Mit einem 4:0 Heimerfolg wurde der TSV in der ersten Rückrundenpartie seiner Favoritenrolle gerecht. Dabei geriet der Sieg gegen den Tabellenletzten zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Der TSV konnte bis auf Stefan Feicht und Hannes Gasteiger alle Stammspieler aufbieten. Herausragender Akteur war am Ende dann mal wieder Max Faltner, der diesmal gleich drei Buden machte.
Der WSV kam als krasser Außenseiter in den Sportpark nach Brannenburg. Dennoch wollte man nicht, wie eine Woche zuvor beim 0:8 gegen den SV Söchtenau, wieder als Prügelknabe herhalten. Der TSV übernahm sofort die Kontrolle über das Spiel. Samerberg konzentrierte sich vor allem auf seine Abwehrarbeit. Dies gelang zunächst trotz der klaren Überlegenheit des TSV recht passabel. Brannenburg spielte sehr gefällig, doch das offensive Gefahrenpotential hielt sich in Grenzen. So musste wieder mal ein Standard herhalten, um die Dinge ins Laufen zu bringen. In der 17. Minute kam eine schöne von Kapitän Chris Eckl getretene Ecke in den Strafraum. Max Faltner konnte den Ball im Kuddelmuddel der Abwehrversuche Richtung Tor befördern. Auf der Linie kam zwar ein Abwehrbein an den Ball, doch von dort prallte dieser unter die Latte ins Netz. Eine hochverdiente Führung zu diesem Zeitpunkt. Samerberg versuchte hier und da eigene Aktionen nach vorne zu spielen. Dies gelang allerdings nur sehr bedingt. Gefühlte 80% Ballbesitz für den TSV. Dennoch waren konstruktive Offensivabschlüsse und entsprechende Chancen Mangelware. Alles wurde seitens des WSV gut wegverteidigt oder Brannenburg schaffte es nicht den letzten Ball auf den freistehenden Spieler zu legen. Was durchkam landete dann meist sicher beim Keeper. In der 31.Minute hatte dann einer die Faxen dicke. Eine gute Mittelfeldkombi landete beim lauernden Max F.. Der sprintete mit aller Kraft von halbrechts Richtung Strafraum und ehe er noch abgegrätscht werden konnte, wuchtete er die Kugel mit der Schuhsohle (!) ins lange Samerberger Toreck zum zweiten Treffer. Sauber Max! Danach hatte Samerberg seine einzige offensive Strafraumaktion, die aber kein Eingreifen des TSV-Torhüters Fabian Drechsel nötig machte. Das vorentscheidende dritte Tor sollte dem TSV bis zum Wechsel nicht gelingen.
Nach Wiederanpfiff sahen die Zuschauer das gleiche Bild. Immer wieder großes Bemühen die nächste Kiste zu machen. Leider Fehlanzeige. Drunter, drüber, vorbei, abgeblockt, verzogen oder gehalten. Der TSV mühte sich redlich, scheiterte aber immer wieder an verschiedenen Umständen. Hinzu kam, dass Samerberg wahrlich kämpfte und trotz erkennbarer Unterlegenheit alles dafür tat es dem TSV so schwer wie möglich zu machen. Das war eine Frage des Charakters und den hatten die Jungs vom WSV. So reagierte Hans Nietzold schließlich zweimal offensiv und brachte mit Ben Urth und dem wieder von seiner Zerrung genesenen Eldar Kavazovic zwei frische Akteure ins Spiel. Dies ergab sichtlich mehr Druck nach vorne. So dauerte es bei Ben nur zwei Minuten, ehe er sofort Richtung Tor abschloss und WSV-Keeper Simon Estermann prüfte. Durch die Hereinnahme von Ben bekam auf einmal Mika Hanssum auch besseren Zugriff zu seinem eigenen Spiel. Eine Kombination von Ben und eben diesem Mika brachte in der 71.Minute dann die Vorentscheidung. Mikas Abschluss/Pass aus 12 Metern in Richtung Fünfer der Gäste erroch, wer auch sonst, die Nummer 13 des TSV. Max brauchte nur noch seinen Fuß hinhalten und aus kurzer Distanz zu seinem dritten und damit auch dritten Treffer für den TSV einschieben. Jetzt war das Ding gelaufen. Brannenburg drängte weiter auf das nächste Tor, während Samerberg trotz des Rückstands sich weiter dem TSV entgegenstemmte. Dies gelang bis zur 90.Minute. Dann fiel das schönste Tor des Spiels. Mika Hanssum nahm im mittleren Angriffsdrittel Fahrt auf, spielte auf den am Sechszehner stehenden Ben Urth. Der legte nochmals auf Mika, der mit Lightspeed den Ball mitnahm und dann aus 8 Metern fulminant einnetzte. Ein wunderbares Tor zum Zunge schnalzen. Bei diesem Ergebnis von 4:0 blieb es dann auch letztendlich.
Ein ungefährdeter Dreier für die Tabelle, in einem Spiel gegen wacker kämpfende Gäste. Der einzige Kritikpunkt, den man anbringen kann, ist dass man mit solch einer Überlegenheit mehr Chancen und vor allem Tore herausspringen sollten. Sei es drum. Der TSV hat damit seine Position im vorderen Tabellenbereich gefestigt. Jetzt gilt es dranzubleiben. Die nächste Aufgabe beim SV Nussdorf wird ungleich schwerer. Hier muss man sicherlich nochmal ein bisschen draufsatteln. Dies sollte aber durchaus möglich sein! Bis dahin gilt wie immer: HAUDS NEI!
Aufstellung: Drechsel, Hallermeier, Steinbauer, Eckl ©, S.Bender, L.Bender, J. Schweiberer Beyer, Hanssum, Faltner, Otte Bank: Plambeck (T), S. Schweiberer, Kavazovic, Berger, Kraxenberger, Mayer, Urth