03.10.  – 05.10.2019

Endlich, Donnerstag, 03.10., 8.00 Uhr – wir starten zu unserem jährlichen Ausflug. Ziel ist Riva del Garda, am Nordufer des größten Sees Italiens. Mit seiner stattlichen Länge von ca. 52 km, einer Durchschnittsbreite von etwa 17 km, ist es ein sehr imposantes Süßwassergewässer und einer maximalen Tiefe von 346 m nicht gerade „seicht“, mit „dasteh gäht nix mehr“! Mit einem Linien- Ausflugsboot dauert die Seereise von Nord nach Süd oder umgekehrt ca. 2 ½ Stunden. Bedingt durch die große Verkehrsdichte und den damit verbundenen Staus,benötigt man zur Saison mit Bus oder Auto auch schon knapp 2 Stunden auf den Uferstraßen.

Soviel zum Ziel Gardasee, doch nun alles der Reihe nach.

Diszipliniert, wie immer, waren alle alle pünktlich, doch wie sollte es auch anders sein, wenn der Reiseleiter „Hauptmann“ in seinem früheren Leben war. Der Feiertag, der Tag der Deutschen Einheit, der folgende Brückentag und somit das verlängerte Wochenende waren die Folge für einen zu erwartenden Stau. Nach ca. 2 Stunden hatten wir den Brenner erreicht und ab da entspannte sich die Lage bis zum ersten Halt, kurz nach Sterzing. War das Wetter bei der Abfahrt noch kühl und stark bewölkt, lichteten sich die Wolken und die Sonne strahlte die schneebedeckten Bergspitzen an. An der Temperatur musste noch gearbeitet werden.
Ohne Überraschung ging es hier jedoch nicht ab. Ein neben unserem Bus auf der Fahrbahn liegender „FEB“ war die Ursache. Ein vorbeifahrender Bus fuhr über diesen „Fernfahrer-Exkrementen-Beutel“, den dieser zum Platzen brachte und der in der Nähe stehende Werner F. konnte den Treffer nicht mehr verhindern. Zunächst der Schreck, dann ein kurzer Reinigungsakt, der Wechsel zur Ersatzhose und dieser „Sch….-Vorfall gehörte der Vergangenheit an. Schlaue Sprüche begleiteten uns bei der Weiterfahrt zu unserem Zwischenziel Trento (Trient). Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung!! In Trient stand eine Stadtrundfahrt auf dem Programm, der in einem gutgewählten, vorreservierten Ristorante das Mittagessen folgte.
Unsere nächste Etappe, mittlerweile bei warmen, sonnigen Herbstwetter, um die 20°, führte uns auf Landstraßen, nicht wie sonst üblich über die Autobahn, an Arco vorbei, zu unserem Ziel Riva del Garda, ins Hotel Rudy. Einchecken, Frischmachen, kleiner Orientierungs-Spaziergang und weiter gings fußläufig zur Pizzeria „Fenice“ zum Abendessen. Eine gutes Speisenangebot, wie auch die Getränkekarte hoben die zufriedene Stimmung weiter. Der Verlängerung des Abends in der Hotelbar stand nichts mehr im Wege.
Gut geruht, wenn auch kurz und gestärkt am reichlichen Frühstücksbuffet, war Termin in der „Cantina Frantoio dal 1926“, eine Genossenschaft der heimischen Erzeuger, wo uns eine Öl- und Weinverkostung mit kleinen Happen erwartete. Bei dieser kurzweiligen, humorvollen Veranstaltung wurden uns diverse heimische Produkte vorgestellt, die allgemein Gefallen fanden. Manch Einkauf wurde getätigt.
Um es „neudeutsch“ zu nennen, der/das nächste „Event“ = Programmpunkt erwartete uns gleich darauf. Eine Schifffahrt auf dem Gardasee, nach Limone, durfte nicht fehlen. Leicht war es in diesem malerischen Dörfchen die Einkaufsgassen oder Sehenswürdigkeiten zu finden, denn die Touristenmassen waren die besten Wegweiser. So kam jeder zu dem, was er „nicht“ oder „wollte“. Mit dem letzten Linienschiff, es fing bereits leicht zu dämmern an, ging’s zurück per Bus ins Hotel.
Der Abend verlief ähnlich wie tags zuvor, gutes italienisches Essen, wie Pizzen, Pesce=Fische, Pastasciutta = Nudelgerichte verschiedenster Arten, Vino und Grappa. Die üblichen „Verdächtigen“ beschlossen mit einigen Absackern in der Hotelbar den Abend.

Unser letzter Urlaubstag war angebrochen, die Herbstsonne begleitete uns zum nächsten Höhepunkt, nach Bardolino. Auf der Uferstraße, an Malcesine vorbei, ging es zum weit über die Grenzen bekannten Weinfest. Ein sich über km erstreckender Markt, der sämtliche einheimische Produkte anbietet und nicht zuletzt Vino. In verschiedenen Gruppen wurden in gutgelaunten Runden gegessen, getrunken und gelacht und so der Nachmittag verbracht, bis es hieß:  Arrivederci = Aufwiedersehen Italia.Die Heimfahrt verlief gewohnt problemlos, nur die Temperatur von + 25° in Bardolino verringerte sich bis zum Brenner auf ca. + 6° und Regen begleitete uns nach Hause.

Unser Dank gilt Mich Feigl für seine Super-Organisation der Reise, mit Schwerpunkt kulinarisch, Heinz Hase Hasenöhrl, unserem Kassier, der mit dem ihm eigenen Charme die Finanzen im Griff hat und hatte und nicht zuletzt unserem Chauffeur Robert, der uns souverän sowohl hin als auch zurückbrachte.

                                                Schee waar’s

Bis zum nächsten Mal  2 0 2 0  „Im Wald“, in die Heimat von unsan  Mich.

Eier Reiseberichterstatter
Lothar Berger