Lang hat es gedauert. Nach mehr als 2 Jahren gelang dem TSV wieder ein Erfolg gegen den „Erzrivalen“ aus der Nachbargemeinde. Die Rahmenbedingungen waren perfekt. Gutes Fußballwetter, das erste Rasen-Heimspiel unter Flutlicht und eine tolle Kulisse von 250 Zuschauern im neuen Brannenburger Sportpark. Was wollte man mehr, außer drei Punkt für den TSV.

Es entwickelte sich die erwartete Partie, die vor allem durch Kampf und Laufeinsatz geprägt war. Das fußballerische kam dabei hier und da zu kurz. Dennoch war es von Anfang an eine kurzweilige Partie, die stets von der Spannung lebte. Beide Teams wollten keine Fehler begehen. Dabei wurde sehr konzentriert gespielt, sodass richtige Strafraumszenen kaum zustande kamen. Daher war die Führung in der 20.Minute doch ein wenig überraschend. Unser zentraler Mittelfeldmann Hansi Schweiberer wurde angespielt. Er verpasste seinem Gegenspieler einen „Beiner“ und zog daraufhin einfach mal ab. Der nicht allzu harte, aber sehr platzierte Schuss aus 20 Metern, klatschte an den linken Innenpfosten des Flintsbacher Tores und von dort ins Netz auf der gegenüberliegenden Seite des Kastens. Die Partie verlief im gleichen Stil weiter wie zuvor. Viel Kampf und viel Laufarbeit auf beiden Seiten, wobei Flintsbach manchmal ein wenig zielstrebiger in seinen Aktionen war. Vor allem auf der linken Außenseite konnte man immer wieder gefährlich werden. Die präzisen Zuspiele auf die schnellen Außenspieler brachten die größte Gefahr für Brannenburg. So auch in der 28.Minute, als die Gäste die TSV Verteidiger „alt“ aussehen ließen, kam ein hart flacher Ball in den Fünfer. In höchster Not sprang Kapitän Faltner noch in die Hereingabe, die ansonsten durch einen völlig freistehenden Flintsbacher verwandelt worden wäre. Der Abpraller landete am linken TSV-Innenpfosten. Von dort prallte er zurück ins Feld und konnte geklärt werden. Die Szene sollte symbolhaft für das ganze Spiel werden. Es war einfach auch der glücklichere Tag für den TSV. Daher war es kein Wunder, dass in der 34. Minute der Brannenburger Christopher Eckl die Möglichkeit bekam aus 22 Metern so abzuziehen, dass der Ball in einer Bogenlampe über den Torwart hinweg, genau unter der Latte ins Tor der Flintsbacher zur 2:0 Führung einschlug. Zwei Abschlüsse, zwei Tore. Besser konnte es bis zu diesem Zeitpunkt nicht laufen. Eine Minute vor der Halbzeit war es an Johnny Couto alles zu zeigen, was er drauf hat. Nach einem Freistoß aus 17 Metern in mittiger Position, musste er alles geben um mit den Fingerspitzen den Ball noch von der Linie zu kratzen. Klasse Johnny !! So blieb es zur Pause bei der Zwei-Tore-Führung.

Die zweite Hälfte zeigte ein unverändertes Bild. Jeder Spieler auf beiden Seiten versuchte an sein Limit zu gehen. Im Übereifer entstanden einige Fouls, die vor allem für den TSV einige gelbe Karten nach sich zogen. Klare Chancen gab es keine. Daher geschah das 3:0 fast wie aus heiterem Himmel. Man schrieb die 67.Minute. Viti Fischer spielte einen diagonalen Ball, von links an der Mittellinie, in den Flintsbacher Strafraum. Der Ball hatte die richtige Schärfe und so verpassten die beiden ASV Innenverteidiger den aufspringenden Ball, der durch beide hindurch zu dem als einzigem mitgelaufenen Hannes Gasteiger gelangte. Der nahm den sich senkenden Ball volley und netzte ein. Großer Jubel unter den TSV-Anhängern. Das war nun doch ein beruhigender und klarer Vorsprung, aber aufgrund des Spielverlaufes ein ebenso doch ein wenig glücklicher. Je klarer aber der TSV vorne liegt, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass man wieder mal in eine Phase der Desorientierung gleitet. So denn auch diesmal. Unerklärlich mit welcher Hektik einige Spieler sich selbst immer wieder in schwierige Situationen bringen. Zu langes Halten des Balles. Abspiele zum am schlechtest stehenden Mitspieler oder zu kurze Zuspiele oder Rückpässe. In jedem Fall war es in der 73.Minute Robert Otte (er verzeiht mir sicherlich), der im Übrigen über weite Strecken ein tolles Spiel lieferte, der einen Ball unbedrängt einem Flintsbacher quasi auflegte. Der spielte einen Pass in die Tiefe, wodurch Gästespieler Tobias Geiger frei vor Johnny stand und diesem keine Chance ließ. Jetzt witterten die ASV Anhänger und das Team natürlich nochmal Morgenluft. Der TSV mobilisierte noch einmal alles und so wurde die letzte Viertelstunde eine reine Abwehrpartie. Man stand und lief wieder akzeptabel und konnte somit weitere klare Gelegenheiten des ASV vereiteln. Bei einem Konterangriff verfehlte dann Hannes Gasteiger nach wunderbarer Vorarbeit von Raphael Beyer (das Laufwunder) knapp per Kopf das Tor, während dann Florian Bergmann Pech hatte, als ein Klasse-Schuss aus spitzem Winkel nur das Lattenkreuz traf. Am Ende war der Sieg in diesem kampfstarken, aber dennoch gleichzeitig sehr fairen Derby, nicht mehr in Gefahr.

Alles in allem holte sich der TSV, in einem für die Zuschauer und auch Spieler nie langweiligem Spiel, mit ein wenig mehr Glück verdientermaßen drei Punkte nach Brannenburg. Es wurde ja schließlich auch Zeit.

Am Sonntag erwartet der TSV nun die nächste schwere Aufgabe. Die punktgleiche Mannschaft aus Neubeuern wird um 14.00Uhr unsere Erste fordern, während es für unsere Zweite dann um 16.00Uhr gilt die nächsten Punkte zu ergattern. Über die nötige Unterstützung würden sich alle freuen, einschließlich des neuen Wirtes Oli Müller, der ab sofort mit seinem “ Wirt am Platz“  im Sportheim von Mittwoch bis Sonntag allen ein guter Gastgeber sein wird.

Aufstellung: Couto, Schwaiger,Berger, Fischer, Otte, Eckl, Faltner, Gasteiger, Schweiberer, Beyer, Bergmann     Bank: Stadler, Blabsreiter M., Vogt, Ilic J.