Wie soll und kann man solch ein Spiel zusammenfassen: Mangelhafte Chancenverwertung, mangelhafte Disziplin, gepaart mit einer sehr verbesserungswürdigen Schiedsrichterleistung. Wenn alle diese Dinge in 90 Minuten auf einmal eintreten, muss man sich nicht wundern, wenn man als eigentlich klar bessere Mannschaft den Kürzeren zieht. Harmut Bender konnte auf seine beste Formation zurückgreifen Man wollte daher gleich richtig Druck machen. Das gelang auch relativ schnell. So ergaben sich sofort klarste Einschussmöglichkeiten, fast im 3-Minuten Takt. Zuerst war es Christopher Schulz, der am Keeper aus 12 Metern halbrechts frei scheiterte, Dann verfehlte Stefan Unsicker nur knapp einen Schuss von rechts, um aus 2 Metern einzuschieben. Dann schob abermals Christopher Schulz den Ball nach einem guten Querpass von Simon Hölzl von rechts aus nur 2 Metern über das komplett leere Gehäuse. Flintsbach fand gar nicht statt ! In der 13. Minute gab es dann Freistoss aus 18 Metern in Mittelstürmerposition. Den von Hans Schweiberer hart getretenen Ball konnte der ASV-Keeper nicht festhalten und Arni Sander bedankte sich brav und nickte souverän ein. Jetzt schien alles den richtigen Weg zu gehen, ehe auf einmal in der 17.Minute der Flintbacher Mittelstürmer mindestens fünf Meter im Abseits stehend muterseelen alleine vor Johnny Couto stand und den Ball mittig unter die Latte drosch. Flintsbach bedankte sich ob dieses Geschenks des Unparteiischen zum Ausgleich. Am TSV lag es nicht, dass dieser Treffer zählte. Allerdings lag es am TSV, dass einige Spieler daraufhin Ihre Kraft damit vergeudeten sich ob der ein oder anderen Diskussion mit dem Schiedsrichter sich erstmalig dessen Unwillen zuzuziehen. Man konzentrierte sich dann allerdings wieder auf die eigenen Stärken und so gelang es bereits in der 29.Minute abermals Arni Sander sein Team, nach einer wunderbaren Vorarbeit von der rechten Seite, den Ball zum 2:1 aus kurzer Distanz durch die Beine des Keepers einzunetzen. Das dritte Tor lag jetzt in der Luft. Zuerst hatte Max Faltner die Gelegenheit dazu, Von links spielte er sich wunderbar in Schussposition, doch sein Abschluss aus kurzer Distanz wurde Beute des guten ASV Torhüters. Kurz darauf war es dann Christopher Schulz der ebenso freiest vor dem Keeper an diesem scheiterte. Mit mehr Abgezocktheit, hätte es 5:1 stehen müssen, so war es aber nur ein 2:1. Nach dem Wechsel gab es das gleiche Bild. Jeder wartete auf das dritte Brannenburger Tor. Dann gab es allerdings die 58. Minute, die alles drehen sollte. Flintsbach spielte einen eigentlich harmloseren Angriff, der darin mündete, dass ein Gastspieler diesmal 2 Meter im Abseits stehend (Aussage Flintsbacher Zuschauer), kurz vor dem linken Fünfereck, den Ball ohne Eingreifen des Unparteiischen, annehmen durfte und zum Ausgleich einschieben konnte. Die darauf folgenden Diskussionen ergaben gelbe Karten für unseren Keeper und Markus Stadler („Marco“ Schulz hatte diese schon in der ersten Halbzeit gesehen). Die Unruhe ob dieser zweiten groben Fehlentscheidung steckte nun in allen Mannschaftsteilen. Es fiel schwer sich wieder zu konzentrieren und das eigentliche Ziel im Auge zu behalten. Doch es sollte noch schlimmer kommen. In der 66.Minute steckte Flintbach einen Ball quer zum 16-Zehner durch die Abwehrkette. Keeper Couto versuchte diesen Ball an der Strafraumkante zu erlaufen, kam einen Bruchteil zu spät und fällte einen ASV-Angreifer im Strafraum. Die Elfmeterentscheidung war korrekt. Doch zum Entsetzen aller gab es noch glatt Rot für Johnny hinterher. Es war keine Unsportlichkeit, kein taktisches Foul, ebenso war der Keeper nicht letzter Mann, da zwei Verteidiger unmittelbar auf gleicher Höhe standen. Das brachte Christopher Schulz so auf die Palme, dass er die Entscheidung kritisierte. Das war dem Schiedsrichter zuviel und schickte auch Christopher mit gelb-rot vom Feld. Ins Tor ging nun Feldspieler Stefan Feicht. Der hielt den schwach geschossenen Elfmeter dann sehr sicher. Es hieß weiter 2:2. Die zuvor gegebenen Abseitstore und der Platzverweis steckten dennoch jedem in den Knochen, jetzt hätte man sich ein wenig mehr Fingerspitzengefühl und Übersicht des Unparteiischen gewünscht. In jedem Fall gab es nun gelbe Karten im Minutentakt für Sander, Unsicker, Steinbauer und Kapitän Faltner. Diese entstanden rein durch Reklamationen einiger weiterer Entscheidungen, die selbst einige Gästezuschauer nun nicht mehr nachvollziehen konnten. Dennoch gelang es dem TSV mit 10:8 Feldspielern das Ergebnis zu halten und keine großen Chancen zuzulassen. Im Gegenteil. In der 89. Minute setze sich Stefan Unsicker links durch, drang in den Strafraum und wurde glatt gelegt. Allerdings gab es nicht den erwarteten Elfmeterpfiff. Im Gegenzug spielte der ASV zweimal Doppelpass, bei dem dann der letzte in der Passkette stehende Spieler abermals Abseits stand. Davon ließ sich weder der Schiri, noch der Flintbacher Spieler beeindrucken und schob zum 2:3 aus 10 Metern in der letzten Minute ein. Es gibt immer neue Aspekte in diesem Sport. Heute war es mal wieder ein Erlebnis der besonderen Art, ein Spiel zum Kopfschütteln. Vor der Saison kam des Öfteren die Frage auf, wer denn die Mannschaft sein könnte, die den TSV am Aufstieg hindern könnte. Das Spiel heute hat die Antwort geliefert: Nur der TSV selbst !

Aufstellung: Couto, Stadler, Feicht, Schwaiger, Blabsreiter M., Hölzl, Schweiberer, Schulz, Faltner (C), Unsicker, Sander  Bank: Blabsreiter F., Kaffl, Steinbauer, Hallermeier