Mit dem festen Glauben auf einen Dreier waren unsere Jungs am Sonntag nach Feldkirchen gefahren. Man wollte im Kampf um den Abstieg klarere Verhältnisse schaffen.

Leider blieb es nur bei der Absicht. Bereits nach gepielten 38 Sekunden waren alle Vorsätze beim Teufel. Die erste Unordnung wurde gnadenlos bestraft. Manu Hell war ohne Chance. Ob es an dem grossen Platz oder an Unkonzentration bei einigen Spielern lag – jedenfalls entwickelte sich die nächsten Minuten ein Spiel, in dem man froh sein konnte, nicht gleich mit einem weiteren Tor hinten zu liegen. Es dauerte eine Viertelstunde ehe unser Team mehr Sicherheit fand. Die wurde schliesslich zum Ausgleich durch Stefan Brückers genutzt, als er einen Ball direkt nahm und diesen mit einem strammen Schuss aus halbrechter Position ins lange linke Feldkirchener Toreck versenkte. Wer glaubte, dass wir dadurch mehr an Sicherheit finden würden, sah sich getäuscht. Nur wenige Minuten später hatten wir in Ballbesitz einen Blackout, Fehlpass, verlorener Zweikampf, Foul im Strafraum an der Auslinie. Die Folge war ein Elfmeter, den Feldkirchen sicher verwandelte. Mit diesem Geschenk gings in die Halbzeitpause. Nach der Halbzeitstandpauke durch Hans Bergmaier kam dann ein anders Team auf den Platz, das klar das Ruder übernahm, sich Chance auf Chance erarbeitete, diese aber zum Teil sträflichst vergab, unter anderem einmal, als man aus drei Metern nur den Pfosten des komplett leeren Tores der Gastgeber traf. Je mehr Chancen man sich vorne erarbeitete, umso unerklärlicher waren daraufhin die Abstimmungfehler unserer Abwehrviererkette. Ein ums andere Mal gelang es nun den gegnerischen Stürmern, sich dabei in Szene zu setzen, ohne dass eigentlich Gefahr schien. Dennoch fiel zuerst der hochverdiente Ausgleich, als wiederum Stefan Brückers nach einer schönen Kombination direkt abschloss. Mit den Spielanteilen zu diesem Zeitpunkt und dem Ausgleichstor im Rücken schien nun alles möglich. Doch die kalte Dusche folgte auf der Stelle. Es war wiederum einer der halbherzig geführten Zweikämpfe, die einen Feldkirchener in Postion brachte und den abermaligen Rückstand zur Folge hatte- K opfschütteln bei allen Beteiligten und Zuschauern. Nun sollte es aber noch schlimmer kommen. Eine krasse Fehlentscheidung des Linienrichters zu Ungunsten des TSV führte dazu, dass Maxi Faltner seinen Unmut besagtem Linienrichter verbal mitteilte. Die Folge war eine rote Karte, die uns im nächsten Spiel noch sehr weh tun könnte. Trotz Unterzahl kam man zu der ein oder anderen Gelegenheit. Es waren aber wiederum die Feldkirchener, die abermals eine Unstimmigkeit in der Zuordnung innerhalb der Abwehr nutzten und mit dem 4:2 fünf Minuten vor Schluss alles klar machten. Der 4:3 Anschluss durch Stefan Feicht in der letzten Spielminute war nur noch Ergebniskosmetik. Mit dieser Vorstellung haben wir uns nicht in die erhoffte Ausgangsposition im Endkampf um die Abstiegs- bzw. Relegationsplätze gebracht.  Jetzt heisst es für jeden noch einmal die nächsten 3 Wochen alles zu geben, um nicht das, was man sich die letzten Monate in mühervoller Kleinarbeit aufgebaut hat, wieder zu verschenken. Also Mund abputzen, nochmals vollste Konzentration und dann nächsten Sonntag in der Tannerhut drei Punkte gegen den TUS Prien ERKÄMPFEN.