Bereits beim letzten Spiel gegen Flintsbach musste der TSV Brannenburg auf seinen etatmäßigen Torwart Vasco verzichten. Dieselbe Rotsperre, die ihn damals vom Platz fern hielt, erlaubte ihm auch in diesem Match keine Teilnahme. Ein großes Dankeschön gebührt deshalb Manuel Hell, der als zuverlässige Aushilfskraft mit großartigen Reflexen ein oder zwei Gegentreffer vereiteln konnte.

 

Jedoch vermissen die Brannenburger seit letzter Saison nicht nur ihren Rückhalt im Tor, auch das Passspiel, auf das man in einer C-Klasse durchaus stolz sein konnte hat an Fahrt verloren. Stattdessen wurde eher unfreiwillig auf hohe und weite Bällen umgestellt. Nicht das schlechteste Mittel um eine Mannschaft zu überwinden, aber eben auch nicht das Tiki – Taka der vergangenen Saison…

Dennoch gelang es dem TSV Brannenburg in Führung zu gehen. Nach einem der vielen Fouls an Hannes Gasteiger, der sich vom Flintsbacher Team (zum Glück) nicht die Spiellaune verderben ließ, trat Lomi Çalhanoglu zum Freistoß an. 40 Meter, eine Distanz aus der weniger versierte Spieler ihren Nebenmann (in der Regel den Torwart) anspielen, versucht dieser Junge sein Glück! Rakete in den Strafraum, Weiß segelt vorbei, Aufsetzer, Trinkl segelt vorbei, der Torwart ist irritiert und Tor! Kreuzecktor nach Aufsetzer! Was für ein Start in den Spieltag!

Leider ging es nicht so glücklich weiter. Bei einem Einwurf in der eigenen Hälfte reihten sich einige unglückliche Szenen aneinander. Kaffl Hans war mit Schuhe binden noch nicht ganz fertig, wodurch eine Lücke im Abwehrverbund entstand. Weiß drängte auf einen schnellen Einwurf, der ihm von Christian Lahner auch gewährt wurde. Jedoch verfehlte der Linksaußen Weiß den eigentlich freistehenden Mitspieler. Das Team der Flintsbacher suchte nach diesem Fehlpass aus gut 40 Metern den sofortigen Abschluss. Ein zu weit ausgerückter Manuel Hell war das letzte Glied in einer Verkettung unglücklicher Umstände und wurde aus unglaublicher Distanz „Überlupft“. Bei diesem Ausgleich war viel Pech dabei.

Da hieß es aufrappeln. Und fast sollte es auch gelingen. Schöner Spielzug, Weiß allein vor dem Tor, lässt den Gegenspieler stehen und taucht allein vor dem Torwart auf. Nicht ganz abgebrüht lässt er sich jedoch durch das leichte verspringen des Balls aus der Ruhe bringen und scheitert am Torwart. Der Konter der sich aus dieser Situation entwickelt bringt Flintsbach schlagartig und überraschend in Führung.

Für eine Niederlage hatte Brannenburg jedoch zu viele Spieler der Ersten Mannschaft, die nach verlängertem Urlaub noch zu alter Form und Fitness finden müssen und deshalb übergangsweise in die Trainingsgruppe zwei verschoben wurden. Aber auch die AH hatte wiedermal durch Lomi und Trinkl großen Anteil am Sieg der Zweiten: Standardsituation in Form einer Ecke – der Gegner kann nicht sofort klären und schon ist der (immer noch) Gedankenschnelle Lomi zur Stelle. Eingegrätscht zum Doppelpack (2-2), die Brannenburger sind wieder dran und wollen sogar noch mehr.

Weiter Ball aus dem Abwehrverbund, der zaubernde Floh alias Messi alias Gasteiger setzt sich gekonnt gegen zwei Abwehrbullen der Flintsbacher durch und überlupft mit seinem Zauberfüßchen den herauseilenden Torwart! Was für ein sensationeller Treffer! Was für ein gekonnter Schuss! 3-2!

Ein faires Spiel, das der TSV, der trotz allem noch nicht seine alte Form wiedergefunden hat, sehr knapp für sich entscheiden konnte.

 

Zum Sieg beigetragen haben:

Kaffl, Hell, Helle, Pavel, Weinsteiger, Lomi, Trinkl, Geflitter, Gasteiger, Weiß, Braun, Lahner, Wolf, Fevzi (Coach)