Wieder einmal konnte sich die Reserve des TSV Brannenburg souverän 3 Punkte erkämpfen, obwohl es unser erstes nüchternes Spiel war. Fünf Tore schenkten wir den Samerbergern ein, kassierten jedoch kein Gegentor, somit bleibt die goldene Null auch nach dem 2. Spieltag bestehen.

1. Halbzeit

Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten dominierten wir nach 10 Minuten Spielzeit deutlich die Samerberger Mannschaft, deren ausgeklügelte „Weitschusstaktik“ kaum Wirkung zeigte. Mit überraschend präziser und schneller Ballführung brachten wir etliche hochkarätige Bälle vor das gegnerische Tor, die jedoch unser Seniorenstürmer Daniel Meyer allesamt ins Nirvana katapultierte. Durch eine unwahrscheinlich glückliche Situation konnte sich Dieser trotz dessen noch vor der Auswechselbank retten, indem er einen traumhaften Flatterball, aus der Drehung, von der Mittellinie in das ungeschützte Netz der Samerberger semmelte: 1:0. Im Anschluss daran konnte sich unser Done mit der kernigen Nase seine erste gelbe Karte abholen, aber damit nicht genug, der fürsorgliche Schiedsrichter verdammte unseren durstigen Kammeraden zu zwei zusätzlichen Strafdragln, ganz zur Freude der restlichen, unterhopften Belegschaft. Der löffelige Stoaberger schloss sich bald darauf dem Anton an, und sicherte uns die insgesamt dritte gelbe Karte dieser Saison.

2. Halbzeit

Durch überragendes, hoch motiviertes Pressing setzten wir die Gegner unter Druck, was final zu einem Freistoß kurz vor dem 16er führte, welchen unser Meyer elegant ins Kreuzeck katapultierte. Gleich darauf konnte ein eifriger Gruber Raphe einen verzweifelten Befreiungsschlag des überforderten, gegnerischen Torwarts blocken und ihn mit mehr Glück als Können direkt wieder ins samerberger Tor befördern. Auch unser normalerweise ausgemustertes Urgestein Hasenöhrl schoss den Torwart mitsamt Ball ins Tor, wir hoffen der Keeper trägt keine bleibenden Schäden davon. Ein weiterer, urzeitlicher Dinosaurier namens Stadler von der Wache, vergas kurzzeitig sein fortgeschrittenes Alter und dachte ernsthaft er könne den vogelwilden Flugball eines jagenden Johannes mit einem Bilderbuch-Seitfallzieher verwandeln. Dass er hierbei kläglich versagte war wohl abzusehen, dennoch war es ein erheiternder Anblick. Unser Spieler des Tages, der Zeitlupen JJ, beschleunigte gegen Ende des Spiels auf sagenhafte 100 km/h um den Samerbergern den finalen Todesstoß mittels eines vorbildlich plazierten Spanschusses in die untere Ecke zu versetzen. Selbst am meisten überrascht von seiner meisterlichen Leistung, zog er mit seinem triumphalen Torjubel sämtliche Zuschauer in den Bann. Mit dem anschließenden Schlusspfiff endete unser Siegeszug am Samerberg.

3. Halbzeit

Ein solch dominantes Auftreten wie im Fußballspiel, wurde auch bei der anschließenden Tauchfahrt an der Bar an den Tag gelegt. Etliche U-Boote wurden versenkt, letztendlich ging  auch JJ,  unser Held des Tages, mit ihnen unter. In schwungvollen Serpentinen bewegte er seinen hergeschundenen Adoniskörper aus dem heimischen Schnaderhüpferl, ob er noch nach Hause gefunden hat ist bis heute nicht bekannt. Unsere üblichen Verdächtigen, darunter auch der spitzohrige Hasi und der freche Fello, konnten ihrer Freude über den Sieg nicht genug Ausdruck verleihen. Frei nach der Devise: „ wie das Ergebnis so die Promill (5.0)“ ölten sie meisterlich Ihre Kehle bis um 9 Uhr in der Früh.

Letztendlich kann man das Wochenende schätzungsweise als monumentales Ereignis in der Vereinsgeschichte bezeichnen. (Text Jarschel)