Am Sonntag, den 21. September, war der Nachbar aus Großholzhausen bei unserer Reserve zu Gast. Bis dahin ungeschlagener Tabellenführer, bei nur zwei Unentschieden, fiel unserer Mannschaft die Motivation durchaus nicht schwer, gingen wir doch davon aus, dass ein paar gute Bekannte beim Gegner spielen würden. Ein paar Bekannte, die in der vergangenen Saison eher durch ihr loses Mundwerk und ihre inakzeptable Einstellung der Mannschaft gegenüber aufgefallen waren denn durch Leistung auf dem Platz. Genau aus diesem Grund bleiben ihre Namen hier auch unerwähnt.

Die Partie am ersten schönen Sonnentag seit Langem begann dann auch ziemlich flott und sollte das hohe Tempo und die Spielklasse über die komplette erste Hälfte beibehalten. Die Ausfälle die wir zu verkraften hatten, es fehlten Florian Zaggl, Georg Kaffl, Fevzi Karaaslan und Andreas Krey, konnten wir durch die Hilfe von Markus Zaisserer, Markus Stetter und dem, nach einem Rippenanbruch wieder genesenen, Benjamin Braun einigermaßen adäquat ersetzen.
Insbesondere Markus Zaisserer, der von Beginn an Florian Zaggl als Libero ersetzte, ließ nichts anbrennen und hatte seine Hintermannschaft gut im Griff. Doch auch im Spiel nach Vorne konnten wir ein ums andere Mal Akzente setzen. Lediglich, wie so oft in kdieser Saison, der Ballt wollte nicht in die Maschen. Die komplette erste Hälfte des Spiels waren wir teilweise sogar drückend überlegen. Doch wir waren unfähig, die herausgespielten Torchancen in etwas Zählbares umzumünzen.
Torchancen hatten wir durch Michael Feigl, Wasti Trinkl und einige andere. Natürlich war sich die Mannschaft einig, in den zweiten 45 Minuten genauso Gas zu geben wie in den ersten, nur das eine erlösende Tor müsse her.

Gesagt, getan.

Bereits fünf Minuten nach Wiederanpfiff setze sich Wasti Trinkl auf unserer rechten Angriffsseite durch und gab den Ball flach scharf in die Mitte. Marcel Schwarz stand vor dem Tor genau richtig und musste das Leder nur noch einschieben. Endlich die verdiente Führung. Meines Erachtens hätten wir diese auch, wenn nicht sogar ausbauen, dann zumindest über die restliche Zeit verteidigen können. Allerdings ließ sich einer unserer Spieler zu einer Undiszipliniertheit hinreißen und schwächte uns damit erheblich. Wasti Trinkl nämlich, nur Minuten zuvor genial den Gührungstreffer vorbereitet, hatte nach einem Foul an ihm einen absoluten Blackout und schlug seinem Gegenspieler in die Beine. Der Schiedsrichter zeigte Wasti Trinkl daraufhin die völlig verdiente rote Karte. Ein Spieler weniger, ein Stürmer weniger, das hätten wir eigentlich verkraften können. Doch leider reagierte die Mannschaft von diesem Zeitpunkt an recht nervös und wir kamen nicht mehr so ins Spiel wie noch zuvor.
Den unglücklichen Ausgleich kassierten wir dann mit einem Gegentor, das man so wochs zuvor gegen die Dardanen schon „bestaunen“ konnte. Markus Schwarz hatte völlig unbedrängt den Ball, hätte diesen sogar aufnehmen können, doch er entschied sich, das Spielgerät unseren Verteidigern in den Rücken zu spielen. Diese bekamen das nicht mit, konnten sie auch nicht, der gegnerische Spieler schaltete schneller und erzielte den Ausgleich. Von diesem Moment an war unsere Mannschaft gar nicht wieder zu erkennen. Das zweite Gegentor, die Führung für Holzhausen, fiel nach einem weiten Ball der Gegner, der von der halblinken Seite über unserem Torwart im Tor einschlug. Also eigentlich genau so wie auch des zweite Gegentor gegen die Dardanen fiel.
Das 1:3 für Holzhausen hatten wir im Spiel gegen Dardania noch nicht gesehen, wie auch, dieses endete ja 2:2.
Ein Gegenspieler setzte sich bis zur Grundlinie durch, legte den Ball flach in die Mitte ab und der zweite Stürmer musste nur noch einschieben. Einfachstes Prinzip, in dieser Situation perfekt ausgeführt.
Quirin Schwaiger konnte zehn Minuten vor Schluss zwar noch den Anschlusstreffer erzielen, doch dieser kam zu spät, denn die Chancen von Benjamin Braun und Markus Stetter fanden ihren Weg ins Ziel nicht.

Für die nächsten Spiele, diese ohne den gesperrten Wasti Trinkl, muss es unser Ziel sein, unsere Überlegenheit, die meistens in der ersten Halbzeit zu sehen ist, endlich rechtzeitig in Tore umzumünzen, dass wir den Spielstand nur noch verwalten müssen und uns dadurch ein bisschen Sicherheit erarbeiten können. Natürlich wird es gegen den nächsten Gegner, Tabellenführer Götting, nicht gerade einfach werden, das umzusetzen. Doch wie der bisherige Saisonverlauf gezeigt hat brauchen wir vor keinem Angst haben und können jeden schlagen.

Aufstellung:
Markus Schwarz – Markus Zaisserer, Thomas Vogt, Andreas Hasenöhrl – Alexander Hoheneder, Quirin Schwaiger, Hansi Irlbeck (70. Markus Stetter), Marcel Schwarz, Vitus Fischer – Wasti Trinkl (R 55.), Michael Feigl (55. Benjamin Braun)

Tore:
Marcel Schwarz (1:0), Quirin Schwaiger (2:3)