Zu der Heimniederlage gegen Nicklheim bleibt leider nicht viel zu sagen. Die Filzentreter waren motivierter, schneller am Ball und vor allem hatten diese nicht im Schnitt 4 Promille auf dem Kessel. Die Niederlage müssen wir uns definitiv selbst ankreiden! Zum Einen spielte sicherlich etwas Überheblichkeit eine Rolle, denn 4 souveräne Siege standen zu diesem Zeitpunkt auf dem Konto, zum Anderen bestätigt der TSV, wie zu besten Zeiten unserer Vorgänger (Trinkl, Lomertin, Groß, Hoheneder, usw.), dass die Priorität der Spieler während der Rosenheimer Wiesn eher beim Maßkrugstemmen und Zappeln liegt, als sich konzentriert auf die Partie vorzubereiten.
Einzig allein Dank an Florian B. für die WiesnStory 2017 (bei Interesse an Herrn B. wenden, unter dem Stichwort „OBING – Glanzleistung wars koane“)
Umso wichtiger dafür war das heiß ersehnte Derby. Leider müssen wir in den kommenden Wochen auf Kapitän Vasco verzichten, dem ein Nicklheimer im letzten Spiel den Daumen ausgerissen hat… Gute Besserung #Bestie!!!
Auch Markus Stadler musste krankheitsbedingt absagen. Dafür rutschten Stefan Feicht, Vitus Fischer und Pascal –Prinzessa- Schuppe ins Team. Eine gehörige Portion, jetzt „lass mas an de Flintsbäcker aus“ war bereits in den ersten Minuten zu spüren. In Punkto Erfahrung war das Team um Aushilfskapitän Schwaiger den Greitnigern in allen Belangen voraus. Die Gastgeber waren im Schnitt 5 Jahre jünger und hatten in der Anfangsphase sichtlich Respekt. So war es auch ein Kapitaler Bock von Vinzenz Gschwendter (wh. in Brannenburg) der einen Abschlag direkt vor die Füße von Böhlk schlug. Dieser legte gefühlvoll auf Berger ab und aus der Drehung mit links traf Seppe aus 30 Metern in das leere Tor. Genialer Auftakt und weiter geht’s! Die TSV Reserve peitschte gleich wieder alle Mann nach vorne und die Flintsbacher waren einfach überfordert. Ein Traumpass unserer Prinzessin in den Lauf von Geflitter brachte die entspannte 2:0 Führung. Mit der Abgeklärtheit wie zu alten Zeiten, ließ Bale dem Keeper keine Chance. Doch anstatt den Deckel drauf zumachen, fingen wir uns den Anschlusstreffer nach einer Standardsituation. Den Absprachefehler zwischen Feicht und Schwarz nutzte Reiter-Lechner aus und schob unbedrängt zum Anschlusstreffer ein. Wieder einmal ist klassisch keiner mitgelaufen… Doch nicht genug für diese erste Hälfte. Hallermeier erkämpft sich stark den Ball und wird im 16ner zu Fall gebracht. Zum Strafstoß trat Feicht an und konnte den parierten Elfer auch per Nachschuss zum 3:1 verwandeln. Nun war es Zeit für die Halbzeit.
Nach furiosem Start hatte man die Gastgeber ins Spiel kommen lassen und die jungen Flintsbacher fanden nun ihren Mut und wollten aktiv dagegen halten.
Auch in der 2. Hälfte misslang uns der Spielaufbau ein ums andere Mal. Aber die eingangs erwähnte Erfahrung sollte sich in dieser 2. Hälfte auszahlen. Alle Angriffe wurden entweder bereits im Mittelfeld zerstört oder von der äußerst starken Viererkette entschärft. Geflitter, Schuppe, Feicht und vor allem Moser waren stets hell wach und konnten so die flinken Stürmer aus dem Spiel nehmen.
Leider war unser Prinzesschen etwas zu motiviert/ungestüm und trat am äußeren Rand des 16er einen Graitinger aus den Latschen. Absolut berechtigter 11 Meter, den die Flintsbacher zum erneuten Anschlusstreffer nutzten. Nun wurde es ruppig!!! 8 Gelbe Karten auf unserer Seite sprechen Bände. Aber es war nun einmal so, dass sich der Kampf am Ende auszahlen sollte. Keiner im Team fing an zu schimpfen oder sich zu beschweren. Ein Kompliment an den Schiedsrichter der Partie, welcher die aufkeimende Derbystimmung gut im Griff hatte und für beide Seiten gleichermaßen urteilte. Auch die Gelb-Rote Karte für Schwaiger war mehr als verdient. Nach übereinstimmenden Meinungen, war es ohnehin fraglich, warum diese erst beim 18. Foul gezogen wurde. Spielerisch hätte von uns vor allem in der zweiten Hälfte mehr kommen müssen, aber immerhin konnten wir die Kompaktheit bis zum Schluss wahren und den ersehnten Derbysieg einfahren. In der nachfolgenden Kabinenparty war auch der Ruf nach U-Boot und Bier dementsprechend nicht mehr zu bändigen.
Sehr, sehr wichtiger Dreier!
Jedoch bleibt es dabei, dass die Leistung in den kommenden Partien gesteigert werden muss. Nächste Woche gastiert Götting bei uns in Brannenburg und an den darauf folgenden Wochen warten die Spitzenspiele in Kiefersfelden und Au.
Allerdings ist die Wiesn vorbei und der Dämpfer gegen Nicklheim kam hoffentlich zum richtigen Zeitpunkt…
Schwarz – Geflitter – Feicht – Schuppe – Moser – Schwaiger (C) – Fischer – Hallermeier – Böhlk – Fellner – Berger
Bank: Kraxenberger – Retzer – Braun
Coach: Weinsteiger
Fellner hat noch einen: „Jungs ganz ruhig!!! Wir nehmen die Uhr von der Zeit“
Hoffen wir, dass er ein neues paar Schuhe bis zur nächsten Woche findet. Nicht, dass wir auf diese Kommentare verzichten müssen.