Nach dem Derbysieg in Flintsbach stand mit dem Spiel beim ASV Kiefersfelden der nächste Inntal-Knaller auf dem Programm. Dass dieser Knaller so deutlich nach hinten losgehen würde, war nicht unbedingt zu erwarten. Hans Nietzold musste weiterhin auf die verletzten Sven Bender und Seppi Berger verzichten. Leider aber auch auf Eldar Kavazovic, der privat verhindert war. Dass der zur Verfügung stehende Kader dann aber einen solch schwarzen Kollektivtag erwischte…….

Dabei fing das Spiel seitens des TSV gut an. Man stand kontrolliert und konzentriert. Erste Gelegenheiten deuteten sich zaghaft an. In der 14. Minute war es Lars Bender der mit einem wunderbaren Pass Max Faltner in die Gasse allein auf das Kieferer Tor zuschickte. Er legte den Ball am Keeper vorbei und wurde dann gefoult. Strafstoß! Diesen trat dann Michi Kraxenberger. Sein Versuch war leider sehr schwach. So konnte ASV-Keeper Dominik Langensiepen fast schon ohne Mühe den mittig geschossenen Ball klären. Fast klarer war dann die darauffolgende Nachschusschance durch Max. Irgendwie sah er den Ball wohl schon im Netz und setzte diesen dann nicht konzentriert genug aus kurzer Distanz nur an den Pfosten. Diese beiden vergebenen Hundert-Prozenter waren der erste Knacks im Spiel und Selbstvertrauen einiger Akteure, die dann gut erkennbar von Minute zu Minute den Ansatz zum eigenen Spiel verloren. Dies führte dann in der 23.Minute auch auf der rechten Brannenburger Abwehrseite zu mehreren vergeblichen Abwehrversuchen gegen immer agiler und lauffreudiger werdende Gastgeber. In diesem Falle in Person von Fabian Fischer, der nicht nur die Brannenburger Verteidigungsreihe, sondern auch noch Tim Plambeck im Tor alt aussehen ließ. 1:0 für den ASV Kiefersfelden. Lars Bender und Hannes Gasteiger bemühten sich wieder Struktur ins Spiel zu bekommen, doch dies gelang nur bedingt, da die meisten TSV-Akteure mehr mit sich selbst haderten, anstatt sich auf das Geschehen zu konzentrieren. Zu allem Überfluss mussten zuerst in der 25.Minute Kapitän Robert Otte verletzt und dann Lars Bender in der 39.Minute mit Oberschenkelproblemen vom Feld. Kiefer hatte nun einige gute Abschlussmöglichkeiten, doch der TSV schaffte es mit Glück „nur“ mit einem 0:1 in die Pause zu gehen.

Nach dem Wechsel hätte es vielleicht nochmal in die andere Richtung gehen können, ja müssen. In der 47. Minute gelang es Michi Kraxenberger auf der linken Seite sich schnell gegen zwei Konkurrenten durchzusetzen, sich freizulaufen und scharf in die Mitte zu passen. Dort brauchte Ben Urth nur noch den Fuß hinhalten. Das Einzige was im Weg stand, war das linke Standbein/fuß des Keepers und genau das/den traf er. Eine Tausendprozentige. Wenn man dann diese Dinger nicht macht, dann weiß man genau, dass dieser Tag ein gebrauchter sein wird. Dies war neben dem Elfmeter und der Auswechslung von Lars sicherlich der letzte entscheidende Knackpunkt für einen rabenschwarzen Tag für Brannenburg. Von da an spielte nur noch ein Team, gegen eine Brannenburger Mannschaft, die jetzt vieles nicht mehr richtig machte. Da half es auch nicht, dass der beste Brannenburger an diesem Tag, nämlich Hannes Gasteiger, immer wieder versuchte Ruhe in die Aktionen seiner Jungs zu bekommen. Diese hatten viel mehr mit eigenen Problemen jeglicher Art zu tun. So war auch der Elfmeter für den ASV in der 51.Minute symptomatisch. Ein übermotiviertes und falsch getimtes Tackling und schon lag der Gegner. Doch Tim Plambeck hielt diesen weit besser getretenen zweiten Elfer des Tages mit einer Glanzparade. Es wurde aber dennoch danach ein Spiel auf ein Tor. Dieses musste zwangsläufig dann zu Gegentreffern führen, so in der 57. Minute, abermals durch Fabian Fischer und dann in der 76.ten durch Maximilian Mayerl. Am Ende war man mit dem 0:3 eigentlich noch gut bedient, zumal der ASV Spaß an seinem Spiel bekam und phasenweise schnellen und gutanzusehenden Fußball spielte. Lediglich die Chancenverwertung war dem nicht ganz entsprechend.

Mit diesem 0:3 hat sich der TSV von der Tabellenspitze verabschiedet. Mit solch einer Leistung wird man auch keine Chance auf einen der beiden vorderen Plätze haben. Die letzte Möglichkeit doch noch ein Wort mitzureden, besteht nur noch durch einen Sieg im Heimspiel gegen Tabellenführer Pittenhart am kommenden Sonntag. Aber die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt. Oiso HAUDS NEI JUNGS!

Aufstellung: Plambeck (T), Otte ©, Hallermeier, L. Bender, Hanssum, Feicht, Beyer, Kraxenberger, Faltner, Steinbauer, Gasteiger   Bank:  S.Schweiberer, H.Schweiber, Eckl, Meyer, Urth