Durch einen verdienten 3:0 Erfolg im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn, den TSV Bernau, gelang es die rote Laterne des Tabellenletzten abzugeben. Dieser Erfolg war der verdiente Lohn der kontinuierlichen Aufbauarbeit der letzten Wochen.

Trainer Marc Wolf stand im Spiel gegen Bernau der volle Kader zur Verfügung. So konnte er auch wieder auf die Spieler und kompletten Mannschaftsteile zurückgreifen, die sich in den letzten Partien als Idealformation herausgestellt hatten. Lediglich Martin Watzlowik blieb aufgrund seiner Rückenprobleme zunächst auf der Bank. Für ihn kam Stefan Unsicker ins Spiel. Für Bernau war es genauso wie für Brannenburg ein „6-Punkte“ Spiel, ein Spiel ums weitere Überleben in der Kreisklasse. Die Frage war, wie jedes Team mit dieser Situation und mit den eigenen Nerven umging.

Das Spiel startete für Brannenburg wahrlich ungewohnt. Normalerweise benötigt man die ein oder andere Minute, ehe man sich findet, doch ein Eckball in der 2.Minute gab ganz schnell die Richtung vor. Chris Eckl schlug von rechts in den Strafraum und wie vor Wochenfrist war es die Stirn von „Viti“ Fischer, der dem Ball die richtige Richtung verlieh und zur frühen Führung für Brannenburg traf. Dies war eine kalte Dusche für die Gäste, die ihrerseits allerdings versuchten gleich zu reagieren. Ein ums andere Mal waren die defensiven Brannenburger Außenverteidiger gefordert und in den ersten 15 Minuten auch manchmal überfordert. Zum Glück konnte Bernau diese Anfangsschwächen nicht nutzen.

Das Brannenburger Team benötigt häufig erst Zeit, um sich auf den Gegner einzustellen, so auch heute. Hinzu kamen viel Aufbauspielfehler, die Bernau in Ballbesitz und Brannenburg in Bedrängnis brachten. Im Offensivumschaltspiel gelang nicht viel. Viel zu inkonsequent spielte man die Ballverluste des Gegners aus oder vertendelte leichtfertig. So ergab sich kein schönes Spiel, das hauptsächlich nur durch die Spannung und die Nervosität geprägt war. Hinzu kam ein kleinlicher Schiedsrichter, der beide Seiten gleichermaßen forderte.

Mit zunehmender Spieldauer stand Brannenburg etwas besser. Bernau war nicht mehr so griffig, wie in der Anfangsphase. Jetzt klappten auch die ein oder anderen Spielzüge seitens der Gastgeber. Einer davon ergab einen Eckball von links in der 39.Minute. Da es letzte Woche in Flintsbach schon so gut geklappt hatte, dachte sich „Viti“: Mach`s noch einmal Junge, Und in der Tat gelang dem „Kopfballmonster“ eine Kopie des Tores von vor einer Woche und sein erster „Birnen-Doppelpack“. Ein so kurz vor der Pause arg wichtiger Treffer. Bernau war konsterniert. In einem der letzten Versuche vor der Pause noch den Anschlusstreffer zu erzielen verspielte der TSV aus Bernau den Ball. Auf rechts wurde Filip Ilic geschickt. Der beschleunigte etwas bedächtig, konnte aber bis in den Strafraum der Bernauer eindringen, der Torwart stürzte entgegen, ein Innverteidiger ebenso. Filip, ein gelernter Linksfuß, legte sich die Kugel auf den rechten Fuß und zog dermaßen unglaublich ab, dass es gefühlt fünf Minuten dauerte bis der Ball, wie auch immer, über die Linie zum 3:0 gerollt war. Ein kurioses Tor. Eine klare Pausenführung.

Nach dem Wechsel hatte Brannenburg gleich zwei weitere gute Möglichkeiten, einmal durch Filip Ilic per Kopf und einmal durch Max Faltner. Daraufhin versuchte Bernau weiter sein Glück und Brannenburg konterte, leider oft zu überhastet und kopflos. Hier hätte man viel frühzeitiger für klare Verhältnisse sorgen können. Das was dann auf das Brannenburger Tor kam flog entweder am Kasten vorbei oder war leichte Beute von Keeper Pascal Schuppe. Mit der Einwechslung von Seppi Berger kam nochmals mehr spielerische Linie im Offensivbereich ins Spiel. Seppi gelang dann kurz vor dem Ende ein wunderbares Tor, das der Schiedsrichter wegen vermeintlichen Abseits nicht anerkannte. Eine falsche Entscheidung. Am Ende spielte dies zum Glück keine Rolle mehr.

Die einzig erwähnenswerte vor dem Abpfiff ereignete sich dann nochmal im Brannenburger Strafraum. Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff segelte eine hohe Flanke Richtung langes Torwarteck. Beim Versuch den Ball in der Luft noch zu erreichen krachte der Brannenburger Keeper mit seinem linken Pfosten zusammen. Es sah zuerst richtig fürchterlich aus. Ergebnis dieses Ereignisses war ein Bernauer Lattentreffer, ein verbogener Pfosten und eine aufgeplatzte Unterlippe, die im Krankenhaus versorgt und genäht werden musste. Pascals Bilanz aus den letzten drei Spielen, ein fast gebrochenes Schienbein, eine Rippenprellung und eine geplatzte Unterlippe. Aber einen richtigen Brannenburger kann fast nichts umhauen. Pascal Du bist der Hammer !!!! Für 45 Sekunden ging dann noch Kapitän „Jenno“ in den Kasten ehe der Abpfiff erfolgte. Ein ungemein wichtiger Dreier, der den Aufwärtstrend beim TSV Brannenburg unterstrich und in der Tabelle entsprechend nun sichtbar ist. Hier gilt es jetzt konsequent daran anzuknüpfen und weiter fleißig die Punkte zu sammeln. Am Besten gleich nächsten Sonntag auswärts beim TV Feldkirchen. Weiter Jungs !!!

AUFSTELLUNG: Schuppe, Fellner, Schaletzky, Otte, Steer, Eckl, Jennerwein (C), Fischer, Unsicker, Ilic, Faltner        BANK:  Berger, Watzlowik, Beyer, Hallermeier