Brannenburg gekommen waren. Der TSV konnte bis auf Robert Otte wieder auf alle Spieler zurückgreifen. Die Partie begann furios. Der TSV erkämpfte sich unmittelbar nach dem Anstoß den Ball, spielte sofort in die Spitze. Ein wunderschönes direktes Zuspiel auf „Marco“ Schulz war die Folge. Dieser nahm den Ball auf der linken Seite mit vollem Tempo geschickt in den Strafraum und spitzelte gekonnt die Kugel am herausstürzenden Raublinger Keeper ins lange rechte Eck. 1:0 nach 20 Sekunden. Sensationell ! Der TSV blieb am Drücker. Raubling hatte große Mühe sich zu befreien. Erst ein Leichtsinnsfehler im Brannenburger Defensivblock brach den Rhythmus der ersten Spielminuten und Raubling konnte sich befreien. Nun entwickelte sich ein interessantes Spiel mit zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Es wurde um jeden Ball gefightet und dies in einem vertretbaren Rahmen. Lediglich der Schiedsrichter hatte sich seine eigenen Maßstäbe heute gesetzt. Bis zur Halbzeit zeigte er daher insgesamt sechsmal gelb, zum großen Teil für absolute Nichtigkeiten, die in einem Fußballspiel dutzendweise vorkommen. Dies sollte noch Folgen für die zweite Halbzeit haben. Das Spiel ging hin und her, ohne dass klare Chancen vorkamen. In der 15. Minute allerdings erhielt Raubling einen Freistoß an der linken Kante des Brannenburger Strafraums zuerkannt. Die Ausführung war vom Feinsten. Der Ball wurde mir viel Gefühl über die Brannenburger Mauer genau auf das linke Lattenkreuz gezirkelt. Von dort prallte das Leder mittig zurück in den Strafraum. Davon waren die TSV Akteure so überrascht, dass niemand mehr rechtzeitig eingreifen konnte, um einen Raublinger daran zu hindern aus 12 Metern den Ball im Nachsetzen mittig ins Netz zu jagen. Ausgleich. Das Spiel war danach immer offen. Beide Teams hätten mit Glück zur Führung kommen können. Die größte Chance ergab sich aber für den TSV kurz vor Halbzeit, als nach einem Abpraller „Marco“ aus gut 20 Metern volley halbrechts abzog. Der überragende Keeper der Raublinger konnte mit all seinem Können den Ball spektakulär über die Latte lenken. Zur Halbzeit wechselte Hartmut Bender. so kam Seppi Berger und auch Markus Stadler ins Spiel. So rasant wie die erste Hälfte geendet hatte, so begann auch die zweite. Bereits nach drei Minuten wurde Max Faltner steil geschickt. Dadurch konnte er allein auf den Raublinger Torhüter zulaufen. Statt quer auf Seppi Berger zu spielen, entschied er sich den Torhüter auszuspielen. Dies gelang auch, doch er legte sich den Ball einen Tick zu weit vor. So trudelte der Ball in Richtung Tor, aber dreißig Zentimeter zu weit neben den linken Pfosten. Mit letzter Kraft versuchte Max dem Ball mit einer Grätsche noch die richtige Richtung zu geben, doch die Kugel prallte vom Außenpfosten ins Toraus. Das war eine Riesenmöglichkeit dem Spiel eine andere Wendung zu geben, als die die dann folgte. Jetzt stand der Schiedsrichter immer mehr im Fokus. Relativ gelassen, bewertete er viele der nun folgenden Spielsituationen, wie er es gerade mal für richtig empfand. So gab es ein gelb nach dem anderen, für Fouls der minderschweren Art. Ein absolut rotwürdiges Foul eines Brannenburgers ging mit gelb durch, während andere klar verwarnungswürdige Aktionen, ungeahndet blieben. Hier war keinerlei Richtlinie seinerseits erkennbar. Den Spielraum für entsprechende Entscheidungen hatte er sich durch seine kleinliche Art bereits in der ersten Hälfte genommen. Hätte er mit gleichen Massstäben nun gepfiffen, das Spiel wäre mit acht gegen acht Spielern zu Ende geführt werden müssen. Ein Opfer dieser unnötigen Gelb-Orgie, war dann Hansi Schweiberer in der 64.Minute. Ein absolut schlampiges Rückspiel seinerseits, drohte von einem Raublinger erlaufen zu werden. Sein letztes Mittel war das Festhalten des Gegners. Gelb und folgerichtig Gelb-Rot gegen den TSV. Raubling warf nun alles nach vorne, vergaß aber nun Fußball zu spielen. Es war hektisch. Brannenburg versah sich auf Konter. In der 79. Minute verübte Max Falnter ein gelbwürdiges Foul. „Marco“ sah allerdings diese gelbe Karte. Darüber beschwerte er sich in nicht ganz eloquenter Weise und sah nochmals gelb, also in Folge Gelb-Rot. Jetzt musste der TSV die letzten 11 Minuten mit 2 Mann in Unterzahl agieren. Kurz nach dem Platzverweis hatte Raubling die Chance zum Siegtreffer. Aufgrund einer Unaufmerksamkeit der zu weit aufgerückten Abwehr kam ein Raublinger an den Ball und lief direkt auf Manu Hell zu. Doch der Brannenburger Torhüter sicherte mit seiner größten Rettungstat seinem Team letztendlich einen Punkt. Er konnte dabei den Ball sogar festhalten. In den letzten Minuten gelang es dem TSV tatsächlich keine Chance mehr zuzulassen. Aufoperungsvoll wurde gekämpt. Am Ende konnte man aufgrund des Spielverlaufs mit diesem einen Punkt zufrieden sein. Durch die Ergebnisse der anderen Teams hat sich der Abstand zum möglichen Relegationsplatz nicht vergrößert. Man hat alles in der Rückrunde selbst in der Hand. Zuvor gilt es allerdings im Derby am kommenden Sonntag, zum Abschluss der Vorrunde, beim ASV Flintsbach nochmal einen Dreier einzufahren. Ein Sieg dort sollte einen gutes Ende einer manchmal holprigen Vorrunde sein, die aber noch genug Spielraum im Kampf um einen möglichen Aufstieg gibt.
Aufstellung: Hell, Lampert, Blabsreiter, Feicht, Fischer (C), Schweiberer, Gasteiger, Unsicker, Schulz, Faltner, Hallermeier Bank: Kaffl, Stadler, Berger, Brückers