Die Hoffnungen im heutigen Heimspiel gegen den WSV Aschau, den direkten Anschluss an die Tabellenspitze zu halten, erhielten durch eine deftige 0:4 Schlappe, einen herben Dämpfer. Dabei spiegelt das Ergebnis nicht unbedingt die tatsächlichen Kräfteverhältnisse am heutigen Tag wieder. Vielmehr lagen die Gründe darin, dass man

nicht in der Lage war eine Vielzahl von Tormöglichkeiten zu nutzen. Hinzu kamen einige haarsträubende individuelle Fehler, die den TSV auf die Verliererstrasse brachten. Trotz schwieriger Platzverhältnisse und immer wieder starkem einsetzenden Schneetreiben, konnte das Spiel angepfiffen werden. Die Gäste fanden viel früher ihren Rhythmus und zwangen durch Ihre Aggressivität den TSV anfangs zu vielen schnellen Ballverlusten. Einige Akteure waren noch gar nicht im Spiel, da nutzten die Aschauer in der 15.Minute einen dieser Abspielfehler. Dadurch gelang auf halblinks ein Gästestürmer an die Kugel und zog scharf aus 16 Metern ab. Der nicht unhaltbar erscheinende Schuss schlug halbhoch in der kurzen Torwartecke ein. Diesem Treffer lief der TSV nun hinterher. Nach 20 Minuten war der Großteil der TSV-Akteure nun endlich auf Betriebstemperatur. Von nun an ergaben sich zum Teil sehr gute Möglichkeiten. Vor allem Max Faltner und „Marco“ Schulz hätten den Ausgleich mehrfach markieren können oder sogar müssen. Doch hier deutete sich schon das Manko des heutigen Tages an. Ohne Arnold Sander fehlte ein ruhender Pol in der Mitte, der seinen Mitspielern, allein durch seine Anwesenheit, mehr Selbstsicherheit verleiht. So wie vor Wochenfrist in Nussdorf ließ man die besten Chancen ungenutzt. In Nussdorf traf man auch allerdings sieben Male. Heute sollte so ein Tag sein, an dem man noch Stunden hätte weiterspielen können, ohne den Ball über die Linie zu bringen. Nach dem Wechsel gegann der TSV wie die Feuerwehr. Aschau kam nicht mehr über die Mittellinie. In der 48.Minute hatte Max Faltner den Ausgleich auf seiner Stirn. Mutterseelenallein kam er sechs Meter mittig vor dem Tor nach einer Flanke ans Leder. Doch anstatt den Ball nur abprallen zu lassen, ging er mit voller Wucht zum Kopfball. Dadurch flog sein Versuch zwei Meter über die Latte. Der Torwart hätte keine Chance gehabt. Bis zur 62. Minute war nur der TSV am Drücker. Dann kam es nach einem Entlastungsangriff der Aschauer zu einem Freistoss, ca. 25 Meter vor dem Brannenburger Gehäuse. Jetzt kam alles zusammen. Eine schlecht gestellte Mauer und ein Torwart, der die nächsten 28 Minuten sicherlich gerne vergessen würde. Fast mittig schlug der Ball neben Pascal Schuppe zur nicht unbedingt verdienten 2:0 Führung der Gäste ein. Die Angriffsbemühungen seitens unserer Jungs gingen dennoch weiter. Angriff auf Angriff folgte. Verschiedene Versuche verfehlten immer kanpp das Ziel und wenn der Torwart geschlagen war, dann gab es dort andere Aschauer, die für ihren Schlussmann retteten. So auch in der 75. Minute als Max Faltners Abschluss von der Linie gekratzt wurde. Aschau konterte nur einmal richtig. Der Stürmer versagte aber kläglich, als er aus 10 Metern, genauso weit am Tor vorbeizielte. In der 84. Minute versenkte der TSV sich dann entgültig selbst. Ein Rückpass auf Keeper Schuppe wollte dieser direkt ins Spiel zurückbringen, doch anstatt den Ball irgendwo hinzujagen, traf er den einzigen aufgerückten Aschauer Angreifer direkt am Rücken. Der Abpraller landete neben dem nun am Boden liegenden Torhüter und der Aschauer hatte keine Mühe zum 0:3 ins leere Tor einzuschieben. Nun war das Spiel entgültig gelaufen. Pascal hatte leider einen rabenschwarzen Tag erwischt. So verwunderte es nicht, dass ihm in der 90 Minute ein vor ihm aufspringender Aschauer Schussversuch aus den Händen glitt. Der Ball landete abermals nicht beim eigenen Mann, sondern wie konnte es anders sein, bei einem Aschauer, der wieder nur das leere Tor treffen musste. 0:4. In dieser Höhe war diese Niederlage sicherlich nicht verdient. Doch wer die eigenen Chancen nicht nutzt und konsequent die Bestrafung der eigenen Fehler zulässt, wird am Ende ohne Zähler dastehen, so wie unser Team heute. Jetzt gilt es sich wieder zu sammeln und in den ausstehenden 10 Saisonspielen nochmal alles an Kräften zu bündeln. Angesichts der Ausgeglichenheit der Gruppe ist noch nichts verloren. Nur wird man dabei solche Fehler wie heute, nicht mehr zulassen dürfen.

Aufstellung: Schuppe, Fischer (C), Hallermeier, Kaffl, Schwaiger, Feicht, Gasteiger, Schulz, Unsicker, Faltner, Schweiberer  Bank: F.Blabsreiter, M.Blabsreiter, F. Karaaslan