Endlich durfte der TSV wieder ran ans Werk. Nach der unfreiwilligen Pause der letzten Woche stand das dritte Spiel auf dem Plan. Zu Gast war dabei der Gegner aus Schlossberg-Stephanskirchen. Und wieder war es Trainer Hans Nietzold nicht möglich seine Wunschformation aufzubieten, weder im Training noch im Spiel. Urlaub und noch nicht ausgeheilte Verletzungen verhinderten den Einsatz von sieben Spielern aus dem Kader der 1. Mannschaft. Dennoch hatte das Team, das der TSV aufbieten konnte, genug Potenzial, um den erhofften weiteren Dreier einzufahren. Dass der SV Schlossberg dabei nicht tatenlos zusehen würde, stand schon vor Spielbeginn fest.

Die 235 Zuschauer sahen von Anfang an ein Gästeteam das selbstbewusst und mit viel Elan antrat. SV-Coach Helmut Faber hatte seine Truppe gut eingestellt. So war es nicht verwunderlich, dass die Gäste bereits nach vier Minuten zweimal knapp am von Keeper Fabian Drechsel gehüteten TSV-Tors vorbei zielten. Auch heute brauchte der TSV wieder mehr als 10 Minuten, um in die geistige und physische Spur zu kommen. Nichts klappte zunächst. Weder das richtige Anlaufen, das Timing und auch das Passspiel. Immer wieder lief man sich individuell fest. Die erste herausragende Möglichkeit für die Hausherren gelang erst sehr spät. In der 25 Minute war es Michi Kraxenberger, der nach einer schönen Kombination auf der linken Seite frei vor Gäste-Keeper Rott auftauchte, aber in ihm auch gleichzeitig seinen Meister fand. Schlossberg war dennoch immer giftig und heiß darauf Druck auf den TSV-Abwehrverbund auszuüben.  Am Ende gelang es dem TSV defensiv sich besser zu formieren und nichts Entscheidendes zuzulassen. Die zweite gute TSV-Möglichkeit hatte dann in der 35.Minute Sven Bender, der mit seinem harten Abschluss von halblinks ebenso an Torhüter Rott scheiterte. Bis zum Halbzeitpfiff war es weiter nur rein ein Spiel der Emotionen und der Bereitschaft, aber kein Spiel der Extraklasse. Das Remis ging klar in Ordnung.

Mit dem Flutlicht und dem Vollmond über der Kaiser-Kulisse ging auch der Plan des TSV besser auf. Es gelang den Ball punktuell besser laufen zu lassen und den SV Schlossberg-Stephanskirchen vom eigenen Tor fernzuhalten. Allein die klaren Chancen fehlten. So verwunderte es auch nicht zu wundern, dass ein Eckball die Führung für den TSV Brannenburg brachte. Michi Kraxenbergers Flanke von der linken Seite segelte über den gesamten Abwehrverbund hinweg, genau auf dem am langen Eck lauernden Toptorjäger des Teams vom Wendelstein, Maxi Faltner. Dieser nahm den Ball direkt ab und wuchtete das Ding in die Maschen des Gästetores. Man schrieb die 58.Minute. 1:0 für den TSV. Die Führung erzeugte zunächst weitere Sicherheit im Spiel des TSV. Doch die Schlossberger, die wirklich unangenehm zu spielen waren rissen sich noch einmal am Riemen. In der 67.Minute hätten sie sich dafür dann auch fast belohnt. In einer druckvollen und sehenswerten Aktion gelang es dem SV einen der ihren komplett blank, mutterseelenallein, unbewacht und unbeobachtet vor Fabian Drechsel auftauchen zu lassen. Dieser Stürmer hätte sich dabei die Ecke aussuchen können. Doch anstatt die Kugel zu versenken, schoss er das Teil Richtung Vollmond und Kufstein im Bereich des zahmen Kaisers. Riesendussel für den TSV! Nur kurz danach das nächste dicke Ding für die Schlossberger-Stephanskirchener. Diesmal wurde das Spielgerät einfach beim Abschluss mehr oder minder verfehlt. Abermals Glück für uns Brannenburger. Und wenn man nicht trifft, dann trifft halt der Gegner, in diesem Fall der Gegner des SV, sprich der TSV Brannenburg. Dem kurz zuvor eingewechselten Seppi Berger gelang seine erste wirklich gute Aktion. Und was für eine! Er ließ im rechten Bereich des Strafraums einige SV-Abwehrakteure eiskalt stehen. Sein butterweicher Heber landete bei einem TSV-Spieler und dessen Abschluss am rechten Pfosten, ehe der Abpraller Beute unseres Brannenburger Gerd Müllers, sprich Maxi Faltner wurde. Rücksichtslos schob er zur 2:0 Führung in der 77.Minute ein. Schlossberg versuchte noch einmal alles. Aber jetzt ließ der TSV gar nichts mehr anbrennen und brachte diese Führung souverän über die Zeit. Am Ende stand ein 2:0 Sieg, der aufgrund der größeren Coolness vor dem Tor durchaus dann gerecht war, auch wenn man zugeben muss, dass Schlossberg es einem wirklich nicht leicht an diesem Abend in Brannenburg gemacht hatte.

Neun Punkte aus drei Spielen klingt sehr gut. Allerdings gibt es noch viel Defizite an denen Coach Nietzold sich in den nächsten Wochen abarbeiten kann und darf. Das ist auch notwendig, um die weiteren gesteckten Ziele anzugehen und dabei erfolgreich abzuschneiden. Wenn jeder mitmacht sollte dies auch gelingen. Hauds nei Männer !!

Aufstellung: Drechsel (T), Hallermeier, Hamm, Kavazovic, Steinbauer, Otte ©, S. Bender, Beyer, Kraxenberger, Faltner, S. Schweiberer  Bank: Mayer, Berger, Watzlawik, Schwaiger, Feicht, Plambeck (T)