Mit 1:2 musste sich heute unsere Erste der Mannschaft vom WSV Samerberg geschlagen geben. Nach dem hohen Sieg der letzten Woche waren die Erwartungen sicherlich groß. Doch gegen den bisher gut in diese Saison gestarteten Gast vom Samerberg, wurden die Defizite unseres Teams gnadenlos offen gelegt. Der Trainer musste

heute zunächst abermals die Mannschaft umstellen, da zwei der etatmäßig in der Abwehr agierenden Spieler, nämlich Jonas Lampert und Andreas Rahm, aus Krankheitsgründen nicht dabei sein konnten. Ausgerechnet die Abwehr, der Mannschaftsteil, der uns seit Wochen ohnehin die größten Kopfzerbrechen bereitet. Und so sollte auch in diesem Spiel das Defensivverhalten uns um den, über das gesamte Spiel gesehen, verdienten Lohn der Arbeit bringen. Samerberg startete erwartungsgemäß widerborstig. Darauf musste man sich erst einmal einstellen. Bevor dies allerdings geschah, wäre man fast schon in Rückstand geraten. In der 10.Minute war man mal wieder unter dem Motto “ Nimm Du ihn, ich hab ihn sicher“ unterwegs. So konnte sich eine Gast von halbrechts dann den nicht geklärten Ball zurecht legen. Sein Abschluss landete am linken Pfosten, ehe die Kugel dann parallel der Linie absprang und am rechten Pfosten ins Aus trudelte. Danach fing sich der TSV. Eine weitere taktische Umstellung des Trainers fruchtete. Das Mittelfeldspiel wurde genauer, die Laufwege und die Pässe. So kam man immer wieder gefährlich an den Strafraum. Nur im Gegensatz zur letzten Woche sollte es beim Abschluss heute mächtig hapern. Brannenburg machte meist das Spiel. Samerberg konnte sich in der 35 Minute bei seinem Keeper bedanken, als ein herrlicher Distanzschuss, noch von ihm aus dem langen rechten Eck geangelt werden konnte. Alle hatten sich schon auf das Unentschieden zur Halbzeit eingestellt, als ein eigentlich harmloser Konter der Gäste es lichterloh brennen ließ. Falsches Stellungsspiel, inkonsequentes Rückspiel zum Torwart und letztlich dann ein ungeschicktes  Tackling, und schon hieß es gerechterweise Strafstoß für Samerberg. Diese Chance ließen sich die Gäste nicht entgehen. Führung zur Halbzeit. Danach kam unser Team mit aller Wucht aus der Kabine. Seppi Berger war jetzt in der Sturmspitze. Angriff um Angriff lief auf das Samerberger Tor, doch entscheidendes konnte man nicht erzwingen. Dazu war der letzte Pass zu ungenau oder die gut gestaffelte Gästeabwehr konnte klären. In der 57. Minute allerdings nur auf Kosten eines klaren Foulspiels gegen Seppi Berger. Elfmeter für Brannenburg. Hannes Gasteiger verwandelte sicher zum verdienten Ausgleich. Jetzt kam der TSV immer mehr. Chance um Chance lag in der Luft. Seppi Berger hätte dabei sein Team zweimal in Führung bringen können Beide Male klärte der Samerberger Schlussmann glänzend.  Eine Führung wäre jetzt verdient gewesen. Gleichzeitig merkte man der Brannenburger Viererkette bei langen Bällen immer an, dass die Raumaufteilung und Zuordnung nur mangelhaft vorhanden war. Der Trainer stellte um, versuchte dadurch noch mehr Druck nach vorne zu machen , um den entscheidenden Treffer zu erzielen. Dann kam die 80.Minute. Ein langer Befreiungsschlag der Samerberger wurde nicht unter Kontrolle gebracht. Das notwendige Laufduell wurde zu spät erkannt und letztendlich gegen den aggressiveren Samerberger Angreifer verloren. Der spitzelte im Fallen den Ball am herauslaufenden Schlussmann Pascal Schuppe vorbei zum nicht unbedingt verdienten Führungstreffer des WSV. Aber so ist Fußball. In den Schlussminuten warf der TSV alles nach vorne, die Gäste verzögerten des Öfteren oder klärten geschickt. In der 2. Minute der Nachspielzeit hätte der Ausgleich allerdings fallen müssen. Ein langer Ball in den Strafraum flog über Freund und Feind hinweg, auf den in den Fünfer gestarteten Seppi Berger. Doch anstatt in die lange Ecke abzulegen, köpfte er die Kugel rechts übers Tor vorbei. Aus und Schluss. Niederlage und erst einmal den Anschluss an die absolute Spitze verloren. Dieses Spiel hat schonungslos gezeigt, dass wir zwar vorne stets in der Lage sind Tore zu machen, aber wenn dies nicht klappt auch gleichzeitig immer Gefahr laufen Treffer zu fangen. Im schlechtesten Falle steht man dann am Ende ohne Zähler da. So wie heute. Diese Probleme schleunigst abzustellen, muss die Aufgabe der nächsten Zeit sein, ansonsten werden wir nur eine von vielen Mannschaften sein, die sich bis zum Ende der Saison Woche für Woche mühen, einen der beiden begehrten ersten Plätze zu belegen. Wie dies in der letzten Saison ausging ist bekannt.

Aufstellung: Schuppe, Fischer (C), Schweiberer, Otte, Hallermeier, Blabsreiter, Gasteiger, Unsicker, Faltner, Schulz, Brückers  Bank: Berger