Mithin sind all diejenigen gefordert, denen man eigentlich noch etwas Zeit geben müsste, um über Training, in Reservespielen oder gelegentlichen Kurzeinsätzen in der ersten Mannschaft Erfahrungen zu sammeln. Diese Zeit ist nicht da und so sind die noch verbliebenen und die wenigen erfahreneren Spieler gefordert, sich von Spieltag zu Spieltag zu behaupten. Es wundert daher wenig, dass sich positive Ergebnisse deshalb nur schwer einstellen. Schwere Zeit.
Natürlich kann man aber auch die Spieler selbst nicht gänzlich aus der Kritik nehmen. Ein neues Spielsystem zu erlernen ist eine Seite. Dass man dieses aus unterschiedlichen Gründen von Spiel zu Spiel auch noch in neuer Besetzung bestreiten muss, ist die andere Seite, die es nicht unbedingt leichter macht. Jedoch ist schon erkennbar, dass ein Verständnis für das neue System sich schrittweise einstellt. Unverkennbar ist jedoch, dass einige Spieler mit der Gesamtsituation und den Anforderungen im Spielbetrieb deutlich überfordert sind. Es scheint aber, als wären es weniger mannschaftliche oder mannschaftstaktische Probleme, als vielmehr individuelle Unzulänglichkeiten, die für Unordnung, Unruhe und letztlich leider zu schwierigen Spielsituation führen.
Bei allem Verständnis, das für die junge und unerfahrene Mannschaft aufzubringen ist, müssen daher aber auch die individuellen Probleme und Fehler aufgezeigt sein. Natürlich ist es dem Betrachter der Spiele nicht entgangen, dass Defensivaufgaben nicht immer richtig und nicht immer mit der letzten Konsequenz erledigt werden. Natürlich ist auch sichtbar, dass technische Mängel bestehen. Natürlich ist auch aufgefallen, dass Schnelligkeit für manche Spieler ein Fremdwort ist. Und einiges mehr.
Temporeiches, körperbetontes Spiel, gepaart mit technischem Können und getragen von Leidenschaft, Freude und Spaß am Spiel, Willen und Ehrgeiz. So sollte es denn sein. Viel Trainingsarbeit steht der jungen Mannschaft bevor.
Schwere Zeit.