Nach dem Last Minute Sieg gegen den ASV Grassau vor Wochenfrist war man mit großen Erwartungen zur Partie gegen Croatia Rosenheim angereist. Diese Hoffnungen wurden gegen einen starken Gegner leider nicht erfüllt. Interimscoach Dennis Hauck musste diesmal auf Chris Eckl, Max Faltner und auch Seppi Berger verzichten. Dennoch war man überzeugt dass man auf der Sportanlage des ESV dem Gastgeber Paroli bieten könnte.
Es entwickelte von Anfang an eine schnelle und gut-klassige Kreisklassenpartie, in der die Kroaten ziemlich Druck machten. Der TSV hatte anfangs vor allem im Mittelfeld Probleme einen eigenen gelungenen Spielaufbau zu gestalten. Nach 10 Minuten kehrte mehr Überblick in die Aktionen des TSV ein. Und so war es auch das Brannenburger Team, das die erste Chance durch Stefan Unsicker hatte. Sein Abschluss aus halbrechter Position war aber viel zu überhastet und unplatziert, sodass der Croatia-Keeper relativ leicht den Ball entschärfen konnte. Der TSV stand seinerseits sehr gut in der eigenen Abwehr und wenn einmal Gefahr in Verzug war, dann waren die Gastgeber zu unkontrolliert im Abschluss. Es waren kurzweilige 45 Minuten, in denen zu erkennen war, dass Croatia eigentlich ein Truppe sein könnte, die weiter oben mitspielt, wenn es denn da keine Ferienzeit für Südeuropäer gäbe. So muss diese Mannschaft mehrere Wochen stets auf einen Teil seiner Spieler verzichten. Sind die allerdings alle dabei, hat es jeder Gegner schwer. Umso mehr konnte man die Leistung des TSV durchaus wertschätzen.
In Hälfte zwei lief es anfangs so weiter wie gehabt. Hohes Tempo, teilweise tolle schnelle Spielzüge mit viel sehenswerter Technik von Croatia Rosenheim, aber gleichzeitiges gutes Abwehrverhalten des TSV. Und wer hatte die klareren Chancen. Der TSV. In der 52. Minute hätte Filip Ilic die Kiste machen müssen, doch sein Abschluss auf kurzer Distanz war zu unentschlossen, sodass der Keeper eingreifen konnte. In der 58.Minute war es dann ein Standard der den bis dahin gut agierenden TSV in Hintertreffen geraten ließ. Der erste Eckball der Partie. Eine Unaufmerksamkeit der Abwehr und schon konnte Almin Hankic ungehindert aus 8 Metern vom langen rechten Pfosten Richtung linkes TSV-Eck einköpfen. Eines dieser völlig überflüssigen Gegentore, die mittlerweile zum Standardprogramm des TSV geworden sind. Leider ! So bringt man sich um den verdienten Erfolg. Gleichzeitig war dies die erste richtige Chance der Gastgeber. Der TSV dagegen, hätte kurz danach durch Raphael Beyer treffen können, ja vielleicht müssen. Sein Abschluss war leichtes Spiel für den Torwart. Dann war es Stefan Unsicker, der den Ball aus kurzer Distanz verpasste. Danach nochmal Kapitän Jennerwein. Der Gegner macht die Buden, der TSV nicht. Und das ist der Grund, warum man dort steht wo man momentan in der Tabelle steht. Man belohnt sich nicht für das eigene Spiel, obwohl man die Möglichkeiten dazu sich erspielt. So war der TSV zwischen Minute 70 und 84 dann auch das druckvollere Team. In der 80.Minute hatte man zudem auf Dreierkette umgestellt. Dieses Risiko zahlte sich nicht aus. Ein Konter in der 84.Minute besiegelte die Niederlage des TSV. Schnell, präzise und nicht angegriffen nagelte David Vugrinec den Ball aus 7 Metern halbhoch von links ins TSV-Netz. Das absolut kuriose an diesem Spiel war, dass Keeper Pascal Schuppe über 90 Minuten keinen Ball sonst zu klären brauchte. Zwei Schüsse kamen auf sein Tor und beide waren unhaltbar. Und der TSV. Der hatte durch Kapitän Jennerwein noch eine große Möglichkeit, aber die hielt abermals der Croatia-Keeper. 5:2 klare Torchancen für den TSV. Am Ende ein 0:2 zugunsten der Gastgeber.
Am Ende der Partie war der Frust bei einigen Akteuren sehr groß. Zurecht aufgrund des Ergebnisses, aber zu unrecht was die Art und Weise betraf. Der TSV hatte gegen eine gute, starke Mannschaft verloren. Der TSV spielt akzeptabel und kämpft gut und könnte auch seine Fehler korrigieren, wenn man denn endlich die eigenen Chancen gnadenlos nutzt. So muss man weiter kämpfen, um nicht zur Winterpause ganz hinten zu stehen. Die kommende Aufgabe gegen den Tabellenführer aus Söllhuben wird daher nicht leichter, aber auch Söllhuben hatte die letzten Wochen auswärts seine Aussetzer. Der TSV braucht sich mit der Leistung gegen Croatia nicht zuverstecken. Mit dem Glauben an sich selbst, mit mehr Selbstbewusstsein vor dem Tor und der Unterstützung der eigenen Fans wird was drin sein. Glaubt an Euch Jungs !!!!!
Aufstellung: Schuppe, Hallermeier, Watzlawik, Otte, Steer, Jennerwein (C), Watzlowik, Schweiberer, Beyer, Unsicker, Ilic Bank: Moser, Hofstetter, Fischer, Mayer