Was war denn das? Diese Fragen stellten sich die Anhänger, vor allem aber die Verantwortlichen des TSV, nach dem Auswärtsspiel beim SV Riedering. Nach 90 Minuten musste sich die Mannschaft von Coach Hans Nietzold mit 4:5 dem Team des bis dahin Tabellenvorletzten geschlagen geben. Was war passiert ? Im Vorfeld des Spiels war bereits klar, dass man quasi auf eine halbe Mannschaft verzichten musste. So fehlten Keeper „Sebi“ Leppert, Eric Hamm und ein gesamtes Mittelfeld mit Sven Bender, Hannes Gasteiger und Daniel Fellner. Nicht jeder der zum Einsatz gekommenen Spieler wusste seine Chance richtig zu nutzen.

Die Platzverhältnisse waren in der Tat sehr schwierig. Dies hielt den SV aus Riedering aber nicht davon ab über eine kompakte defensive Grundausrichtung und einem gehörigen Schuss an Kampfbereitschaft dem bis dahin ungeschlagenen TSV Paroli zu bieten. Diesem Druck schien vor allem die Defensive an diesem Tag nicht standzuhalten. Sicher war es für den ein oder anderen Akteur das erste Saisonspiel von Anfang an. Dennoch durfte man mehr erwarten. Nach bereits 10 Minuten hätte man zweimal in Rückstand liegen können. Die Spieleröffnung von der Grundlinie wurde beides Mal mangelhaft vorgetragen. So landete die Kugel jedes Mal direkt beim Gegner, der ob dieser Chancen wohl allzu überrascht war und und jeweils vergab. Es war dann Lars Bender zu verdanken, dass man dann nach 18 Minuten in Führung ging. Nach einer wunderbaren Flanke kam Max Faltner zum erfolgreichen Abschluss. 5 Minuten später war es abermals Lars der ein tolles Zuspiel auf Michi Kraxenberger machte. Der ließ sich die Chance auf das 2:0 nicht nehmen. Danach verwaltete man diesen Vorsprung recht sicher. Bis zur Pause……..fast bis zur Pause. Jeder rechnete schon mit dem Pfiff, doch zuvor sollte das Übel seinen Lauf nehmen. Nämlich mit dem ersten Gegentor der 5 kommenden in den nächsten 37 Spielminuten!! Zuvor hatte man in 405 Minuten lediglich 4 Gegentreffer kassiert. Los ging es mit einem komplett überflüssigen Foul im Strafraum. Christoph Kahl ließ sich die Gelegenheit zum Anschlusstreffer nicht nehmen. Pause.

Wie es so schön heißt, war dies psychologisch ein wichtiger Treffer für die Hausherren. Die hatten jetzt gar nichts mehr zu verlieren und erkannten die Schwächen des TSV an diesem Tag. In der 54.Minute nahm sich Jonas Frank ein Herz und zog ab. Dieser für viele Zuschauer scheinbar haltbare Ball landete im langen Eck des TSV Tores. Dass Brannenburg wieder ins Spiel kam, war der auch an diesem Tag in weiten Teilen der guten Offensive (abermals wieder mind. 4 eigene Tore) zu verdanken. Max erzielte in der 58.Minute die abermalige Führung. Das gab der Defensive dennoch wenig Sicherheit. Auch wenn es heißt, dass die Defensive bereits in der Offensive beginnt, ist man machtlos, wenn grobe Fehler im Aufbau vieles zerstören. So war es ein Querpass eines TSV Akteurs im eigenen Sechszehner, der in der 65. Minute Christoph Kahls zweiten Treffer vorbereitete. Die Antwort des TSV kam prompt 4 Minuten später, als Michi Kraxenberger nochmals traf. Jetzt sollte es doch endlich in die richtige Richtung gehen! Pustekuchen! Ein weiterer Fauxpas eines TSV-lers ermöglichte wieder nur 2 Minuten später den abermaligen Ausgleich. Die Krone setzte dem heutigen TSV-Defensivblackout in der 82.Minute SV Spieler Maximilian Harter auf. Sein Abschluss landete abermals im Netz des Brannenburger Teams. Danach ergaben sich noch 2 Riesenmöglichkeiten zum Ausgleich, doch Florian Huber im SV-Tor hielt seine tapferen Mannen auf der Siegerstrasse. Diese feierten danach diesen für den SV wichtigen und auch nicht unverdienten Erfolg entsprechend. Beim TSV müssen sich dafür einige Spieler fragen, ob man in dieser Form Anspruch auf einen Stammplatz hat oder man vielleicht mehr dafür tun muss, zu jedem Zeitpunkt, im Training, im Spiel, in der Vorbereitung und in der Selbstwahrnehmung. Auch ob man ein Ziel hat und was man bereit ist dafür zu tun.

Dass der TSV immer noch an der Spitze der Tabelle steht, ist allein den Spielverläufen der Konkurrenz zu verdanken. Nächste Woche (Sonntag 18Uhr) steht eine schwere Aufgabe mit dem Heimspiel gegen den SV Kolbermoor an. Es wird sicher eine doch etwas andere TSV-Mannschaft auflaufen. Wenn man das angestrebte Ziel erreichen will, muss hier auch ein ganz anderer TSV auf dem Platz stehen, ansonsten besiegt man sich selbst. Also, schütteln, konzentrieren und im Laufe der Woche im Training und in der Vorbereitung alles geben! HAUDS WIEDER GSCHEID NEI !

Aufstellung: Drechsel (T), Fischer, Urth, Otte (C), Hanssum, L.Bender, Wiesböck, Zetterberg, Kraxenberger, Faltner, Eckl           Bank: Dengl, Berger, Szekeres, N.Wolf, L.Wolf