Diese englische Woche hatte es in sich. Dem TSV gelang dabei das Optimum. Mit den Siegen bei Bosna, in Pang und dann daheim gegen den SV Schechen hat man seine Spitzenstellung in der Kreisklasse weiter manifestiert. Der Erfolg gegen den Schechen war am Ende zwar klar und deutlich. Es bedurfte allerdings ein wenig Zeit um am Ende hochverdient als Sieger den Platz zu verlassen.

Bis auf Max Faltner konnte Hans Nietzold mit voller Kapelle auflaufen. Sicherlich auch ein Umstand der diesen Lauf so möglich machte. Bei föhnigen Bedingungen merkte man dem TSV allerdings nicht nur das Wetter anfangs an. Ein gewisser Substanzverlust war fast zwangsläufig. Drei Spiele in 6 Tagen sind auch kein Zucker schlecken. Man bekam zunächst noch keinen richtigen Rhythmus in die eigenen Aktionen. Das Pressing gelang nur sporadisch und so waren es die Gäste, die nach 10 Minuten fast in Führung gegangen wären, doch der Abschluss aus halbrechter Position konnte von Sebi Leppert über den Kasten zur Ecke gelenkt werden. Diese Ecke sollte auch nicht die letzte innerhalb der ersten halben Stunde für Schechen sein. Während man noch keine großen eigenen Chancen entstanden, ließ man immer wieder versuchte Nadelstiche der Gäste zu. Klare Chancen ergaben sich für die Gäste aber keine. Nach 25 Minuten war es vielmehr dann der TSV, der immer mehr zu sich fand und so ergeben sich auch die ersten guten Einschussmöglichkeiten. Die klarste hatte Michi Kraxenberger. Der gute Keeper der Schechener, Johannes Baumann, konnte Klasse entschärfen, ebenso kurz danach, als er im Fünfer am Torwarteck einen Nachschuss großartig parierte. Sven Bender setzte noch einen Schuss knapp über das Gebälk. So blieb es zur Pause beim 0:0.

Nach dem Wechsel hatte man den Eindruck, es würde zunächst so weiterlaufen. Doch nach wenigen Minuten war den Schechenern nun deutlich anzumerken, dass nicht nur die Kräfte nachließen, sondern dass das vornehmliche Ziel der Verteidigung des Unentschiedens galt. Dass diese Kombination beim TSV, dem offensivstärkten Team der Liga, keine gute ist wurde dann bald klar und deutlich. Immer schneller hintereinander erfolgten die Strafraumannäherungen der Brannenburger. Es dauerte bis zur 61.Minute, ehe endlich die Dämme brachen. Nach weiteren 5 Minuten war die Messe gelesen. Zuerst gab es eine wunderbare Kombination auf der linken Angriffsseite des TSV, in deren Mittelpunkt der sicherlich offensivstärkste Linksverteidiger der Liga stand. So kam Kraxei am Ende mittig im Strafraum an den Ball und setzte diesen dann platziert ins linke Schechener Toreck. Der Bann war gebrochen. Nur zwei Minuten später war es abermals Michi „Kraxei“ der sich als Torschütze feiern lassen konnte. Dabei beging der Schechener Keeper seinen wohl einzigen Fehler. Der Ruf „Keeper“ galt wohl vermeintlich seinen Mitspielern, um dem Spielgerät fernzubleiben. Dies war Kraxei allerdings egal. Entschlossen sprang er in den sich senkenden Ball und bugsierte diesen per Kopf über den Torwart zur 2:0 Führung. Weitere drei Minuten später rollte die nächste Angriffswelle in den Strafraum des SV. Dabei setzte sich Sven Bender unnachahmlich auf der linken Seite durch, lief an die Grundlinie und drosch den Ball dann einfach flach entlang der Torlinie in die Box. Der Unglücksrabe hieß Simon Lössl, der mit einem langen Bein versuchte zu klären, dabei aber die Kugel bei diesem Versuch über die eigene Linie drückte. Jetzt fand kein SV Schechen mehr statt. Jetzt spielte nur noch der TSV. Hans Nietzold wechselte nun mehrfach. Unter anderem kam der beste Einwechselspieler sämtlicher Kreisklassen ins Spiel, Markus-Nils Dengl. Auch Markus wird sicher verstehen, dass er bei einer solchen grandiosen Einwechsel-Performance, keinen Sinn macht ihn von Anfang an spielen zu lassen. Es sollte ihn vielmehr dazu bringen darüber nachzudenken noch ein weiteres Jahr dranzuhängen. Was sind schon 39 Jahre. Frag Thomas Masberg. In der 72.Minute wurde Markus-Nils eingewechselt. Elf Minuten später hielt er erstmals seinen Fuß richtig hin. Der ebenso zuvor eingewechselte Mika Hanssum hatte sich rechts toll durchgespielt und dann präzise in die Mitte gepasst. Und wer war da? Exakt. Weitere drei Minuten später kam es zu einer kurzen unübersichtlichen Fünferaktion in deren Verlauf Nils mit einem gezielten Kickboxstollenstoß das Leder ins Tor dengelte. Weltklasse!  5:0! Fünf Treffer in 30 Minuten. Respekt. An unserer Offensive ist wahrlich wenig auszusetzten! Und auch in der Defensive gab es an diesem Tag Grund zur Freude. Das zweite zu null Spiel für Sebi!! Jawohl! Das werden sicher noch mehr!

Am Ende ein klarer verdienter Erfolg, der den TSV nun auch in der Tabelle sichtbar, gut vor der Konkurrenz stehen lässt. Die Herbstmeisterschaft stand bereits vor diesem Spiel fest. Dies ist aber kein Grund es schleifen zu lassen. In zwei Wochen steht das letzte Spiel des Jahres 2022 an. Mit dem SV Pang begrüßt der TSV zum ersten Spiel der Rückrunde einen alten Bekannten, stand man sich im Nachholspiel der Hinrunde ja erst letzte Woche gegenüber. Also Jungs, nochmal alle Kräfte sammeln, sich konzentrieren und dieses Jahr gut zu Ende gehen lassen. HAUDS NEI!

AUFSTELLUNG: Leppert (T), Otte ©, Kraxenberger, Urth, Steinbauer,  L.Bender, S. Bender, Fellner, Gasteiger, Wiesböck, Zetterberg    BANK: Dengl, Berger, Hanssum, Halelrmeier, Eckl