Nach dem letzten Spiel gegen Kiefersfelden und nur drei Toren in den bisherigen drei Spielen kristallisierte sich heraus, dass unsere Zweite Mannschaft scheinbar ein Stürmerproblem hatte. In bisher jedem Spiel konnte sich die Elf um Kapitän Simon Birkinger unzählige Chancen erarbeiten, doch die Torausbeute war zu gering. Wenn Pfosten- und Lattenschüsse zählen würden wären wir dagegen uneinholbar an der Spitze. Was also war zu tun?

Trainer Florian Müller musste experimentieren. Und genau das tat er. Und das Experiment hieß: Wasti Trinkl. Ein geglücktes Experiment, wie sich nach 90 Minuten herausstellen sollte. Dieser Wasti Trinkl nämlich, als Verteidiger und Libero in der A-Klasse zu Ruhm und Ehren gekommen, fand sich nun auf einmal an vorderster Front, als Sturmspitze wieder.

Und dort wurde er von Beginn an gesucht. Den taktischen Vorgaben des Trainers folgend ging die Mannschaft ab der ersten Minute mit Vollgas in die Zweikämpfe, warf ihr gesamt Gewicht kontrolliert nach Vorne. Und endlich einmal konnten wir in den ersten zehn Minuten in Führung gehen. Vitus Fischer fasste sich in der achten Minuten ein Herz und zog aus zentraler Position ab. Der Ball ging unhaltbar nur Zentimeter innen neben den Pfosten. Von diesem Moment an konnte Mannschaft befreit aufspielen und das merkte man ihr auchn. In der ersten Halbzeit kam sie zu Chancen durch Benjamin Braun, Alexander Hoheneder, Wasti Trinkl, Vitus Fischer und vielen mehr. Doch leider konnten diese teils hochkarätigen Chancen nicht in Torerfolge umgelegt werden.

In der zweiten Halbzeit jedoch schlug die Stunde des Wasti Trinkl. Zwischen der 55. und der 70. Minute schaffte es Wasti, einen lupenreinen Hattrick zu erzielen. 4:0, drei Mal Trinkl. Es schien, als hätte Coach Florian Müller nach über 15 Jahren Seniorenfußball endlich die wahre Bestimmung des Wasti Trinkl entdeckt.

Den Schlusspunkt in diesem heiteren Scheibenschießen setzte Marcel Schwarz, der einen Abstauber aus 10 Metern sicher zum 5:0-Endstand verwandeln konnte.

Am Ende bleibt ein hoher Sieg, der in Anbetracht der Chancen eigentlich noch um Einiger höher hätte ausfallen können und vielleicht auch müssen. Dennoch war es ein schönes Gefühl, endlich mal wieder ein paar Tore mehr erzielen zu können.

Aufstellung:
Markus Schwarz – Florian Zaggl, Simon Birkinger, Andreas Hasenöhrl – Alexander Hoheneder (60. Andreas Krey), Quirin Schwaiger, Fevzi Karaaslan, Marcel Schwarz, Vitus Fischer (70. Michael Feigl) – Benjamin Braun (65. Daniel Weinsteiger), Sebastian Trinkl

Tore:
Vitus Fischer (1:0), Wasti Trinkl (2:0, 3:0, 4:0), Marcel Schwarz (5:0)