Mit diesem Ende hatte keiner gerechnet. Beim Stande von 1:0 für den TSV musste die Nachholpartie gegen den TV Obing wegen sintflutartigen Regenfalls und entsprechendem Gewitter in der 68.Minute abgebrochen werden. Wie die Partie gewertet wird, entscheidet das Sportgericht.
Dabei waren die Vorzeichen für dieses Nachholspiel unter Flutlicht nicht schlecht. So kamen auch wieder eine beträchtliche Anzahl an Zuschauern in den Brannenburger Sportpark, um live mitzuerleben, ob der TSV weiter in der Erfolgsspur bleiben kann. TSV Coach Hans Nietzold war auch diesmal das Personal-Roulette nicht wohlgesonnen. Max Faltner schied weiter mit seiner Rippenprellung aus, Raphi Beyer musste sich kurzfristig krankmelden und Lars Bender konnte nur auf der Bank Platz nehmen. So war der Trainer wieder zu einigen Umstellungen gezwungen.
Der TSV traf dabei auch noch auf einen Gegner, der bisher trotz gegenteiliger Vorhersagen, sportlich noch nicht ganz in der Spur war. Gerade ein solch angeschlagenes Team ist besonders gefährlich. Davon konnte sich jeder Akteur des TSV gleich ein eindringliches Bild machen. Mit großem Druck und teilweise beeindruckendem und schnellen Kombinationsspiel war man von der ersten Minute brutal gefordert. Der Tabellenplatz des TV Obing spiegelt sicherlich nicht sein wahres Leistungsvermögen wider. Egal ob Maximilian Glasl, Josef Glasl oder Simon Backhaus oder……. jeder Obinger war heiß und bereit. Der TSV hatte große Mühe ein Mittel gegen die Laufarbeit des Gegners zu finden. So war es nicht verwunderlich, dass die Chancen für den TV zwangsläufig waren. Bis zur 14.Minute zwar nur peripher, dann aber richtig. Ein guter Angriff der Obinger landete mal wieder im Strafraum. Diesmal konnte sich Alexander Thusbaß wunderbar drehen und gleich abziehen. Der Ball knallte aus gut 14 Metern an das TSV-Lattengebälk. Hier hätte Fabian Drechsel wohl keine Chance gehabt. In der 21. Minute dann das dickste Ding für den TV. Ein geschickter Pass in die Tiefe und Max Glasl lief allein auf Fabi zu. Anstatt zu schießen, legte der Stürmer nach rechts auf den vermutlich ins Abseits gelaufenen Tom Stettwieser. Es ertönte kein Pfiff. Vielleicht irritierte genau dies den Schützen, denn der Versuch den Ball ins leere Tor zu schieben, landete 30cm neben dem TSV-Kasten. Massel !!!!!! Zu allem Überfluss verließ Sven Bender angeschlagen den Platz. Dies machte es nicht leichter. Der TSV hielt jetzt zumindest kämpferisch mit und konnte so mit Glück und Geschick einen Rückstand bis zur Pause verhindern.
Die Pause brachte dann zwei Wechsel im TSV Spiel. Zum einen konnte Eldar Kavazovic nach seiner Verletzung erstmals wieder eingreifen und zum anderen Robert Otte, der in Pittenhart passen musste. Dies brachte eine komplette Änderung der Statik des TSV Spiels. Dies schien nun eine andere TSV-Mannschaft zu sein. Viel mehr Körpersprache, Sicherheit und auch Überzeugung. In der 50.Minute netzte Michi Kraxenberger nach Vorarbeit von Eldar ein. Der Treffer wurde allerdings wegen vermeintlichem Abseits zurückgepfiffen. Nur eine Minute später war es wieder Eldar, der seinen Gegenspieler narrte und wunderbar in die Schnittstelle abermals auf Michi spielte. Der lief allein auf Keeper Mitter zu, der brillant reagierte und diese Großchance vereitelte. Doch in de 52. Minute war es so weit. Ecke von der linken Seite für den TSV, getreten durch Chris Eckl. Der halbhohe Ball landete am kurzen Pfosten, wo „Roberto“ im Sprint eingelaufen war und diesen Ball wuchtig und mit Präzision per Kopf ins kurze Eck des TV-Tores Kopf knallte. Ein geiles Teil! Den hätte kein BL-Keeper abwehren können. Jetzt spielte fast nur noch der TSV. Zumindest was die Torchancen betraf. In der 56.Minute, es hatte zu regnen begonnen, lief Mika Hanssum seinem Gegenspieler rechts auf und davon. Seine präzise Flanke landete bei Seppi Berger, dem es leider nicht gelang das Leder aus 7 Metern genau per Birne zu treffen bzw. zu drücken. Das hätte, könnte, wäre das 2:0 gewesen. Obing versuchte natürlich nochmals ins Spiel zurückzukommen. Der Regen wurde stärker. Doch bis auf einen geblockten Schuss durch Alex Thusbaß gelang nichts Bemerkenswertes. Im Gegenteil. Es war nur der TSV der nach vorne bestimmte. Vor allem Michi Kraxenberger war jetzt voll im Spiel. Eine seiner Flanken landete bei Eldar, der den Ball direkt von halbrechts nahm und knapp am langen linken Kreuzeck vorbeizog. Was für ein Knaller ! Genauso knallte es aber neben dem sintflutartigen Regen jetzt immer mehr Blitze runter. Schiedsrichter Ramsl entschied sich deshalb in der 68. Minute das Spiel zu unterbrechen. Eine Wartezeit von 15 Minuten brachte nichts. Ein Versuch nochmals anzustoßen, wurde abermals abgebrochen. So entschied der Schiri nach einer halben Stunde das Spiel endgültig abzubrechen. Welch Jammer. Der TSV war gerade komplett im Spiel. Die Entscheidung aber war absolut richtig und vernünftig. Jetzt kann der TSV nur hoffen, dass das Sportgericht das Spiel wertet. Aber dies liegt nicht in unserem Ermessen.
Selbst eingreifen kann und muss der TSV am Samstag den 18SEP um 17Uhr (Zweite um 15Uhr!) gegen den Tabellenführer aus Söchtenau-Krottenmühl. Hier muss jeder alles raushauen, um zu bestehen und sich weiter im vorderen Tabellenteil festzusetzen. Jungs, gebds ois ! Hauds nei !
Aufstellung: Drechsel (T), Hallermeier, Feicht, Steinbauer ©, Hamm, S.Bender, Berger, Wolf, Kraxenberger, Hanssum, Schweiberer Bank: Nowak (T), Kavazovic, Eckl, Otte, Kaffl, L.Bender