Durch eine bittere 0:1 Niederlage erlitten die Aufstiegshoffnungen für den TSV Brannenburg einen herben Dämpfer. Bei typischem Aprilwetter war die Partie des TSV gegen die Gäste vom nördlichen Chiemsee bzw. Klausur-Klosters das erste Brannenburger Heimspiel in diesem Jahr. Coach Hans Nietzold hatte fast alle „Männer“ an Bord. Leider nur fast, denn Ausfälle wie die von Sven Bender, Michi Kraxenberger, Ben Urth und Seppi Berger sind mitentscheidend und wiegen schwer, wenn es darum geht am Ende die Nase vorne zu haben.

Der SV Seeon-Seebruck hatte nach einem schwachen Saisonstart bereits vor einigen Spielwochen die Kurve gekriegt und zählt mittlerweile zu den Teams, die immer für einen Sieg gut sind, egal gegen wen in der Kreisklasse. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass dieses kompakte und laufstarke Team aus dem Nachbarlandkreis unseren Jungs gleich einiges abverlangte. Immer wieder war höchste Aufmerksamkeit verlangt, wenn es darum ging in den ersten 45 Minuten nichts anbrennen zu lassen. Der TSV wiederum lief die durch die schnellen Außen oft erzeugten Räume gut zu und so ergaben sich nur immer wieder angedeutete Abschlussmöglichkeiten für den SV. Beim TSV wurden auch diesmal wieder die Offensivprobleme deutlich. Bis auf einen Heber von Max Faltner ergaben sich keine nennenswerten Brannenburger Aktionen in Hälfte eins. Mit leichten Gästevorteilen ging es in die Kabine.

Dies änderte sich grundlegend, nachdem Hans Nietzold dann Eldar Kavazovic ins Spiel brachte. Sofort war viel mehr Kreativität sichtbar. Dadurch ergaben sich dann auch Möglichkeiten. Die größte hatte zunächst Hannes Gasteiger, der in der 66.Minute nur durch Seeons Keeper am Erfolg gehindert wurde. Des Weiteren durch Hans Schweiberer, der nach einem wunderbaren Solo, dann einfach vergaß den finalen Torschuß auszuführen. Die Gäste mussten Schwerstarbeit verrichten, um nicht noch mehr klarere Torchancen zuzulassen. Immer wieder waren es TSV-Aktionen, angetrieben durch Eldar Kavazovic und Lars Bender, die Gefahr ausstrahlten. Aber es sollte nichts Entscheidendes passieren. Und so kam es wie es dann oft kommt. Bei einem Konter in der 88.Minute ließ die linke Sturmseite des SV, die in dieser Situation viel zu hochstehende Brannenburger Defensivkette komplett alt aussehen. Der schnelle und genaue Querpass landete bei Alexander Seil, der in großen Lauftempo in den Fünfer einlief und dann aus kurzer Distanz dem diesmal im TSV-Tor stehenden Keeper Tim Plambeck keine Chance ließ. Dem mit Abstand besten Spieler des SV, war es mal wieder vorbehalten, ein entscheidendes Tor zu erzielen. Großer Jubel bei der zahlreich mitgereisten Anhängerschaft vom Klosterverein.

Ein glücklicher Erfolg für Seeon-Seebruck, aber denen wird es „wurscht“ gewesen sein. Ein Dreier im Handgepäck ist immer ein guter Dreier. Der TSV steht nun unter größtmöglichem Druck. Um noch weiter vorne ein Wörtchen mitzureden, darf man sich fast keinen Punktverlust mehr erlauben. Das heißt nur noch Siege zählen. Dieser Weg wird daher kein leichter sein. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Es ist immer noch einiges drin.  Oiso: Hauds nei Jungs!

Aufstellung: Plambeck (T), Otte, Hallermeier, Eckl ©, Wolf, L.Bender, Hanssum, Beyer, Faltner, J.Schweiberer, Gasteiger   Bank: S.Schweiberer, Kavazovic, Mayer, Hamm, Meyer, Drechsel (T)