Der TSV Brannenburg unterlag in einem heiß umkämpften Derby im Heimspiel dem ASV Flintsbach mit 1:2. Dem ASV gelang dadurch die Revanche für die eigenen Heimniederlage vor vier Wochen. Der TSV hingeben muss sich nach diesem Spiel fragen, wie lange man weiter so fahrlässig mit den eigenen Chancen umgehen will. Die Quittung wird nicht lange auf sich warten lassen.
Zu Beginn des Spiels gab es zuerst eine Schweigeminute für die in den letzten Tagen verstorbenen verdienten Vereinsmitglieder Ernst Hermann Ortlepp und Max Grad.

DANK EUCH BEIDEN FÜR ALLES !

Das Spiel begann ungewöhnlich für den TSV. Statt frühzeitig unter Druck zu geraten nahm man das Geschehen gleich voller Selbstbewusstsein auf. In der 6.Minute drang Ben Urth mit Vehemenz in den Strafraum der Gäste. Irgendwie landete der Ball am Arm eines Flintsbachers und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, den Max Faltner souverän verwandelte. Danach blieb der TSV am Drücker, während Flintsbach aus dem Spiel heraus nichts zustande brachte. Erst in der 16.Minute mit einem Standard mit Hilfe des TSV. Zuerst gab es ein überflüssiges Foul im linken offensiven ASV-Halbfeld. Der Freistoß wurde direkt auf das TSV-Tor geschlagen. Eigentlich eine leichte Beute für den Keeper, so dachte man. Pascal Schuppe rief lauthals „Torwart“, hätte den Ball fangen oder mit beiden Fäusten abwehren können. Aber gegen die tiefstehende Sonne verfehlte er die Kugel fast komplett und das Ding zappelte im Netz. Schöne Sch….! Es half aber nichts. Man ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. In der 25 Minute gab es von links eine wunderbare Aktion. Am Ende landete der Ball bei Raphi Beyer, dem es nicht gelang aus 3 Metern den Ball über die Linie zu drücken. Dann erzielte Max Faltner ein einwandfreies Tor. Nur der Schiedsrichter wusste, warum er auf Abseits entschieden hatte. Kurz vor der Pause die Doppelchance. Zuerst dribbelte Ben Urth die Flintsbacher Abwehr schwindlig, bevor er einen schlechter platzierten Teamkollegen anspielte, anstatt aus kurzer Distanz selbst abzuschließen. Und dann hätte Seppi Berger aus 8 Metern halbrechts noch treffen können, doch der Flintsbacher Schlussmann reagierte auf seinen Abschluss glänzend und lenkte zur Ecke. Nur 1:1 nach einer ersten Halbzeit, die klar an den TSV ging.

Nach dem Wechsel übernahm Brannenburg gleich wieder das Kommando. Schnell war die Gewichtung des Spielverlaufs wie in Hälfte eins. Der Führungstreffer lag in der Luft. Vor allem Sepp Berger und Max Faltner machten Dampf. Doch es gelang nichts. In der 61. Minute musste Seppi verletzt behandelt und im Zuge dessen auch aus dem Spiel genommen werden. In dieser Phase gab es ein Foul, abermals im linken Brannenburger Verteidigungshalbfeld, aber gut und gern 30 Meter vor dem Tor. Das machte aber Sebastian Gruber gar nichts aus. Er schlug den Ball Richtung TSV-Kasten. Der Ball flog über alle hinweg, vor allem auch über Pascal abermals ins lange Brannenburger Toreck. 1:2. Was für ein paradoxer Spielverlauf. Danach erfolgte das was kommen musste. Die Versuche den Ausgleich wieder herzustellen, verbunden mit der Verzweiflung vor dem Tor, führten ins Leere. Mit zunehmender Spieldauer machte der TSV auf. Flintsbach hatte dadurch zwangsläufig einige große Möglichkeiten, die Pascal zunichte machte oder Flintsbach einfach vergab. Am Ende stand der TSV in einem Spiel, das man von den Spielanteilen und den Chancen aus dem Spiel, frühzeitig für sich hätte entscheiden müssen, ohne einen einzigen Punkt da.
Der Abstiegs- bzw. der Relegationsplatz rücken wieder bedrohlich nah an den TSV heran. Ohne mehr Zug im Training, aber auch ohne mehr Konsequenz im Spiel droht das gleiche Szenario wie vor Jahresfrist, als man sogar als Tabellenletzter in die Rückrunde ging. Es bleiben noch zwei Möglichkeiten um dies zu verhindern und endlich wieder zu punkten, nämlich im Derby in Nussdorf oder dann bei Bosna in Rosenheim. Dazu muss jeder aber noch einmal seine beste Leistung oder wenn möglich noch mehr, abrufen !!

Aufstellung: Schuppe, Fellner, Paul, Schaletzky, Steinbauer, Hallermeier, Jennerwein (C), Berger, Urth, Beyer, Faltner     Bank: Kavazovic, Schwaiger, Otte