Mit einer taktischen Meisterleistung gelang es heute unserer Ersten auch im dreizehnten Spiel in Folge ungeschlagen zu bleiben und gleichzeitig drei Punkte mit nach Brannenburg zu nehmen. Auf gleich fünf Spieler musste Hartmut Bender in dem Spiel beim Tabellendritten verzichten. Neben den Saisonausfällen Fabi Steinbauer und Stefan Feicht fehlten heute zusätzlich Julian Seeliger und Quirin Schwaiger aus privaten Gründen. Am gestrigen Abend musste dann auch noch Stefan Brückers die Segel streichen, da er sich an der Schulter verletzt hatte. So war bis heute Vormittag nicht klar, wer spielen würde und ob man überhaupt eine komplette Mannschaft incl. Ersatzbank zur Verfügung haben würde. Insgesamt waren dies keine optimalen Vorgaben mit denen daher nach Oberaudorf gefahren wurde. Aber auch diesmal liess sich Trainer Bender einiges einfallen. So sollte aus einer gesicherten Abwehr mit vielen langen Bällen operiert werden. Vor allem sollten es Wolfgang Lederer und Fatih Karaaslan sein, die diese Bälle durch die beiden nachrückenden Hannes Gasteiger und Max Faltner unterstützt, verwerten bzw. ablegen sollten. Gleichzeitig sollte versucht werden bei Ballbesitz des Gegners möglichst kompakt in der Defensive zu stehen. Dies gelang zunächst nicht allzu überzeugend, doch als sich dann der Oberaudorfer Spielmacher ohne Einwirkung des Gegners eine Knöchelverletzung zuzog und ausgewechselt werden musste, wurde das Spiel offener und man kam zu der ein oder anderen Chance. Die grösste dabei vergab Fatih Karaaslan in der 35. Minute, als er eine schöne Vorarbeit von Max Faltner nicht verwerten konnte. Für Oberaudorf ging es um viel, hatten die Inntaler doch zur Winterpause als sicherer Kandidat für zumindest den Relegationsplatz gegolten. Nun hatte man in den letzten Wochen den ganzen Vorsprung verspielt und eine Niederlage heute, sollte den ärgsten Konkurrent, den ASV Grossholzhausen in Vorteil bringen. Diesen Druck merkte man unserem Gegner an. Die Hemmung aus der ersten Halbzeit versuchte Oberaudorf nun zu Beginn der zweiten Halbzeit abzulegen. Doch nach fünf Minuten hatte jeder TSVler wieder seine durch den Trainer gestellte Aufgabe im Kopf und alles im Griff. In der 54. Minute war es dann soweit. Robert Otte schlug einen ruhenden Ball aus dem Halbfeld präzise über die Gegnerabwehr. Max Faltner reagierte am schnellsten und verlängerte diesen Ball per Kopf ins Oberaudorfer Gehäuse. Der Rest war dann Kampf, Wille und die Taktik des Trainers, die Oberaudorf den Nerv zog. Das dadurch das Spiel spielerisch nicht auf allzu hohem Niveau agierte war fast zwangsläufig, aber der Zweck heiligte die Mittel. Der FV kam kaum zu Chancen und je weniger Zeit noch zu spielen war, umso hektischer wurde dessen Aktionen. Andererseits schaffte der TSV nicht bei einigen guten Kontermöglichkeiten den Sack zuzumachen. Das hätte sich zwei Minuten vor dem Abpfiff fast gerächt, als der Ausgleich hätte fallen müssen, als ein Stürmer sich durchsetzte und frei vor Torhüter Hell stehend den Ball am rechten Pfosten vorbeizog. Als dann in der Nachspielzeit auch noch ein Kopfball nach einer Ecke freistehend versiebt wurde, war es klar, dass der TSV trotz dieser schlechten Vorzeichen nicht nur ungeschlagen, sondern auch als Sieger den Platz verlassen würde. Respekt Jungs!