Der Bann ist gebrochen ! Das Warten hat ein Ende. Mit dem 1:0 Sieg beim ASV Flintsbach gelang dem TSV nach langer Zeit der erste Sieg gegen den Langzeitrivalen aus der Nachbargemeinde. Es war lange ein Spiel auf Messers Schneide, das am Ende das etwas clevere Team als Sieger vom Platz gehen ließ.

Marc Wolf musste leider auf zwei Stammspieler verzichten. Zum einen nach wie vor auf Eldar Kavazovic, der sich aber auf dem Weg der Besserung nach seinem Muskelfaserriss befindet und zum anderen auf Georg Steer. Der Ausfall von „Luuuz“ war sehr bitter, hatte sich der Verdacht auf eine schwere Knieverletzung, zugezogen gegen den SV Riedering, leider bestätigt. Die Mannschaft wollte auch für ihn spielen, und sie tat es !

Der ASV Flintsbach stand etwas mehr unter Druck als der TSV, hatte man wider Erwarten doch schon sehr viele Punkte liegen gelassen. Dadurch war man in der Tabelle sogar hinter den TSV zurückgefallen. Das wollte man korrigieren. Entsprechend aggressiv begann der ASV. Brannenburg wiederum wollte mit seinem Spiel Ruhe dem Gegner den Zahn ziehen. Das gelang von Anfang recht gut. Dass sich dadurch kein Augenschmankerl entwickelte war zwangsläufig, aber der Zweck heiligt nun mal die Mittel. Die erste brenzlige Situation ergab sich erst nach 20 Minuten, als eine nicht klare Abwehraktion beim ASV landete und einer seiner Stürmer aus halbrechter Position den Ball an den rechten Pfosten klatschen ließ. Aber Pascal Schuppe wäre zur Stelle gewesen. Es entwickelte sich ein typisches TSV Spiel. Erst zögerlich, dann abwartend und dann der Beginn sein Schneckenhaus zu verlassen. Das beherrscht unser Team mittlerweile sehr gut und so hätte sich Flintsbach in der 30 Minute nicht beschweren brauchen, als eine schnelle und gute Kombi Max Faltner in Szene setzte. Der knallte die Kugel vehement aus 14 Metern ins Netz der Gastgeber. Aber der Schiri pfiff Abseits. Eine wirklich sehr fragwürdige Entscheidung. So ging es weiter. Immer weitere gute Aktionen nach vorne, vornehmlich über die linke Seite mit Raphi Beyer, während man hinten klärte man was zu klären war. In der 40 Minute tat dies dann Pascal in höchster Not brillant, als er aus kurzer Distanz einen Abschluss mit dem Fuß reaktionsschnell abwehrte. Kurz darauf hatte man Glück als der Schiri konsequenterweise eine Nicht-Abseits-Situation des ASV abpfiff. Der Abschluss war am Innenpfosten gelandet. Danach war Pause.

Nach dem Wechsel war es ein komplett ausgeglichenes Spiel, aber je länger es fortschritt, umso mehr war der TSV im Geschehen. Angetrieben durch seinen unermüdlichen Kapitän Michi Jennerwein, war der TSV nach hinten konsequent effektiv (Sonderlob an den unermüdlichen Andi Paul !) und nach vorne in der 59.Minute dann auch. Ein Anspiel von Mauro Klapan landete bei eben diesem Vorzeigekapitän auf der rechten Strafraumkante der Gastgeber. Was dann danach kam, war das Eintrittsgeld wert. Körpertäuschung, ein Übersteiger und was es sonst noch so gibt und schon war Michi am Fünfereck frei vor dem Flintsbacher Torhüter. Der rechnete, wie alle anderen auch, mit einem scharfen Querpass. Das ahnte Brannenburgs Kapitän und schob deshalb den Ball überlegt, aber mit der nötigen Schärfe halbhoch ins Torwarteck und schon zappelte er (der Ball) im Netz. Ein wunderbares Tor verbunden mit einem wunderbaren Jubel der TSV-Mannschaft und deren Anhänger. Danach versuchte Flintsbach noch einmal alles. Doch Brannenburg hielt mit Mann und Maus dagegen. Eine Klasse-Teameinstellung. Bereitschaft zur Leistung, Bereitschaft zum Willen, vor allem dem Willen zum Sieg zeichnete jetzt fast jede Aktion aus. So gelang den Hausherren keine klare Möglichkeit mehr. Doch halt: Es musste ein Standard her, um Pascals Kasten noch einmal richtig in Gefahr zu bringen, so in der 75. Minute, 22 Meter vor dem Tor in Mittelstürmerposition. Der gute hart getretene Ball flog flach unter (!) der Mauer hindurch Richtung linkes Eck, doch Pascal zeigte in diesem Moment all sein Potential und seine Klasse und hielt den Schuss mit dem rechten Krakenarm kurz vor der Linie und begrub ihn dann unter sich. Top ! Danach spielte, lief und erkämpfte sich, mitunter auch superclever, der TSV den ersten Dreier seit vielen Jahren gegen den ASV. Dies bedeutete weitere wertvolle Punkte gegen den Abstieg.

Mit dieser Art von Leistung sollte der TSV eigentlich nichts mit dem Abstiegskampf mittelfristig zu tun haben. Damit wird man weiter Punkte sammeln. Aber es gilt halt dran zu bleiben, sich in jedem Spiel neu zu motivieren und Miteinander und füreinander den Erfolg zu erarbeiten. Klasse Jungs ! Weiter, immer weiter ?

Austellung: Schuppe, Fellner, Schaletzky, Klapan, Paul, Hallermeier, Jennerwein (C), Urth, Beyer, Ilic, Faltner   Bank