Der neutrale Zuschauer bekam am heutigen Sonntag ein kurzweiliges A-Klassenspiel zu sehen. Für den TSV-Trainer, war es dafür wieder ein Spiel, dass einen phasenweise verzweifeln lassen musste. Es wurde heute wieder besonders deutlich, worin im Spiel unserer Mannschaft das grösste Defizit liegt.
Wir haben einfach keinen Knipser ! Wie letzte Woche beim ESV, war man auch heute nicht in der Lage aus aussichtsreichsten Situationen, Kapital zu schlagen. So ist es dann auch bezeichnend, dass das einzige TSV-Tor aus einem Elfmeter resultierte, obwohl genügend andere Möglichkeiten über die 90 Minuten herausgespielt wurden. Ohne langes Abtasten begann die Partie, die bereits in der 1.Minute eine gute SV-Chance sah. Der Abschluß des SV-Angreifers flog allerdings am langen rechten TSV Toreck vorbei. Brannenburg wurde danach sicherer und bestimmte nach den ersten 10 Minuten klar das Spielgeschehen. Man versuchte mit langen Bällen auf die offensiven Aussen in Person von Hannes Gasteiger oder Max Faltner zu spielen. In der 14.Minute war es ein solch aus der eigenen Hälfte gespielter langer Ball, der allerdings bei dem im SV-Strafraum stehenden Gheorgi Chipelev landete. Als er die Kugel annehmen wollte, wurde er ungeschickt vom SV-Keeper von hinten getackelt und der Schiedsrichter entschied folgerichtig auf Strafstoss. Diese Chance ließ sich Fabian Steinbauer nicht nehmen. Er versenkte den Ball unhaltbar im rechten Eck. 1:0 für den TSV. Danach wurde das Brannenburger Spiel immer sicherer und besser. Der Ball zirkulierte. Vor allem über Max Faltners rechte Seite kam viel Druck. Ein Schuss von Max konnte in der 20.Minute gerade noch vom SV-Schlussmann über die Latte geklärt werden. Sechs Minuten später war es ein Knaller von Hannes Gasteiger, der auf die Latte klatschte. Das Spiel wurde immer lebhafter. Feilnbach begann sich zu wehren. In der 29.Min. verpasste ein Feilnbacher Angreifer eine große Kopfballchance am linken TSV-Fünfer-Eck und plazierte die Kugel neben den Pfosten. In der 39 Min. zog der SV einen schnellen und gut gespielten Konter auf. Die TSV Abwehr war bereits geschlagen, doch dem mittig vor Daniel Kleinschwärzer freigespielten SV-Stürmer wurde in den Rücken gespielt. Daher ging sein Schuss letztendlich am Kasten von Daniel vorbei. Im Gegenzug hatte Kapitän Fischer das 2:0 auf dem Fuss, doch sein plaziert getretener Freistoss wurde sehr gut vom SV Torwart pariert. Erstmals lief in der TSV-Innenverteidigung Simon Postel auf. Er hatte bis dahin ein sehr gutes Spiel gemacht. Dann unterlief ihm 2 Minuten vor dem Halbzeitpfiff allerdings ein Bock, bei dem er die Kugel einem Sv-ler genau in die Beine spielte. Der nahm das Geschenk an, lief allein auf Torwart Kleinschwärzer zu und schob zum Ausgleich ein. Der TSV hatte sich dadurch selbst angeknockt. Zwei Minuten später war es dann Glück, dass man nicht sogar hinten lag. Ein schneller Konter von Feilnbach führte zu einem Treffer, der aber wegen vermeintlichen Abseits keine Anerkennung durch den Schiedsrichter erfuhr. Andererseits hatte dann Gheorgi Chipelev im Gegenzug die Möglichkeit per Kopf den TSV wieder in Führung zu bringen, aber er verzog. Nach der Pause, in der Max Faltner wegen Leistenproblemen in der Kabine bleiben musste, gings im gleichen Stil weiter, wobei die 47.Minute die ganze TSV-Sturmmisere am deutlichsten aufzeigte. Ein langer TSV Abschlag landet bei zwei völlig freistehenden Brannenburgern und dem einzigen SV-Akteur in dieser Szene , dem Torwart. Alle 3 Spieler gingen, ca. 12 Meter vor dem Tor, auf den sich senkenden Ball. Der blieb mehr oder minder auf dem Fuss von Gheorgi Chipelev liegen. Dieser legte sich dann den Ball so vehement vor, daß dieser statt im SV-Tornetz zu zappeln, am linken Pfosten verrollt. Dies war eine dieser Hunderzehnprozentigen, die einen im Augenblick verzweifeln lassen ! Nur einige Sekunden später schoss Hannes Gasteiger aussichtsreich über den SV-Kasten. In der 50. Min. vergibt Feilnbach von links, während der TSV in der 51.Min. durch Vitus Fischer abermals bei einem Freistoss im Torhüter seinen Meister findet. Dann hatte Fevzi Karaaslan sowohl in der 60. und 67.Min zwei Möglichkeiten. Einmal wehrt der Torwart ab, bei der zweiten Chance geht sein Kopfball rechts übers Tor. Dann kam der eingewechselte Sebastian Weiss in der 78.Min. nach einem Freistoß per Kopf an den Ball. Leider wieder vorbei. Zu allem Überfluss erhielt dann 4 Minuten vor dem Ende Fabian Steinbauer, nach einem vermeintlichen Foul, Gelb-Rot. Hier lag der ansonsten gut pfeifende Referee daneben. Das verunsicherte zwangsläufig und so hatte der TSV auch noch ein wenig Glück, als ein harter Distanzschuss der Feilnbacher zwei Minuten vor dem Ende nur den linken TSV-Pfosten traf. Am Ende musste man also mit diesem einen Punkt auch noch zufrieden sein. Nimmt man allerdings alle Spielanteile und die daraus resultierenden Chancen, dann wäre ein Dreier verdient gewesen. Doch da im Fussball nur die Tore zählen, blieb es bei diesem in jedem Falle verdienten Punktgewinn.
Aufstellung: Kleinschwärzer, Steinbauer, Fischer (C), Postel, Hallermeier, Kaffl, Gasteiger, Schweiberer, Faltner, Fevzi Karaaslan, Chipelev Bank: Weiss, Watzlowik