Zum denkbar günstigsten Zeitpunkt gelang dem TSV dank Glück und „Chris“ Eckl der erste Auswärtssieg der Saison. Dadurch verließ der TSV auch die potenziellen Abstiegsränge.
In einem über weite Strecken absolut schlechten Kreisklassenspiel war es am Ende die Einwechslung von Christopher Eckl, die die entscheidende Wende brachte und dem TSV drei Treffer innerhalb der letzten 10 Minuten. Marc Wolf stand Keeper Pascal Schuppe, der privat verhindert war, nicht zur Verfügung. Für ihn kam dafür Tim Plambeck ins Team. Er machte seine Sache mehr als gut. Noch mehr schmerzte aber im Vorfeld das Fehlen von Max Faltner und Filip Ilic. In Anbetracht der Sturmmisere keine günstige Situation. Vor Wochenfrist hatte man allerdings auch in Schlossberg die Partie ohne diese beiden begonnen und am Ende einen Punkt erspielt, obwohl man ob der vielen Chancen gewinnen hätte müssen.
Neubeuern hatte in seiner Aufstellung einige Überraschungen parat. Einige Spieler der Ersten waren für die zweite Mannschaft vorgesehen, um dieser auf dem Weg Richtung Aufstieg in die B-Klasse zu helfen. Dennoch mussten sich unsere Jungs einer Mannschaft stellen, die unbedingt gewinnen wollte und nach wie vor mit einigen der Topspieler antrat. Unsere Mannschaft begann zerfahren und nervös. Man sah es fast jedem Spieler an, dass er wusste, wie wichtig dieses Spiel war. Fehlpässe waren Standardrepertoire. Man kam kaum in Zweikämpfe. Das Stellungsspiel war unzureichend. Und vorne…..lief im Vergleich zum Schlossberg-Spiel sehr wenig bis nichts. Und wenn man dann zumindest sich mal einen erfolgversprechenden Standard erkämpft hatte, wurde dieser leichtfertig und simpel vergeben. Andererseits musste Tim zweimal Kopf und Kragen riskieren, als die Abstimmung fehlte. Zuerst nach einem Ausrutscher eines Innenverteidigers. Dabei hatte er Glück, dass er noch rechtzeitig an den Ball kam, den Neubeurer Spieler dabei foulte, aber nur gelb sah. Aufgrund der Ballberührung entschied der Schiri nicht auf grobes Foulspiel als letzter Mann. Beim zweiten Mal konnte er einen Distanzschuss über die Latte lenken. Insgesamt ein Grottenkick mit zwei Mannschaften wo die eine wollte, aber nicht konnte, die andere aufgrund der Umstände wollte, aber nicht ganz konnte.
Die Halbzeitansprache hätte einiges ändern sollen, tat es aber nicht. Im Gegenteil. Bei einem Neubeurer Angriff in der 55.Minute ging ein Spieler der Gastgeber alleine auf Tim zu. Der verkürzte den Winkel geschickt. Dabei gelang es ihm dann den Abschluss sicher zu parieren. Klasse Aktion des Brannenburger Schlussmanns. In der 60. Minute wechselte Marc Wolf dann Christopher Eckl in die Partei für Stefan Unsicker ein. Er sollte mehr spielerische Linie ins eigene Spiel bringen. Das erste richtige ernst zu nehmende Offensiv-Ausrufezeichen kam dann auch in der 62. Minute durch Vitus Fischer. Endlich nahm er sich ein Herz und bediente den Ball mit seiner linken „Klebe“. Aus 22 Metern halblinks abgezogen, klatschte die Kugel an den rechten Neubeurer Innenpfosten und von dort wieder ins Feld. Was darf man als abstiegsgefährdete Mannschaft auch anderes erwarten. So viel Glück kann man nicht haben…….! Ganz im Gegenteil.
In der 68. Minute gab es einen Neubeurer Angriff über die rechte Seite. Kein Zugriff gelang. Allesamt wurden niedergespielt und überlaufen. Der anschließende Querpass landete beim mitgelaufenen Korbinian Paul, der zur Führung für die Gastgeber einschob. Was für ein „Drecksspiel“. Jetzt gab es nur noch Hoffnung, die man bekanntlich nicht aufgeben soll. Neben dieser Hoffnung gab es dann in der 80.Minute einen Freistoß von der linken Seite. Diesen legte sich „Chris“ Eckl zurecht. Der schön und genau gespielte Ball landete auf dem Kopf von Robert Otte. Dessen Verlängerung landete im rechten Eck des Neubeurer Kastens. Zumindest Ausgleich. Doch auf einmal war wieder mehr Zug in den Brannenburger Aktionen. Alles wirkte sicherer und selbsbewußter. Das kannte man vor allem an Seppi Berger erkennen. Ihm war zuvor wenig gelungen. Aber in der 82 Minute spielte er sich auf der rechten Seite wunderbar frei und steckte den Ball auf „Chris“ Eckl, der dadurch 12 Meter frei vor dem Keeper stand. Und dabei sah man die Routine eines „alten“ Mannes. Anstatt sinnlos drauf zu dreschen, schaute er den Torwart aus und schob in aller Ruhe gegen die Laufrichtung den Ball links unten ein. Wunderbar !!! Wie aus dem Nichts, wie die Jungfrau und das Kind, Führung !!
Unglaublich! Jetzt holten alle nochmal alles raus. Es wurde gelaufen, gegrätscht und gekämpft, eine dieser unbedingt notwendigen Merkmal im Abstiegskampf. So ging es bis zur 90. Minute weiter. Nichts für schwache Nerven. Dem wollte dann „Mats“ „Schalei“ Schaletzky ein Ende setzen. Im Stile des Bayern-Innenverteidigers, aufrecht, langsam wirkend, dabei fünf Gegenspieler überlaufend, legte er mit dem Ball 50 Meter zurück und lupfte dann ganz kantig wirkend den Ball über einen weiteren Neubeurer…..genau auf den in den Strafraum gelaufenen Raphi Beyer, der dann nur noch durch ein Foul des letzten Verteidigers zu bremsen war. Elfmeter. Diesen verwandelte dann Vitus Fischer ganz souverän zur Entscheidung. Aus, Schluss Deckel drauf. Ein ungemein wichtiger Dreier, in dieser Art sehr ungewöhnlich, aber egal. Jetzt dran bleiben und im nächsten Spiel in Breitbrunn nochmal punkten. Hier stehen Marc Wolf wieder mehr Optionen zur Verfügung, die dann hoffentlich auch die entscheidende Wende im Abstiegskampf einleiten können. WEITER !!!
Aufstellung: Plambeck, Fellner, Schaletzky, Otte, Steer, Fischer, Jennerwein (C), Unsicker, Hallermeier, Beyer, Berger Bank: Eckl, Hofstetter