Nichts stand mehr in der letzten Partie der diesjährigen Saison gegen das Team aus Söchtenau auf dem Spiel. Dennoch wollte Hartmut Bender und sein Team sich nochmal mit einem Dreier vor heimischem Publikum in die Sommerpause verabschieden. Auch wenn man wie in den letzten Spielen nicht mit der kompletten Bestbesetzung antrat, so wollte man die letzten beiden verlorenen Spiele vergessen machen. So begann der TSV auch mächtig selbstbewusst. Der Gast aus Söchtenau hatte kaum Ballbesitz oder kam zumindest nicht ansatzweise bedeutsam über die Mittellinie. Das Führungstor für Brannenburg war dann allerdings das erste kuriose Highlight dieser Partie. Fevzi Karaaslan sah (zumindest ist davon auszugehen), dass der Söchtenauer Keeper zu weit vor seinem Tor stand. Mit einem Heber/Schuss aus 35m erzielte er spektakulär die Führung in der 19. Minute. Der TSV behielt danach erst recht die Oberhand. Es hätte 2:0 nach 30 Minuten lauten müssen, als Mario Tabula allein aufs Gästetor zulief, aber anstatt quer auf den mitgelaufenen, komplett frei stehenden Hannes Gasteiger zu spielen, wollte er es aus 16 Metern Fevzi nachmachen, doch dies misslang. Nach dem Wechsel dann die hochverdiente 2:0 Führung in der 58. Minute..Hannes Gasteiger (bester Spieler, zusammen mit Michi Jennerwein) kam im Strafraum an den Ball, düpierte zwei Gegner und knallte den Ball wunderschön an die Unterkante der Latte ins rechte obere Eck der Söchtenauer. Der TSV hatte das Spiel stets im Griff, man liess keine Gelegenheit zu, im Gegenteil. Zuerst war es wieder Fevzi Karaaslan. Der Ball war nach einem Missverständnis in der Söchtenauer Innenverteidigung dem nachsetzenden Fevzi vor die Füsse gesprungen. Mit etwas mehr Energie im Schuss wäre es ein leichtes gewesen, die Kugel in das leere Tor zu bugsieren. Als die Zuschauer aber bereits den Torschrei auf den Lippen hatten, gelang es dem Torhüter durch einen Sprung den Ball mit den Fingerspitzen an den Pfosten zu lenken. Von dort sprang der Ball nach draussen, lediglich Torwart und Torhüterkappe lagen im Netz. Dann war es Mario, der dieses mal aus drei Metern freistehend den Ball nicht über die Linie bugsieren konnte. Statt 3:0 oder 4: 0 stand es nach 75 Minuten nur 2:0. Zu diesem Zeitpunkt wechselte Hartmut Bender  den bis dahin guten Gerhard Hoheneder aus. In diesem Augenblick dachten wohl auch Teile der Mannschaft, man hätte sie auch ausgewechselt. Was man nämlich dann sah, liess einem die Haar zu Bege stehen und den Trainer komplett verzweifeln. Innerhalb von zwei Minuten hiess es 2:2. Die Mannschaft hatte ohne erkennbaren Grund Laufspiel und Zweikampfverhalten  eingestellt und auf körperlose Raumdeckung umgestellt. Dies hatte zur Folge, dass in kurzer Abfolge hintereinander jeweils drei Angreifer vor Keeper Andi Berger auftauchten und keine Mühe hatten, das nachzuholen, was man 78 Minuten zuvor vergeblich versucht hatte. Nur zwei Minuten später hätte Söchtenau in Führung gehen müssen. Abermals kam ein Angreifer mühelos durch die rechte Brannenburger Abwehrseite und schlenzte den Ball dann an den langen, vom Torhüter aus gesehen, linken Pfosten. Der Abpraller konnte nur mit höchster Mühe geklärt werden. Im Gegenzug aber kam es dann zum Highlight dieser doch für den neuteralen Beobachter unterhaltsamen, kuriosen Partie. Nach einer Flanke kam ein Brannerburger im Fünfer an den Ball. Der Schuss wurde abgewehrt, der Abpraller kam dann nochmals als Kerze in den Fünfer. Der Söchtenauer Torhüter wollte den Ball über die Latte fausten. Er sprang nur zu früh und schmetterte daher den Ball in allerbester „Piplica“-Manier wie ein Volleyballspieler ins eigene linke Kreuzeck. Doch anscheinend hatte man Mitleid mit dem Gegner und so kamen dann einige auf die Idee die Fahrlässigkeit in den eigenen Reihen zugunsten der Söchtenauer wirken zu lassen. Abspielfehler ala C-Klasse waren auf einmal fast schon ein Muss. Gerne hätte Trainer Bender diese Partie zum Abschluss gewonnen, doch irgendwie hatte er es bereits geahnt, als er mit grösstmöglichem Engagement versuchte sein Team zur letzten Konzentration zu leiten. Doch da spielten einige nicht mit. In der 89. Minute in Person von Fatih Karaaslan, dem ein überflüssiger Rückpass auf den Torhüter aus zehn Metern misslang. Der Ball verhungerte nämlich bereits nach fünf Metern. Ein Söchtenauer nahm dieses letzte Gastgeschenk der Saison an, nahm den Ball auf und verwandelte den Alleingang ganz abgeklärt zum Ausgleich und gleichzeitigem Endstand. Ein absolut unnötiges Unentschieden zum Abschluss dieser Saison, über das man aber bald nicht mehr sprechen wird, lediglich einige kuriose Szenen werden einem im Gedächtnis bleiben. Diese waren dann auch Gegenstand  in der kleinen Abschlussfeier in der Tannerhut. Es bleibt zu hoffen, dass man die neue Saison mit der gleichen Einstelleung und Freude am Fussball angeht, wie im letzten Jahr. Dann sollte und wird es gelingen wieder ein Wörtchen im Verlauf der Saison mitzusprechen !

Aufstellung, Berger, Fischer, Eder, Hallermeier, Otte, Gasteiger, Jennerwein, Tabula, Fevzi Karaaslan, Fatih Karaaslan, Hoheneder    Auswechsel: Weiss, Seeliger, Wolf