Mit einem 2:1 Heimerfolg im Nachholspiel gegen den SV Nussdorf fand der TSV wieder in die Erfolgsspur zurück. Über weite Strecken des Spiels konnte man die Niederlage in Neubeuern drei Tage zuvor vergessen lassen. Dieser Sieg bedeutete weitere drei Punkte und damit eine Manifestierung einer der vorderen Tabellenplätze.

Der TSV konnte diesmal wieder auf Sven Bender und Seppi Berger, aber auch auf den wieder in Form kommenden Ben Urth zurückgreifen, während Cracks wie Fabi Steinbauer, Eldar Kavazovic und Hans Schweiberer weiter nicht zur Verfügung standen. Der SV Nussdorf wollte in diesem Derby natürlich nicht den Kürzeren ziehen. Entsprechend motiviert traten die Mannen aus der Nachbargemeinde in Brannenburg an. Die ersten 10 Minuten gehörten auch den Gästen.  Recht forsch und mutig spielte man nach vorne, während der TSV wie so oft erst seinen Rhythmus finden musste. Das lag zwangsläufig an der abermaligen Neuformierung des Mittelfelds. So musste Fabian Drechsel nach acht Minuten erstmals richtig eingreifen, um einen guten Nussdorfer Abschluss zu entschärfen.  Danach wurden die Spielanteile ausgeglichener. Daher passte es gut, dass in der 13.Minute gleich die Führung gelang. Seppi Berger eroberte im rechten Angriffshalbfeld den Ball. Sein anschließender hoher Diagonalball in den Nussdorfer Sechszehner war sehenswert. Max Faltner war genau dorthin gelaufen, um den Ball direkt mit links am Gäste-Keeper vorbei ins linke untere Eck zu bugsieren. Beide, sowohl Schütze als auch Torwart waren sicherlich ob des hohen Zuspiels mitten durchs Flutlicht irritiert. Aber sowohl Max als auch der Ball taten das Richtige! Eine wichtige Führung, denn danach hatte der TSV das Spiel gänzlich unter Kontrolle. Und man hätte eigentlich alles gleich klarer machen können. Eine schöne Kombination landete bei Mika Hanssum, der lief auf die Grundlinie und passte zurück. Der Ball sprang Luggi Wolf direkt 10 Meter vor dem Nussdorfer Tor vor die Füße. Er hätte sogar noch stoppen könne, so aber nahm er die Kugel direkt und verzog links am Kasten vorbei. Nussdorf erspielte sich keine nennenswerte Offensivaktion mehr, während der TSV immer wieder den Eindruck machte ein zweites Tor nachlegen zu können.

Nach dem Wechsel das gleiche Spiel. Nussdorf wollte, konnte aber aufgrund der guten Brannenburger Defensiv-Arbeit nicht. Der bereits in der ersten Hälfte eingewechselte Ben Urth fand immer besser ins Spiel. So wie bei einigen Akteuren gelang noch nicht alles. Manch einfach scheinendes Zuspiel misslang. Aber mit Einsatz und Fleiß ergeben sich immer wieder Möglichkeiten, so wie bei Ben. Die größte davon in der 65. Minute. Ein Freistoß von Stefan Feicht landete bei dem in den Strafraum gelaufenen Sven Bender. Sein Kopfball landete bei Ben, der direkt abnahm. Seine Granate zischte ganz knapp am langen linken Pfosten der Gäste vorbei. Fast das 2:0. Jetzt war der TSV noch mehr dran. Das Tor lag in der Luft, dennoch dauerte es bis zur 71.ten ehe der verdiente Zwei-Tore-Vorsprung zustande kam. Nussdorf spielte den Ball via seinem Torwart in die Vorwärtsbewegung. Der fleißige Michi Kraxenberger erkannte seine Chance und presste sofort auf den annehmenden Verteidiger. Dem gelang dadurch keine Ballkontrolle und so landete das Leder bei Max Faltner, der im Stil eines Torjägers nicht lange fackelte und sofort direkt Richtung leeres Nussdorfer Tor aus 22 Metern abschloss. Der Ball zappelte im Netz. Das sorgte für Beruhigung. Der TSV war danach näher am dritten Treffer dran als der SV Nussdorf an seinem ersten. Umso unverständlicher war es, dass fünf Minuten vor dem Ende man sich unbedingt spielerisch aus einer Strafraumsituation lösen wollte, während Nussdorf nochmals versuchte mit Mann und Maus zu pressen. Diese eine Drucksituation führte zu unkontrolliertem Passspiel, verpasstem Befreiungsschlag und falscher Einschätzung des Stellungsspiels des Gegners. Sei es wie es war. Dadurch gelang es Adrian Bogner am rechten Fünfereck in Ballbesitz zu kommen und mit einem Schuss aus kurzer Distanz Fabi Drechsel zum Anschlusstreffer zu bezwingen. Ein völlig unnötiger Gegentreffer, der man fast schon „unforced Error“ bezeichnen muss. Das sind Momente, die man in solch einem Derby überhaupt nicht braucht. Dies löste noch einmal Druck und Spannung aus. Nussdorf warf alles nach vorne. Nach einem Foul an der Strafraumgrenze reklamierte man lautstark Elfmeter. Der Schiri ließ laufen. Danach wurde es hektisch. Mit hohen Bällen hofften die Gäste noch einmal zum Ziel zu kommen. Um jeden Ball wurde gekämpft. Eine Vielzahl an gelben Karten wurden verteilt. Dabei wurde es auch seitens der Gäste nicht nur sportlich, sondern auch didaktisch unsauber. Die Nussdorfer Nr.2 weiß sicherlich, worum es ging.

Trotz dieser Umstände und Widrigkeiten wurde die Partie nach mehreren Minuten Nachspielzeit dann zugunsten des TSV abgepfiffen. Ein verdienter, aber in der Schlussphase unnötig spannend gemachter, Sieg für den TSV Brannenburg. Jetzt ist der Anschluss an die Tabellenspitze wieder hergestellt. Um dort zu bleiben, wird es nötig sein ein Minimum von dem zu spielen, wie es in weiten Teilen gegen Nussdorf gelang. Vielmehr müssen die einfachen Ballverluste und Abspielfehler weiter verringert werden. Dann könnte es gelingen auch die nächsten Wochen weiter oben mitzureden. Die nächste Aufgabe steht schon bald an. Am Samstag den 02OCT in Frasdorf um 16Uhr. HAUDS NEI!

Ausfstellung. Drechsel (T), Hallermeier, Wolf, S.Bender, Hanssum, Berger, Feicht, Beyer, Kraxenberger, Otte©, Faltner    Bank:  Nowak (T), Hamm, Geisler, Eckl, Fellner, S.Schweiberer, Urth