Trainer Hartmut Bender musste sowohl auf den arbeitsbedingt fehlenden Max Faltner verzichten, als auch auf den noch immer unter seiner Verletzung leidenden Pasal Hallermeier. Dieser Umstand offenbarte umso mehr das große Problem unseres Teams. Es fehlt vor allem an Spielern, die in der Lage sind, Chancen auch in Tore umzumünzen. In klaren Torchancen ausgedrückt stand es am Ende 6:4 zugunsten des TSV. In Toren ausgedrückt bedeutete dies 0:3. Bereits nach einer Minute hätte Brannenburg in Führung gehen können, doch die verunglückte Abwehr eines ESV-Verteidigers nach Schuss von Dominik Herdegen landete auf der Latte. Beim anschliessenden Eckball konnte der Schuss von Hansi Schweiberer geklärt werden. Hannes Gasteiger verfehlte in der 22.Minute das Tor mit einem schönen Abschluss von halblinks nur knapp, ehe abermals Dominik Herdegen per Kopfball eine Minute später das Tor verfehlte. Ebenso per Kopf hätte in der 35.Minute Fevzi Karaaslan die Führung erzielen können, doch sein Versuch war zu kraftlos. Erst in der 40. Minute konnte man die erste ernstzunehmede Chance des ESV registrieren. Nach einer Flanke von rechts ging der Kopfball des ESV, nach Abpraller, knapp über die Latte. Das 0:0 zur Halbzeit war hochverdient. Die Mannschaft war trotz der Personalnot taktisch sehr gut eingestellt und hielt sich in weiten Bereichen an die Vorgaben des Trainers. So ging es dann in Hälfte zwei auch weiter. So war es Gheorgi Chipelev, der eigentlich in der 48.Minute die Führung erzielen hätte müssen. Anstatt aus 8 Metern freistehend abzuziehen, versuchte er den Torwart zu umspielen. Dies geschah viel zu langsam, sodass die ESV Verteidiger schlimmeres verhindern konnten. So lief das Spiel auch weiter. Der TSV hatte mehr Anteile, bis zu 68.Minute, als Hansi Schweiberer, der bis dahin fleissig und gut gearbeitet hatte, angeschlagen das Feld verlassen musste. Dieser zusätzliche Ausfall konnte dann nicht mehr kompensiert werden. In der 73. Minute ließ man eine Flanke aus dem linken Halbfeld in den TSV Strafraum zu, wo ein ESV Angreifer komplett blank 5 Meter vor Daniel Kleinschwärzer frei stand und wuchtig zur Führung einköpfte. Der TSV ließ sich aber in keinster Weise hängen. Man versuchte den Ausgleich zu erzielen. So ergaben sich Kontermöglichkeiten und die entsprechenden Räume für den ESV. Dies wurde nur 5 Minuten später eiskalt genutzt. Eine scharfe Hereingabe von rechts konnte per Direktabnahme unhaltbar zum 0:2 eingeschoben werden. Symbolisch für unsere Sturmprobleme, war dann eine Chance von Valon Rashica in der 84. Minute. Eine herrliche Flanke von der linken Angriffsseite landete genau vor Valons Füßen. Doch seine Direktabnahme aus 6 Metern landete neben dem linken Pfosten. Dies wäre noch einmal die Möglichkeit gewesen den ESV unter Druck zu setzen. So kam es dann wie es Kommen musste. In der 3. Minute der Nachspielzeit machte der ESV mit seinem dritten Treffer den Deckel auf ein Spiel, das in dieser Form so hätte definitiv nicht enden müssen. Das Positve war in jedem Falle, daß sich die Mannschaft zu keinem Zeitpunkt hängen ließ und Moral zeigte ! Dies sollte ein Wegweiser für die noch ausstehenden Saisonspiele sein.
Aufstellung: Kleinschwärzer, Postel, Steinbauer, Fischer (C), Otte, Herdegen, Schweiberer, Gasteiger, Kaffl, Fevzi Karaaslan, Chipelev Bank: Rashica, Watzlowik
