Mit der heutigen 1:2 Niederlage in Oberaudorf musste unsere Erste ihre zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Ohne Hannes Gasteiger und Manu Hell trat der TSV in Oberaudorf gegen eines der Teams an, die man als Hauptkonkurrenten um den Aufsteig bezeichnen kann. Nach der 1:7 Niederlage vor Wochenfrist gegen den ESV Rosenheim, hatte man sich einiges vorgenommen. Doch es gelang anfangs überhaupt nicht in einen richtigen Spielrhythmus zu kommen.
Mag sein, dass hohe Temperaturen und ein stumpfer Rasen ihren Teil dazu beitrugen, dass man nicht richtig ins Spiel kam, aber der FV Oberaudorf zeigte zumindest in puncto Zweikampfannahme und auch Laufbereitschaft etwas mehr Engagement. Das führte sehr schnell dazu, dass man immer öfter zu weit weg vom Mann war, den Zweikampf zu spät oder nur halb annahm. Dies führte letztlich dazu, dass man schon sehr früh in den Augen des Schiedsrichters zu unfairen Mitteln griff und daher zu Halbzeit bereits mit vier gelben Karten belegt war. Spielerisch hatte Oberaudorf mehr Ideen, während der TSV sich kaum in Szene setzen konnte. Dennoch entsprang das 0:1 eher dem Zufall. Stefan Brückers musste bereits nach 17 Minuten wegen muskulären Problemen das Feld verlassen. Die kurze Neusortierung und die damit kurz verloren gegangene Konzentration nutzten die Hausherren. Am linken Fünfereck kam ein Audorfer Angreifer frei zum Abschluss, als man nicht entscheidend klären konnte. Olli Müller, der heute für Manu Hell zwischen den Pfosten stand, hatte keine Abwehrmöglichkeit. Nur fünf Minuten später hatte der TSV Glück, als ein Oberaudorfer nur den langen linken Pfosten traf. Beim TSV gab es dagegen keine einzige torgefährliche Situation zu verzeichnen. Zu oft war das Zuspiel unpräzise oder die Laufwege einfach falsch oder gar nicht vorhanden.Erst eine Minute vor der Pause hätte Michi Jennerwein beinahe den Ausgleich erzielt, als er sich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzte, aber im letzten Augenblick doch noch geblockt wurde. Nach dem Wechsel dauerte es fünf Minuten, ehe man das Spiel etwas beruhigen konnte und mehr Sicherheit wieder im Aufbauspiel zeigte. Dennoch fiel auch der Ausgleich überraschend. Vitus Fischer schlug eine hohe Freistossflanke von links in den Strafraum, die Fevzi Karaaslan herrlich per Kopf im Tor versenkte (52. Minute). Doch statt dass dieser Treffer mehr Sicherheit gab, war eher das Gegenteil zu sehen. Wieder gab es einige unglücklich verlorene Zweikämpfe. Einer führte nur zwei Minuten nach dem Ausgleich zu einer Ecke von rechts. Diese konnte ein Oberaudorfer mutterseelen allein stehend ebenso per Kopf aus sieben Metern in Mittelstürmerposition stehend einnicken. Danach versuchte der TSV das Tempo zu erhöhen. Dies gelang aber nur sehr sporadisch, zumal einige Akteure Probleme hatten ihre Normalform zu erreichen. Hinzu kamen dann auch noch interne kommunikative Störungen, die nicht zu mehr Stabilität beitrugen. Statt sich um den Spielaufbau zu kümmern, war man eher mit sich selbst beschäftigt. Dennoch hätte der Ausgleich fallen können. Abermals nach einer Fischer-Flanke kam ein Brannenburger zum Abschluss. Leider klatschte der Ball nur an die Latte. Eine weitere gute Situation wurde durch den sehr kleinlich und oft auf beiden Seiten einfach falsch liegenden Schiedsrichter zu unrecht wegen Abseits abgepfiffen. Auch Oberaudorf hatte noch eine glänzende Chance, die aber durch Olli Müller hervorragend abgewehrt werden konnte. Insgesamt gesehen war es ein verdienter Sieg des FV Oberaudorf, gegen eine TSV Mannschaft, die sicherlich nicht am Anschlag heute agiert hat. Trotz der Niederlage hat man nach wie vor alles selbst in der Hand. Dennoch wird es absolut notwendig sein, bei den kommenden Aufgaben mit mehr Engagement, wesentlich grösserer mannschaftlichen Geschlossenheit und mehr Spielwitz ans Werk zu gehen, ansonsten wird es sehr schwer werden, den in den letzten beiden Partien verlorenen Boden wieder gutzumachen. Die nächste Chance dazu erhält Hartmut Benders Team nächsten Sonntag im Auswärtsspiel beim SV Prutting (14.00 Uhr ).