Schwer tragen die Spieler der ersten Mannschaft derzeit daran, mit Ehrgeiz und Willen ihre sportliche Situation zu verbessern, die sich aber nicht einstellen will. Ihr abzusprechen, nicht alles für positive Ergebnisse einzubringen, wäre ungerecht und unsachlich. Tatsache ist jedoch, dass es ohne Zweifel an vielem fehlt, um an eine schnell eintretende Änderung der Ergebnisse glauben zu können.
Vor der Saison ist eine völlig neue Situation für die Mannschaft entstanden. Einige Spieler gehören aus persönlichen, beruflichen oder schulischen Gründen nicht mehr zur Mannschaft, viele andere fehlen verletzungs- oder krankheitsbedingt noch für längere Zeit, oder stehen möglicherweise gar nicht mehr zur Verfügung. Aktuell ausfallende Spieler, wie Lomertin, Brückers, Hoheneder, Karaaslan oder auch Feicht, wären für die Mannschaft wichtige Eckpfeiler. Nur, sie stehen nicht zur Verfügung.

Mithin sind all diejenigen gefordert, denen man eigentlich noch etwas Zeit geben müsste, um über Training, in Reservespielen oder gelegentlichen Kurzeinsätzen in der ersten Mannschaft Erfahrungen zu sammeln. Diese Zeit ist nicht da und so sind die noch verbliebenen und die wenigen erfahreneren Spieler gefordert, sich von Spieltag zu Spieltag zu behaupten. Es wundert daher wenig, dass sich positive Ergebnisse deshalb nur schwer einstellen. Schwere Zeit.

Natürlich kann man aber auch die Spieler selbst nicht gänzlich aus der Kritik nehmen. Ein neues Spielsystem zu erlernen ist eine Seite. Dass man dieses aus unterschiedlichen Gründen von Spiel zu Spiel auch noch in neuer Besetzung bestreiten muss, ist die andere Seite, die es nicht unbedingt leichter macht. Jedoch ist schon erkennbar, dass ein Verständnis für das neue System sich schrittweise einstellt. Unverkennbar ist jedoch, dass einige Spieler mit der Gesamtsituation und den Anforderungen im Spielbetrieb deutlich überfordert sind. Es scheint aber, als wären es weniger mannschaftliche oder mannschaftstaktische Probleme, als vielmehr individuelle Unzulänglichkeiten, die für Unordnung, Unruhe und letztlich leider zu schwierigen Spielsituation führen.

Bei allem Verständnis, das für die junge und unerfahrene Mannschaft aufzubringen ist, müssen daher aber auch die individuellen Probleme und Fehler aufgezeigt sein. Natürlich ist es dem Betrachter der Spiele nicht entgangen, dass Defensivaufgaben nicht immer richtig und nicht immer mit der letzten Konsequenz erledigt werden. Natürlich ist auch sichtbar, dass technische Mängel bestehen. Natürlich ist auch aufgefallen, dass Schnelligkeit für manche Spieler ein Fremdwort ist. Und einiges mehr.

Temporeiches, körperbetontes Spiel, gepaart mit technischem Können und getragen von Leidenschaft, Freude und Spaß am Spiel, Willen und Ehrgeiz. So sollte es denn sein. Viel Trainingsarbeit steht der jungen Mannschaft bevor.

Schwere Zeit.