Nach dem deutlichen Heimerfolg gegen den TSV Bernau war man mit einer gewissen Erwartungshaltung zum Auswärtsspiel nach Feldkirchen gefahren. Marc Wolf musste in dieser Partie allerdings auf den 3-fach Torschützen Vitus Fischer und auch Christopher Eckl verzichten. Beide waren familiär verhindert. Jede Neuformierung eines Teams ergibt neue Chancen, birgt aber auch Risiken. So auch in Feldkirchen.
Wie gewohnt übernahm der Gegner zuerst einmal das Kommando. Dass unser Team stets 15 Minuten braucht um sich zu finden ist mittlerweile bekannt. Warum dem so ist, leider nicht. Man stand dennoch gewohnt gut und ließ kaum Ansätze zu Möglichkeiten zu. Dass das Team ohne richtigen Zehner spielte merkte man aber dennoch. In der Vorwärtsbewegung gab es kaum eigene nennenswerte Aktionen, es gab keine Anspiel-Station, die dann geschickt die Brannenburger Offensivspieler einsetzen konnte. Hier merkte man dann das Fehlen von Vitus Fischer schmerzlich, nicht nur als Torschütze.
Dennoch war es der TSV der in Führung hätte gehen können. Zuerst war es Stefan Unsicker, der aus 12 Metern am linken Pfosten vorbei zielte und dann Robert Otte, der nach der ersten gut geschlagenen Ecke leider seinen Kopf nicht an den Ball brachte. Umso ärgerlicher dann das 0:1. Ein einfacher Ballverlust im Mittelfeld, ein schnelles Umschalten der Gastgeber und vier nur zu 80% geführte Zweikämpfe und schon war der Ball in der 37.Minute bei
Thomas Schaberl, der sieben Meter vor Pascal Schuppe sich durchsetzte und platziert links einschob. Eine Chance zugelassen und schon im Hintertreffen. Verdammt !
Nach dem Wechsel hatte der TSV dann viel mehr Mut, viel mehr Biss, viel mehr Zugriff, viel mehr Anteil am Spiel. Nur das Spiel in den Strafraum, die zwingenden Momente passierten nicht. Vor allem über die offensiven Außen passierte nichts, obwohl man die eigentlich richtigen Spieler für
diese Postionen hätte. Immer wieder wurde Tempo aus dem Spiel genommen, anstatt mit Risiko den Weg in die Box zu suchen. Die erste brenzlige Situation für die Feldkirchner entstand daher dann auch durch durch Filip Ilic getretenen Freistoß, den der Keeper der Hausherren aus dem Kreuzeck
angelte. Das Brannenburger Anrennen wurde nicht belohnt. Stattdessen passierten dann eher ob des Drucks den Ausgleich zu erzielen, einfache Abspielfehler, die weiter Räume für Feldkirchen öffneten. Die Zeit lief dem TSV davon. Eine Viertelstunde vor Schluss dann aber die
Ausgleichsmöglichkeit für den spielfreudigen Seppi Berger. Er konnte dabei einen genauen Pass 6 Meter vor dem Tor perfekt fest machen, sich vom Gegner lösen und drehen, doch sein Versuch den Ball zu versenken, landete direkt in den Armen des Keepers. Oh Mann, was für eine Gelegenheit.
Und wie es im Fußball halt so geht, folgte die kalte Dusche auf dem Fuße und das in einer Art wie es meist nur einer Mannschaft im unteren Tabellenbereich passiert. In der 79.Minute prallte der Ball auf den Feldkirchner Marinus Aigner, der den naiven Gedanken hatte aus ca. 25-30 Metern einfach mal abzuziehen. Der Ball wurde dabei so unglücklich abgefälscht, dass die Kugel mit Wucht im linken oberen Toreck, unhaltbar für Pascal, einschlug. 0:2 ! Was für ein Drecksnachmittag, kalt, unfreundlich und einfach zum Vergessen. Der TSV gab aber nicht auf. Man versuchte weiter sein
Glück und siehe da, nur drei Minuten nach dem zweiten Feldkirchener Treffer flutschte es. Robert Otte zog mittig aus 16 Metern ab. Der haltbare Ball rutschte dem Keeper unter dem Körper zum Anschlusstreffer ins Netz. Danach machte der TSV komplett auf. Versuch um Versuch nochmal Entscheidendes zu produzieren, scheiterte. In der 89.Minute gab es nochmal Freistoß für Brannenburg. Diesen trat Seppi Berger. Der Ball flog nur um Zentimeter am langen rechten Eck des Feldkirchener Gehäuses vorbei. Dann folgte der fast unmittelbare Gegenzug in Form eines Konters. Ein Feldkirchener zog verdeckt ab. Pascal hielt glänzend, aber den abprallenden Ball schob Sebastian Frei zur Entscheidung, zum Endstand von 1:3 aus fünf Metern ein. Das war es, Aus, Schluss, vorbei !!
Ein blöder unschöner Nachmittag, der einige Erkenntnisse brachte, aber keinen Punkt. Jetzt heißt es es beim nächsten Mal besser zu machen. Der Druck ist nicht geringer, aber die Substanz und die Möglichkeit auf dem Schlossberg am Ostermontag einen Erfolg zu landen, definitiv vorhanden !!! Wir glauben dran!
Aufstellung: Schuppe, Fellner, Otte, Schaletzky, Steer, Watzlawik, Jennerwein, Ilic, Unsicker,
Faltner, Berger Bank: Beyer, Hallermeier, Mayer, Plambeck