Beinahe schon ein Skandalspiel gab es in Söchtenau für unsere Erste Mannschaft. Allein der Besonnenheit unserer Spieler und unseres Trainers ist es zu verdanken, dass es nicht zum Eklat kam!

Doch von Beginn an. Nachdem Brückers immer noch nicht wieder eingreifen konnte musste Trainer Bender auf Fevzi Karaaslan auf der zentralen Stürmerposition zurückgreifen. Mit Sicherheit nicht nur eine Notlösung, hatte Fevzi früher ja regelmäßig auf dieser Position agiert. Allerdings ging Fevzi angeschlagen in dieses Spiel und es war nur eine Frage der Zeit, bis er ausgewechselt werden musste.

Trotzdem kam man schon mit dem Anspruch nach Söchtenau, die Favoritenrolle anzunehmen und dieser auch gerecht zu werden. Bereits in den ersten Minuten wurde klar, dass sich unsere Mannschaft um Spielmacher Gerhard Hoheneder ein klares Übergewicht erspielte. Es funktionierte zwar bei Weitem nicht alles so, wie sich Coach Bender das vorstellte, doch der Gegner konnte das nicht ausnutzen. Es wurde jedoch auch ziemlich schnell klar, dass mit dem eingeteilten Schiedsrichter kein gutes Los gezogen hatte. Sowohl Jennerwein als auch Hoheneder wurden zweimal ziemlich unsanft von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter pfiff zwar beide Male, belies es jedoch jeweils bei einer Ermahnung, wobei in beiden Fällen ganz klar eine Verwarnung, also eine gelbe Karte, die konsequenz hätte sein müssen.

Im Gegenzug köpfte Fabian Steinbauer in einem normal geführten Luftzweikampf den Ball ins Aus, was der Schiedsrichter nun mit einer Gelben Karte ahndete. Bereits in diesem Moment, in der Hälfte der ersten Halbzeit, konnte einen das Gefühl beschleichen, dass man hier noch übervorteilt werden konnte.

Leider konnte die Elf um Torwart Berger ihre Chancen nicht nutzen, zweimaliges Torschusstraining in der Woche zuvor waren wohl nicht genug, und so ging es mit einen 0:0 in die Kabine. Trainer Bender konnte eigentlich, außer der Chancenverwertung, kritisieren und wies also nur auf kleine individuelle Mängel hin, belies die taktische Grundausrichtung aber unverändert.

Nach zehn Minuten in der zweiten Hälfte machte Michi Jennerwein dann alles richtig, als er von der Mittellinie alleine auf den Torwart zulief und den Ball links halbhoch versenkte. Das längst überfällige 1:0. Im weiteren Verlauf versäumte es die Mannschaft dann, trotz zahlreicher Einschussmöglichkeiten, die Entscheidung frühzeitig herbeizuführen. Doch auch im Verlauf der zweiten Hälfte fiel der Unparteiische negativ auf. Er übersah einfach die äußerst unfaire Spielweise der Gegner. So war in jedem Zweikampf der Ellenbogen mit dabei und Fevzi Karaaslan wurde gar zweimal in die Weichteile geschlagen. Alles das übersah der Schiedsrichter.

Dann die Krönung. In der letzten Spielminute klärte Florian Feicht im eigenen Strafraum den Ball, der gegnerische Stürmer schlug von unten gegen Feichts Fuß und ließ sich fallen. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß, da Feicht „darübergehalten“ habe. Eine absolute Frechheit, um es mal so auszudrücken.

Unterm Strich also eine gefühlte Niederlage, die uns einen Punkt einbrachte.

Aufstellung: Berger, Hallermeier, Steinbauer, Feicht F., Fischer, Otte, Trinkl, Faltner, Jennerwein (1), Hoheneder, Karaaslan

Bank: Seeliger, Maier