In einem nervenaufreibenden Spiel gegen den SC Frasdorf konnte sich unser Team mit einem 2:2 einen wertvollen Punkt im Kampf um Abstieg bzw. Relegation erkämpfen. Am Ende war dabei der TSV zugegebenermaßen das glücklichere Team.

Die äußeren Bedingungen waren bei diesem Heimspiel alles andere als optimal. Kurz vor Beginn der Partie hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet. Mit Beginn der zweiten Hälfte kam dann noch ein orkanartiger Wind hinzu, der auch die Ambitionen der zu diesem Zeitpunkt noch mit 2:0 führenden Brannenburgern drohte komplett vom Platz zu fegen.

Stefan Unsicker hatte sich eine Knöchelverletzung im Spiel der Zweiten in Happing zugezogen und fiel aus, so wie auch Max Faltner, der leider beruflich eingespannt war. So musste Marc Wolf abermals umstellen. Eldar Kavasovic konnte wiederum sein Pflichtspielheimdebut geben.

Frasdorf übernahm sofort das Kommando. Der Ball lief schnell durch die Reihen der Gastgeber. Kurze Ballbesitzphasen, durchdrungen mit schnellen Flankenläufen stellten die Brannenburger Defensive gleich vor Probleme. Immer wieder war man einen Schritt zu spät. Zugriff gelang wenig. Aber der TSV kam zumindest relativ schnell in den Kampfmodus. Dadurch ließ man auch keine großen Chancen zu. Es gelang gut gegen eine der stärksten Offensiven der Liga gegen zu halten. Aus heiterem Himmel wäre der TSV auch beim ersten Angriff in Führung gegangen. Eldar Kavasovic setzte sich rechts durch. Sein Querpass landete beim am langen Pfosten stehenden Raphi Beyer, doch anstatt locker aus 7 Metern einzuschieben, ließ er das Leder an der Himmelspforte anklopfen. Was für eine Chance. Frasdorf kam seinerseits immer wieder blitzschnell über die Flügel. Dies bereitete den Außenverteidigern immer wieder Riesenprobleme. Zum Glück gelang es dann in der Mitte den Ball stets sauber zu klären. Dann die überraschende TSV-Führung in der 25.Minute. Beim zweiten richtig guten Angriff des TSV landete der Ball bei Seppi Berger, der nach der Ballannahme nur noch elfmeterreif gefoult werden konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Vitus Fischer eiskalt. Frasdorf war daraufhin etwas irritiert und benötigte eine Weile wieder den eigenen Rhythmus zu finden. Als dann der SC wieder im Spiel war, gelang in der 37.Minute Raphi Beyer ein wunderbares direktes steiles Zuspiel auf Eldar Kavasovic. Der konnte dadurch auf halblinks allein aufs Tor zugehen und mit aller Routine zur 2:0 Führung einnetzen. Ein Ergebnis das den Spielverlauf eigentlich nicht darstellte. Egal ! Kurz vor der Pause hätte Frasdorf noch fast verkürzt, aber Pascal Schuppe rettete mit allem was er hatte vor einem blitzblank freistehenden Gästestürmer, sodass der abprallende Ball nicht ins, sondern über das Tor prallte.

Mit der zweiten Hälfte kam der Sturm. Zum einen in Form eines Starkwindes und zum anderen in Form des SC Frasdorf. Frasdorf das als Tabellenvierter angereist war, sah man in weiten Teilen seine spielerische Klasse an, auch die Ambition im nächsten Jahr sicher weiter oben mitzuspielen. In jedem Falle war diese zweite Hälfte der Gäste auf Kreisliganiveau. Schnell, zackig, gasig, zügig wurde jetzt der TSV durchgewirbelt. Dass es dann nach nur drei gespielten Minuten nur noch 2:1 hieß verdankte man dann aber nicht einem Klassespielzug der Frasdorfer, sondern dem erzeugten Druck und der Hand von Pascal Hallermeier. Leider ein klares Handspiel im Sechszehner, das der Schiri zurecht ahndete. Fast wäre Keeper Schuppe noch an den Ball gekommen, doch dieser schlitterte unter seinem Körper hindurch ins Tor.  Jetzt hatte Frasdorf Blut geleckt. Angriff auf Angriff des SC, Befreiungsschlag auf Befreiungsschlag des TSV. Zuerst hatte der TSV Glück als ein doppelt abgeprallter Schuss nur knapp das Tor verfehlte. Dann hielt Pascal glänzend. Doch in der 56.Minute war es soweit . Bei einem weiteren zügigen Angriff von der linken Seite, landete die Kugel am Ende bei Philipp Fuihl, der trocken ins rechte untere Eck abschloss. Frasdorf wollte mehr. Das sah man in jeder Aktion. Dies bedeutete Schwerstarbeit für den TSV. Kaum Befreiung, kaum Gegenaktionen. Das komplette über den TSV stürzende Unheil schien dann in der 72. Minute perfekt. Robert Otte wusste sich nur noch durch ein Foul im allgemeinen Getümmel im Sechszehner zu helfen. Abermals Elfmeter, der dritte in dieser Partie. Doch der Schütze zielte dorthin wo es kein Tor gibt. Nämlich in Richtung Flintsbacher Kirchturmspitze. So blieb es beim Unentschieden. Dem TSV gelang es danach mehrfach sich wieder zu befreien. Vor allem durch Eldar, der immer wieder die ein oder andere Freistoßsituation provozieren konnte. Die Versuche hierbei nochmal erfolgreich zu sein scheiterten. Am Ende war es offener Kampfaustausch, den der Schiri mit dem Schlusspfiff beendete. Ein sehr glücklicher, aber wichtiger Punkt. Auch wenn man 2:0 zur Halbzeit in Führung lag, so durfte man nach diesem Spiel einem möglichen Sieg nicht nachtrauern, ganz im Gegenteil. Objektiv betrachtet, war dieser Punkt eher ein Gewinn. Außerdem war es das vierte Spiel in Folge ohne Niederlage. Dies verschafft weiter Luft für die letzten drei Spieltage, bei dem der TSV ohnehin nur noch zweimal Gelegenheit hat selbst einzugreifen und Einfluss zu nehmen. Zum einen gegen den Topfavoriten auf den Aufstieg, den SV Pang und dann im abschließenden Auswärtsspiel in Nussdorf. Bleibt zu wünschen und zu hoffen, dass die Ergebniskonstellation der kommenden zwei Wochenenden die Weichen Richtung Klassenerhalt dann schon gestellt hat. Weiter Jungs !!!

Aufstellung: Schuppe, Fellner, Otte, Schaletzky, Steer, Jennerwein (C), Fischer, Kavazovic, Hallermeier, Beyer, Berger     Bank: Ilic, Eckl, Mikulcic