Schwierige Vorzeichen waren dies heute, als Trainer Klaus Kern am Vormittag nur 10 einsatzfähige Spieler zum Auswärtsspiel in Prien auf seiner Liste stehen hatte. Verletzungsbedingt fehlten Stefan und Florian Feicht und Thomas Lomertin, berufsbedingt bzw. aus anderen Gründen fehlten Martin Feicht, Stefan Schröcker, Hansi und Georg Kaffl, Qurin Schwaiger, Johannes Gasteiger und Goalie Thomas Gross.

Ausserdem waren von den dann auf dem Feld stehenden Spielern einige auch noch angeschlagen. Umso überraschender war es, wie dann die Mannschaft in das Spiel ging. Relativ ruhig und abgeklärt lief der Ball durch die eigenen Reihen und so kam es, dass wir nach nur vier Minuten in Führung gingen. Kiki Bosnjak wurde halblinks angespielt. Er nahm den Ball auf, drang in den Strafraum ein und versuchte zum Abschluss zu kommen. Den wiederum nach halblinks abgeprallten Ball nahm Hansi Scheiberer per Spitz und drosch ihn plaziert halbhoch ins lange rechte Priener Toreck. Gute Laufarbeit und Raumeinteilung führten dazu, dass eigentlich überhaupt kein Qualitätsunterschied erkennbar war. Im Gegenteil. In der 20. Minute kam es zu einem Freistoss in halblinker Position. Den Ball jagte Hansi Schweiberer aus 22 Metern Richtung linkes Kreuzeck des Priener Kastens. Leider prallte der Ball an die Unterkante der Latte und von dort ins Feld zurück. Wenn man unten drinnnen steht, dann fehlt halt auch manchmal das Glück. Und so kam es dann, dass aus unerklärlichen Gründen die Ordnung von Minute zu Minute verloren ging. Vor allem lang geschlagene Bälle in unseren Strafraum, wurden mehr und mehr zum Problem. So ergaben sich mehrere glänzende Chancen der Priener, die aber zu keinem Erfolg führten, da entweder auf Abseits entschieden wurde, Gross-Stellvertreter Thomas Zaisserer glänzend parierte oder die Priener aber kläglichst vergaben. So war es umso bedauerlicher den Ausgleich fünf Minuten vor der Halbzeit hinnehmen zu müssen, als ein Priener Mittelfeldspieler überhaupt nicht bei einem 50 Meter Solo gestört wurde. Er zog aus 20 Metern ab. Der harte Schuss prallte gegen den Pfosten, von dort an Thomas Zaisserers Rücken und dann ins Tor. Mit diesem Unenetschieden ging es in die Halbzeit. Aus dieser kam man unverändert heraus. Es gelang den Rhythmus der Anfangsphase wieder zu finden und die Priener kaum ins Spiel kommen zu lassen. So dauerte es bis zur 67. Minute, als wieder eine Zuordnungsproblematik, diesmal aber im Strafraum, dazu führte, dass ein  von der Grundlinie zurückgespielter Ball aus zehn Metern direkt angenommen werden konnte. Der Ball schlug unhaltbar für Tom unter der Latte ein. 2:1 für Prien. Mit langen Bällen auf Kiki Bosnjak wurde  versucht die eine oder andere Torraumsituation im Sechzehner der Priener zu erzeugen. Entweder kamen die Bälle nicht genau oder man scheitere an den Priner Abwehrspielern.  Uns so kam es, wie es kommen musste. Wiederum ein langer von rechts über unsere Abwehr geschlagener Ball war es, der einen völlig frei am Fünfer mitgelaufenen Priener Stürmer fand, der aus kurzer Distanz den Ball über die Linie bringt. Dies hätte in der 80. Minute die Entscheidung sein müssen. So dachten wohl auch die Priener, als sie es zwei Minuten danach zuliessen, dass Kiki sich wieder mal gegen seinen Gegenspieler durchsetzt, aber dann aus kurzer Distanz das Tor verfehlt. Nur eine Minute später setzt sich wieder Kiki auf der linken Seite durch und versucht den mitgelaufenen Kapitän Gerhard Hoheneder per Flanke am Fünfer zu erreichen. Dieser wird leicht von einem Priener gestossen und kommt zu Fall. Der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter, den Kiki sicher flach verwandelt. So blieben noch fünf Minuten, in denen sich leider keine klaren Möglichkeiten mehr ergaben doch noch zum Ausgleich zu kommen. Unter den Umständen betrachtet war es eine ordentliche Partie unserer Jungs. Absolut wichtig wird es sein, nächste Woche gegen den ASV Grassau daheim in einem sogenannten 6-Punkte Spiel tatsächlich die Lorbeeren einzufahren, die uns heute leider verwehrt blieben. Man kann nur hoffen, dass Klaus Kern dann aus dem Volleren schöpfen kann.

TSV Brannenburg: Thomas Zaisserer, Fervzi Karaaslan, Andreas Krey, Gerhard Hoheneder, Vitus Fischer, Florian Zaggl, Fabian Steinbauer, Pascal Hallermeier,  Hansi Schweiberer, Kreschnik Bosnjak, Robert Otte.
Auswechslungen: 81.Minute Marcel Schwarz für Fervzi Karaaslan und 83. Minute Simon Birkinger für Robert Otte