ASV Grassau – TSV Brannenburg 3:4

Bei den entscheidenden Spielen, über die man noch Jahre später spricht, erinnert man sich immer auch an die Atmosphäre am Spielfeldrand.

Diese war gegen den ASV Grassau so angespannt, dass nicht mal die Zuschauer, welche mitgereist waren (es waren ohnehin nicht viel), laut wurden, sondern statt dessen vor Aufregung beinahe verstummten (oder, wie Thomas Lomertin nach dem Match bemerkte: „Wahnsinn, bei dem Scheißspiel hab ich eine ganze Schachtel Zigaretten geraucht, so nervös war ich“).

Die ganze Elf war sich der Wichtigkeit dieses Matches von Anfang an bewusst und es wurde gekämpft bis zum Schluss. Dass am Ende der Partie ein Dreier raus sprang zeichnete sich zu Beginn aber keineswegs ab.

Zwar machten unsere Jungs von Anfang an Druck. Sie scheiterten aber ein ums andere Mal vorm Kasten der Grassauer. Die erste Viertelstunde hatten diese gar nichts zu melden bis… Ja bis sie dann das erste mal nach 16 Minuten in den Strafraum gelangten und einer konsternierten Abwehr um unseren Keeper Thomas Zaisserer das 1:0 einschenkten.

Die ersten Reaktionen unserer Mannen waren teils völlig misslungene Weitschüsse, welche fast nur aus Verzweiflung aber nicht aus Einfallsreichtum entsprangen. Peu à peu kam man wieder besser ins Spielgeschehen und in den Strafraum der Gastgeber, von wo Maxi Faltner in der 28. Spielminute aus 10 Metern linke Position ins rechte lange Eck zum überfälligen Ausgleich einnetzte.

Leider ließ sich unsere Elf in der 40. Minute von einem einzigen Grassauer dermaßen herspielen, dass der Ausgleich nicht in die Halbzeitpause mit genommen werden konnte und die Gegner wieder führten.

Nach dem Wiederanpfiff kamen die Jungs aber fulminant zurück und sollten nach dem Ausgleich von Pascall Hallermaier in der 59. (affengeiler Weitschuss) die Partie nicht mehr aus der Hand geben. Denn zehn Minuten später gingen endlich wir in Führung, durch den wohl schönsten Spielzug der Partie: Christian Wolf, welcher als Libero agierte – spielte den Ball hoch über das ganze Feld in den Lauf von Johannes „Doumbei“ Gasteiger und dieser konnte den perfekt gespielten Ball aus vollem Lauf zum 2:3 verwandeln. Wäre es bei diesem Spielstand geblieben hätten wohl einige Fans den Nerventod sterben müssen aber Quirin Schwaiger erlöste uns mit einem Wahnsinnskracher. In der 84. Minute haute er das Leder mit einer Wucht an das Alugebälk, dass der Ball wie die Kugel beim Flipperspiel in die Maschen zum 2:4 knallte.

Eine Minute vor Abpfiff schafften es die Grassauer noch zu verkürzen aber für mehr war Gott sei Dank nicht Zeit und man gewann diese wichtige Partie mit 3:4.

Am selben Spieltag vergab unser direkter Konkurrent im Kampf um den Relegationsplatz, der ASV Großholzhausen, eine 2:0 Führung beim ESV Rosenheim und verlor (ironischerweise 4:3). Dadurch haben wir mit unseren Lokalrivalen aus Holzhausen vor dem letzten Spieltag den Platz getauscht und können die Klasse nun aus eigener Kraft halten.

Drücken wir alle die Daumen, dass es klappt!