mannschaft nicht weiter stören.

Bereits von der ersten Minute an war die Elf um Stürmführer Wasti Trinkl bemüht, den Gegner unter Druck zu setzen. Man merkte ziemlich schnell, dass auch der Tabellenerste dieser C-Klasse, trotz einiger Punkte Vorsprung, in keinem Fall als überlegen zu bezeichnen war. Eher im Gegenteil.  Durch einfaches Spiel, gutes Zusammenspiel und einem attraktiven Zug zum Tor konnten wir uns bereits in der ersten Halbzeit einige sehr gute Chancen erarbeiten, darunter ein Pfostenknaller von Wasti Trinkl. Weitere Chancen hatten Alex hoheneder, Johann Irlbeck, Vitus Fischer und andere. Allerdings wollte das Leder einfach nicht ins Tor der Feilnbacher. Im Gegenzug konnten allerdings auch die Gastgeber ein paar mehr oder weniger gute Torchancen für sich verbuchen. Allerdings war stets entweder unsere gute Defensive um Libero Florian Zaggl zur Stelle, oder die Angreifer fanden in dem gut haltenden Markus Schwarz ihren Meister.

In der Halbzeitpause nahm sich die Mannschaft vor, durch noch konsequenteres Spiel endlich zum ersehnten Torerfolg zu kommen.
Dies sollte auch relativ schnell gelingen. In der 61. Minute setzte sich Wasti Trinkl, nach Zuspiel von Vitus Fischer, gegen zwei Mitspieler durch, ging bis an die Grundlinie und legte von dort auf den heranstürmenden Alex Hoheneder ab. Dieser erzielte ein völlig reguläres Tor. Alle Brannenburger jubelten. Das Erwachen, nachdem man den Schiedsrichter ansah, war jedoch bitter. Dieser hatte irgendwie auf Abseits entschieden. Bis heute ist nicht geklärt, welcher Spieler in der unerlaubten Zone hätte gestanden sein sollen. Wasti Trinkl? Nein, er hatte sich ja alleine gegen zwei Gegenspieler durchgesetzt. Alex Hoheneder? Aber nein, der kommt doch aus dem Rückraum, und zudem stehte Wasti Trinkl ja an der Torauslinie. Dies ist ein Gehemnis, das wohl nie gelöst werden.
Allerdings sollte es nicht das einzige bleiben. In der Folge dieser Aktion meinten einige Feilnbacher Spieler, sie müssten in jeder Situation Abseits reklamieren, auch wenn das noch so schwachsinnig war. Unser vorderster Mann steht mindestens fünf Meter näher zur Mittellinie als sein Verteidiger, bekommt den Ball und irgendjemand meint, „Abseits“ schreien zu müssen. Der Schwachsinn war in diesen Spielern wohl größer, als in der Situation als solcher. Eine solche Unsportlichkeit geht meiner Meinung nach nicht in Ordnung. Ich stelle so ein Verhalten auf die gleiche Linie mit Schwalben und Karten fordern. Und in diesen Situationen sieht der betreffende Spieler Gelb! Das wäre hier auch angebracht.
Aber gut, man kann sich aufregen wie man will, Deppen wird es immer geben. Einzig das Problem war… der Schiedsrichter fiel darauf herein.
In nahezu jeder Situation in der jemand „Abseits“ schrie pfiff er. Nur in einer nicht. Und genau diese, mindestens diese muss man zugute halten, war Abseits!
Und daraus resultierte der Ausgleich für die Platzherren.
Nach einer flachen Hereingabe von Außen kommt der Stürmer aus dem Abseits, nimmt den Ball an, dreht sich und schießt. Relativierend muss man sagen, wenn es eine strittige gab in diesem Spiel, dann diese. Und wenn eine Fehlentscheidung entschuldbar oder erklärbar war, dann ebenfalls diese. Das eigentlich Problem war nämlich, dass unsere Elf in der Schlussphase die Feilnbacher wieder besser ins Spiel haben kommen lassen.
Wenn jedoch der Lattenschuss von Hansi Irlbeck sein Ziel gefunden hätte, dann wären wir dennoch als Sieger vom Platz gegangen. Und zwar als verdienter.
So bleibt uns nur ein bitterer Punkt und die Erkenntnis, dass in der kommenden Woche gegen Dardania einfach der Sack schneller zu gemacht werden muss.

Aufstellung:
Markus Schwarz – Florian Zaggl, Andreas Hasenöhrl (78. Thomas Vogt), Georg Kaffl – Alex Hoheneder, Hansi Irlbeck, Andreas Krey, Johannes Gasteiger (60. Marcel Schwarz), Vitus Fischer – Wasti Trinkl, Fevzi Karaaslan (85. Michael Feigl)

Tor:
Alex Hoheneder (0:1)