In einem nicht unbedingt hochklassigen, aber durchaus kurzweiligen Spiel besiegte unsere Erste die Zweite Mannschaft des TUS Raubling. Raubling war die letzten Partien für jeden ein relativ unbequemer Gegner und hatte sich dadurch Punkt für Punkt nach der Winterpause aus dem unteren Tabellenbereich entfernt. Mit einem Sieg beim TSV hätte man sich aller Abstiegssorgen entledigen können. Doch auch der TSV wollte ob der Ergebnisse des vergangenen Wochenendes, seine letzte Chance nutzen, um doch noch den zweiten Platz und damit die Relegationschance zu nutzen.

Bei hohen Temperaturen konnte der TSV zunächst nicht an seine Leistung aus dem Samerberg Spiel anknüpfen. Zu viele Unsicherheiten prägten die Anfangsphase. Raubling versuchte Druck zu machen, doch auch den Gästen gelang nichts Entscheidendes. Umso überraschender fiel dann gleich in der 11 Min. die TSV Führung. Stefan Unsicker, der diesmal weit mehr in der Offensive agierte als zuletzt, bekam auf halblinks den Ball, ein kurzer Haken, und dann zwirbelte er den Ball wunderschön aus gut 18 Metern ins lange rechte TUS-Toreck. Ein wunderbarer und zugleich wichtiger Treffer. Raubling versuchte auszugleichen, kam aber im Endeffekt nicht bis zur Abschlusssituation. Der TSV konterte einige Male recht vielversprechend. Vor allem Stefan Unsicker, bereitete den Gästen immer wieder Kopfzerbrechen, auch weil Pascal Schuppe parallel für reichlich Unruhe in der Gästeverteidigung sorgte. Dahinter spielte ein umsichtiger Hannes Gasteiger, der zum Dreh und Angelpunkt des TSV am heutigen Tage wurde. Seine Balleroberungen und klugen Abspiele führten immer wieder zu guten Momenten im Brannenburger Spiel. Als sich bereits jeder mit der knappen Führung zur Pause abgefunden hatte, kam ein herrlicher von links nach rechts geschlagener Diagonalpass über die Raublinger Abwehr hinweg auf Stefan Unsicker. Der nahm den Ball an, lief allein auf den Torhüter zu und verwandelte sicher ins lange Eck zur 2:0 Führung.

Kaum waren zwei Minuten nach dem Wechsel gespielt, hatte der eigentlich schon völlig ausgepumpte Pascal Schuppe seinen großen Moment. Mit dem Rücken zum Tor stehend nahm er ein direktes Zuspiel an. Mit brachialem Willen und dann auch Können, zog er vehement aus der Drehung mit dem Ball am Fuß in den Gästestrafraum ein. Ein Sprint und er hatte seinen Gegenspieler stehen gelassen. Dann noch ein Beinschuss für den Torwart und es stand 3:0. Doch warum sollte man ohne Spannung solche eine Partie gewinnen wollen. Zumindest dachte sich dies Johnny Couto in der 49. Minute , als er statt den Ball direkt zu schlagen, ins Dribbling ging, ausrutschte und dabei einen verunglückten als langen hohen gedachten Ball, nur flach spielen konnte. Dieser landete bei einem Gegner, der sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ und das quasi leere Tor traf. Raubling versuchte jetzt nochmal alles. Doch sowohl der TSV, aber auch zum Teil die nachlassenden Kräfte aller Akteure ließen dies nicht zu. So kam eher Brannenburg einige Male durch nicht ganz konsequent gespielte Konter zu Möglichkeiten, aber nicht zu weiteren Toren. Raubling hatte dann in der 67.Minute durch einen mittig getretenen Freistoß aus 17 Metern die Möglichkeit, doch diesmal stand Johnny goldrichtig und parierte den gut getretenen Schuss glänzend. So dauerte es bis zur 90 Minute, ehe der beste Mann auf dem Platz, Hannes Gasteiger, am Sechzehner der Raublinger sich den Ball eroberte und dann wunderbar mit links die Kugel um die Verteidiger und den Torwart ins linke untere Eck schlenzte. Jetzt war der „Kas bissn“ ! In der Nachspielzeit gelang auf Zuspiel von Stefan Unsicker, dem eingewechselten Florian Blabsreiter aus kurzer Distanz sogar noch das 5:1. Ein in dieser Höhe vielleicht etwas zu hoher, aber am Ende bei weitem sicherlich absolut verdienter Erfolg des TSV.

Sollte man di Chance nutzen und im Nachholspie am Donnerstag in Aschau ebenso dreifach punkten, dann wäre man wieder mittendrin im Aufstiegsrennen. Dazu bedarf es aber minimum, einer solchen Leistung, zumindest in der Offensive. Helfen kann dann auch wieder Max Faltner, der dann wieder von seinem Auslandarbeitseisatz zurück ist und vielleicht auch Hansi Schweiberer, der seine Verletzung überstanden hat. in der Defensive bedarf es sicherlich einer etwas konsequenteren und sichereren Spielweise, um nicht mehr zuzulassen wie heute. Aschau ist diesbzgl. stets ein schwieriges Pflaster. Allerdings sollte das Selbstbewusstsein groß genug sein, um mit dem notwendigen Willen und Einsatz dann zum Erfog zu kommen. Über die Unterstützung der eigenen Fans dort in Aschau, würden sich alle sicherlich sehr freuen, auch unsere Zweite, die dort einen großen Schritt Richtung Aufstieg gehen könnte.

Weiter so Jungs !

Aufstellung: Couto, Fischer, Otte, Schwaiger, Hallermeier, Steinbauer, Hölzl, Böhlk, Unsicker, Gasteiger, Schuppe Bank: Blabsreiter F., Blabsreiter M., Süper