Nach der knappen Heimniederlage gegen Neubeuern nur 4 Tage zuvor stand der TSV gehörig unter Druck, wollte man es doch verhindern frühzeitig ins untere Tabellendrittel durchgereicht zu werden. Die Vorsaison ist dabei Warnung genug. Dabei musste man ausgerechnet auswärts beim TV Feldkirchen antreten, einem Gegner bei dem man über Jahre nie etwa zählbares geholt hatte. Marc Wolf musste nach wie vor auf den verletzten Eldar Kavazovic verzichten, ebenso auf Chris Eckl und weiterhin auf Martin Watzlowik.

Das Spielsystem war klar bestimmt. 16 Gegentore nach sechs Spielen sind zu viele. Man wollte aus einer gesicherten Abwehr ein klares Offensivspiel des Gegners unterbinden und mit eigenen Kontern dann zum Erfolg kommen. Das gelang blendend. Man ließ nichts zu und in der 20.Minute war Raphi Beyers Moment. „Luuuuz“ Steers Anstich im Mittelfeld gelang, er bediente Raphi auf links. Er wollte dann den Ball zu Max Faltner in die Mitte weiterleiten. Sein halbhoher Flankenball blieb am Gegner hängen. Den zurückprallenden Ball schoss er aber dann, fast mit dem Rücken zum Tor stehend, direkt aus der Drehung Richtung Feldkirchener Kiste. Der Ball flog und flog und schlug im rechten oberen Winkel der Gastgeber ein. Ein weiteres Tor der Marke „Tor des Monats“ (siehe Eldars Tor gegen die Croatia). 1:0. Das gab Sicherheit. Danach hatte der TSV alles im Griff. Fast hätte Max Faltner 10 Minuten später mit einem tollen Flachschuss das lange linke Eck der Feldkirchener getroffen, aber der Ball strich knapp vorbei. Man ließ nichts anbrennen. Nur eigene Ballverluste in der Vorwärtsbewegung erzeugten angedeutete Probleme, die am Ende aber dann stets geklärt werden konnten, auch in der 43. Minute als „Schallei“ Schletzky für seinen Schlussmann Pascal Schuppe klärte.

Hälfte zwei verlief ähnlich. Die ersten nennenswerten Aktionen hatte der TSV. Und in der 52. Minute eine sehr nennenswerte. Nach einer schönen Kombination hatten mehrere Akteure die Möglichkeit abzuschließen. Am Ende kam Ben Urth an die Kugel und leitete auf Max am rechten Fünfer weiter. Max drehte sich im Stil eines Top-Mittelstürmers um die eigene Achse und nagelte die Kugel ins rechte unter Eck zum 2:0. Kurz darauf kam nach einer Flanke von links Ben Urth an den Ball und köpfte knapp drüber. Feldkirchen fand keine Mittel, während der TSV immer wieder Szenen andeutete die Gefährlichkeit ausstrahlten. So lief das Spiel weiter und weiter, ehe in der 81. Minute dann die endgültige Entscheidung fiel. Michi Jennerwein, ein „Kapitän“ in Perfektion, Antreiber und Motivator, Kämpfer und Vorbild, legte den Ball auf Ben Urth an der rechten Strafraumkante. Ein Haken gegen den Gegenspieler, dann rechnete der zweite Feldkirchner mit dem Querpass in den Fünfer, zweiter Haken von Ben und dann war da nur noch der Torwart vor ihm. Der wurde mit einem fast lässigen Außenrist-Schlenzer zum Zuschauen verdammt, als die Kugel in aller Ruhe an ihm vorbei ins linke Eck rollte. Klasse Ben ! Klasse TSV ! Alles weitere war dann nur noch verwalten des Vorsprungs. Einziger Schönheitsfehler war dann in der 88.Minute nur der Gegentreffer zum Endstand von 3:1. Ein gut geschossener Freistoß aus 20 Metern flog flatternd über die Brannenburger Mauer und schlug im rechten unteren Eck, eigentlich unhaltbar ein. Egal, trotz anschließender Hektik, war bald Schluss und der Dreier verdient im Kasten.

Es bleibt wirklich festzuhalten:  Diese Mannschaft braucht, wenn sie alles aus sich rausholt und als Team agiert, sich vor fast keiner Mannschaft in der Kreisklasse verstecken. Mit diesem Selbstverständnis darf man alle weiteren Spiele dieses Jahres angehen!! Weiter so Jungs!

Aufstellung: Schuppe, Fellner, Klapan, Schaletzky, Paul, Jennerwein (C), Hallermeier, Steer, Beyer, Urth, Faltner   Bank: Berger, Ilic